Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Das hier habe ich bei schneller Durchsicht bei Ebay gefunden:
http://cgi.ebay.de/alte-originale-Zeige ... 3a63e1a635
Angebotsnummer: 250783835701
Anfangsgebot 27€.
Werde sie mal auf die Beobachtungsliste nehmen.
Aber davon mal abgesehen ... wenn ich meine Zeiger überarbeitet habe, dann sollen die schon besser als das Ebay-Angebot aussehen.
Gruß,
Jörg
http://cgi.ebay.de/alte-originale-Zeige ... 3a63e1a635
Angebotsnummer: 250783835701
Anfangsgebot 27€.
Werde sie mal auf die Beobachtungsliste nehmen.
Aber davon mal abgesehen ... wenn ich meine Zeiger überarbeitet habe, dann sollen die schon besser als das Ebay-Angebot aussehen.
Gruß,
Jörg
- Uhrmacher 19
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- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Hallo Forumskollegen,
ich habe heute mal das Ziffernblatt mit Messingschild an der Uhr montiert.
Passt soweit ganz gut
Als nächsten Schritt werde ich die Zeiger überarbeiten (hatte ja über den Kaufzustand berichtet).
Jetzt quält mich allerdings eine (oder mehrere) Frage(n), die ich leider aus meinen Comtoise-Büchern heraus nicht so einfach beantworten kann.
Ich habe dazu eine Skizze angefertigt und ein Foto beigelegt.
Sind die Abstände der Zeiger vom Ziffernblatt so bei einer Comtoise üblich?
Ist die eingezeichnete Kerbe im Stundenrohr zur Befestigung der Weckerscheibe oder die Sicherung des Stundenzeigers?
Das Stundenrohr sitzt auf einer konischen Welle und hat keine axiale Sicherung gegen Verschieben.
Somit kann sich das Stundenrohr immer wieder gegen den Minutenzeiger drücken.
Ist das so üblich?
Oder sollte zwischen Stundenrohr und Minutenzeiger nicht so etwas wie eine Wellscheibe sitzen, die das Stundenrohr an richtiger Position hält?
Aber hier mal die Skizze und das Foto:
Vielen Dank vorab
Gruß,
Jörg
ich habe heute mal das Ziffernblatt mit Messingschild an der Uhr montiert.
Passt soweit ganz gut

Als nächsten Schritt werde ich die Zeiger überarbeiten (hatte ja über den Kaufzustand berichtet).
Jetzt quält mich allerdings eine (oder mehrere) Frage(n), die ich leider aus meinen Comtoise-Büchern heraus nicht so einfach beantworten kann.
Ich habe dazu eine Skizze angefertigt und ein Foto beigelegt.
Sind die Abstände der Zeiger vom Ziffernblatt so bei einer Comtoise üblich?
Ist die eingezeichnete Kerbe im Stundenrohr zur Befestigung der Weckerscheibe oder die Sicherung des Stundenzeigers?
Das Stundenrohr sitzt auf einer konischen Welle und hat keine axiale Sicherung gegen Verschieben.
Somit kann sich das Stundenrohr immer wieder gegen den Minutenzeiger drücken.
Ist das so üblich?
Oder sollte zwischen Stundenrohr und Minutenzeiger nicht so etwas wie eine Wellscheibe sitzen, die das Stundenrohr an richtiger Position hält?
Aber hier mal die Skizze und das Foto:
Vielen Dank vorab

Gruß,
Jörg
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Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Das ist alles korrekt.
Die Kerbe ist fuer eine Sicherungsscheibe mit quadratischem Loch, die verdreht wird.
Karlo
Die Kerbe ist fuer eine Sicherungsscheibe mit quadratischem Loch, die verdreht wird.
Karlo
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
@Karlo:
Super !!!
Danke für den Hinweis
Gruß,
Jörg
Super !!!
Danke für den Hinweis

