die kürzlich von mir erworbene Standuhr zeigt ein höchst eigenartiges Konstruktionsmerkmal. Ist es übliche Praxis, daß Standuhren unten offen sind ?
Nach meinem Verständnis wirkt das Gehäuse dann wie ein Kaminzug und begünstigt die Verschmutzung des Uhrwerkes. Odere sehe ich das falsch ?
Hallo Ralf,
die meisten Standuhren waren unten geschlossen. Trotzdem findet man heute auch viele, die unten offen sind.
Weshalb das so ist, kann man erahnen, wenn man hin und wieder nur Reste eines Bodenbretts findet.
Oft sind nämlich die schweren Gewichte heruntergefallen und haben ganz einfach den Boden zerschlagen oder herausgeschlagen. Dann wurde die Uhr oft so weiterbenutzt.
Vielleicht findest Du bei Deiner Uhr auch noch Reste der Befestigung oder eine Falz, in der mal der Boden gesessen hat.
Dann könnte man es genauer sagen, ob der Boden fehlt oder ob die Uhr nie einen besessen hat.
Gruß
Peter
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Hallo Ralf,
um einen nennenswerten Kamineffekt zu erzielen müsste die Uhr oben auch offen sein, und dann würde er sich wohl auch in Grenzen halten weil der Temperaturunterschied zwischen oben und unten nicht sehr groß sein dürfte.
Der fehlende Boden könnte wie Peter schon schrieb einfach rausgebrochen sein oder auch niemals eingebaut um die die mögliche Fallhöhe der Gewichte und damit die Laufzeit der Uhr zu verlängern.
lg Christian
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Dass ein Seil reissen kann, musste ich auch schon leidvoll erfahren. Was ich nun mache ist, unten eine dicke Scheibe Styropor hinzulegen. Und das hat auch in zwei Fällen sehr geholfen.
Vielleicht war es nur ein sogenannter "Einlegeboden".
Dann würde ich mir einfach ein passendes Brett schneiden und es wieder einlegen.
Zur Anmerkung bzgl. dem Unglück, dass ein Seil reißt:
Hat jemand eine Idee wie man so ein Problem bei einer Uhr ohne Gehäuse löst?
Z.B. bei Wanduhren mit frei hängenden Gewichten.
@ Jörg,
wenn es Dir um den Fußboden (also Fliesen) geht, dann dürfte bei Deiner Comtoise ein Stück Styropor, wie "Ursus" es schon schrieb reichen. Drüber, wenn es im Wohnbereich ist
und etwas das das Styropor verdeckt, wäre ein dickes Schaffell ne Lösung. Federt zusätzlich noch ab.
Leider hilft die Lösung wenig bei manchen alten Messinggewichten, die unten spitz zulaufen. Die knickt es um.
Vielleicht wäre noch ne Lösung, die mir gerade einfällt: Dünne Angelschnur, an der Wand gesichert und am Ring des Gewichtes, so lang, daß das Gewicht nicht aufschlagen kann,
bzw. mitlaufen kann.
Schlägt dann wahrscheinlich an die Wand, aber richtet nicht so einen Schaden an, als wenn es auf den Boden donnert.
@ Ralf, habe mir mal erlaubt, Dein Bild etwas zu bearbeiten.
Du hast ja unten rund herum Leisten drin. Also nur noch ein passendes Brett hinein und fertig.
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Ich dachte auch, dass bei allen Standuhren ohne Boden dieser durch Gewichtabsturz rausgedroschen ist.
Vor einigenWochen ist mir ne Standuhr "zugelaufen", die keinen Boden und keine Anhaltspunkte für einen frühren Boden bietet.
Sie läuft gerade mal 7 Tage und ein bis zwei Stunden. Dann sind die Gewichte auf dem Fußboden. Ich denke bei dieser Uhr (das Werk ist mir völlig unbekannt und niemand hat irgendwas drauf verewigt) ist das so "normal".
Wie lange läuft Deine Uhr bis die Gewichte unten sind?