Gruß,
Jörg
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Hallo Forumskollegen,
habe mal ein paar Stündchen an den Zeigern verbracht.
Jetzt würde mich eure Meinung interessieren.
Sind die Zeiger ok oder sollte ich noch etwas daran verändern?
Hier der vorher - nachher Vergleich:
Danke und Gruß,
Jörg
habe mal ein paar Stündchen an den Zeigern verbracht.
Jetzt würde mich eure Meinung interessieren.
Sind die Zeiger ok oder sollte ich noch etwas daran verändern?
Hier der vorher - nachher Vergleich:
Danke und Gruß,
Jörg
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Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Ich haette nicht gedacht, das aus dem Schrott was zu machen ist.
Glueckwunsch
Karlo
Glueckwunsch
Karlo
-
- Moderator
- Beiträge: 1281
- Registriert: Fr 20. Aug 2010, 22:02
Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Hallo,
ein wirklich sehr überzeugendes Resultat! Klasse Arbeit!
Eventuell würde ich das Ende des Minutenzeigers etwas spitzer gestalten, also analog zu dem Stundenzeiger. Aber das hängt natürlich auch vom persönlichen Geschmack ab und auch so ist es wirklich hervorragend.
Schöne Grüße und weiterhin viel Erfolg und Spaß!
Guido / KleineSekunde
ein wirklich sehr überzeugendes Resultat! Klasse Arbeit!
Eventuell würde ich das Ende des Minutenzeigers etwas spitzer gestalten, also analog zu dem Stundenzeiger. Aber das hängt natürlich auch vom persönlichen Geschmack ab und auch so ist es wirklich hervorragend.
Schöne Grüße und weiterhin viel Erfolg und Spaß!
Guido / KleineSekunde
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Hallo Forumskollegen,
ich habe inzwischen mit dem Nachbau des Weckwerks begonnen.
Ob die Uhr jemals ein Weckwerk hatte oder ob es nur irgendwann ausgebaut wurde, kann ich leider nicht sagen.
Ich denke aber, dass es ausgebaut wurde.
Es sind alle erforderlichen Bohrungen vorhanden.
Und da in der oberen Deckplatte des Käfigs ein Messinglager eingepresst ist, vermute ich das hier mal ein Weckwerk eingebaut war.
Ansonsten hätte man nur die Bohrungen hergestellt (Standard) und kein Messinglager eingepresst.
Hier das Foto der unteren Käfigplatte mit den Bohrungen: Die Fotos der einzelnen Teile und deren Anfertigung folgen noch
Ich gehe davon aus, dass die Uhr zum nächsten Wochenende fertig wird.
In dem Zusammenhang habe ich aber noch eine Frage an die Spezialisten:
Ich werde das Uhrwerk noch Ölen müssen.
Jetzt habe ich mir vor einiger Zeit ein paar Uhrenöle besorgt.
Außerdem habe ich noch verschieden Fette und Öle, die an Industriemaschinen verwendet werden.
Leider habe ich von diesen Fetten und Ölen keine Bezeichnungen mehr und kann sie daher nur nach ihren Viskositäten beurteilen.
Hier die Uhrenöle:
Moebius 8000, 8030, 8141
Ich weiß zwar, dass man die Öle entsprechend ihrer Viskosität an die unterschiedlichen Schmierstellen bringen soll, aber vielleicht gibt es noch sonstige Besonderheiten zu beachten.
Ich würde also die hochviskosen Öle an die stärker belasteten und langsam laufenden Wellen bringen und die niedrigviskosen ensprechend an die schnell laufenden Wellen.
Sollte man bei den Aufzugswellen vielleicht sogar Fett verwenden?
Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben
Viele Grüße,
Jörg
ich habe inzwischen mit dem Nachbau des Weckwerks begonnen.
Ob die Uhr jemals ein Weckwerk hatte oder ob es nur irgendwann ausgebaut wurde, kann ich leider nicht sagen.
Ich denke aber, dass es ausgebaut wurde.
Es sind alle erforderlichen Bohrungen vorhanden.
Und da in der oberen Deckplatte des Käfigs ein Messinglager eingepresst ist, vermute ich das hier mal ein Weckwerk eingebaut war.
Ansonsten hätte man nur die Bohrungen hergestellt (Standard) und kein Messinglager eingepresst.
Hier das Foto der unteren Käfigplatte mit den Bohrungen: Die Fotos der einzelnen Teile und deren Anfertigung folgen noch

Ich gehe davon aus, dass die Uhr zum nächsten Wochenende fertig wird.
In dem Zusammenhang habe ich aber noch eine Frage an die Spezialisten:
Ich werde das Uhrwerk noch Ölen müssen.
Jetzt habe ich mir vor einiger Zeit ein paar Uhrenöle besorgt.
Außerdem habe ich noch verschieden Fette und Öle, die an Industriemaschinen verwendet werden.
Leider habe ich von diesen Fetten und Ölen keine Bezeichnungen mehr und kann sie daher nur nach ihren Viskositäten beurteilen.
Hier die Uhrenöle:
Moebius 8000, 8030, 8141
Ich weiß zwar, dass man die Öle entsprechend ihrer Viskosität an die unterschiedlichen Schmierstellen bringen soll, aber vielleicht gibt es noch sonstige Besonderheiten zu beachten.
Ich würde also die hochviskosen Öle an die stärker belasteten und langsam laufenden Wellen bringen und die niedrigviskosen ensprechend an die schnell laufenden Wellen.
Sollte man bei den Aufzugswellen vielleicht sogar Fett verwenden?
Vielleicht kann mir jemand ein paar Tipps geben

Viele Grüße,
Jörg
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Re: Restaurierung / Wiederherstellung Comtoise
Fuer die Antriebswellen verwende ich Molykote DX. Als Oel 0W-irgendwas, Autooel.
So seriengefertigt wurden die Dinger nicht, dass da pauschal Bohrungen fuer den Wecker gemacht wurden.
Ich hab noch nie eine ohne Wecker, mit Borungen gesehen.
Karlo
So seriengefertigt wurden die Dinger nicht, dass da pauschal Bohrungen fuer den Wecker gemacht wurden.
Ich hab noch nie eine ohne Wecker, mit Borungen gesehen.
Karlo