Hallo,
@Gnomus:
Wölbungen im Papier können mittels Feuchtigkeit, Temperatur und Druck erzeugt werden.
Laminieren solcher Wölbungen ist für den Laien so aber nicht möglich. Denn: Erst Laminieren und dann Wölben geht auch nicht so ohne weiteres..
Beim Lackieren hingegen kann man die Wölbung vorher erzeugen und danach lackieren. So weit so gut. Aber:
Ob und wie lange sich der Lack mit dem Papier und der darauf befindlichen Farbe unter welchen Bedingungen (Licht, UV-haltiges Sonnenlicht, Temperatur, Veränderungen des Lackes usw.) vertragen - das lässt sich so kaum im Vorhinein sicher beantworten.
Soll heißen: Es fehlt uns - im Gegensatz zu den damaligen Techniken - oftmals sogar noch ein ganzer Teil an Basiserfahrungen, weil viele unserer heutigen Papiermischungen und Farben (und Lacken) erst wenige Jahre oder gar Monate auf dem Markt sind, so daß Langzeiterfahrungen oftmals noch gar nicht verfügbar sind.
Aber prinzipiell ist dann Lackieren beider(!) Papierseiten noch die am ehesten durchführbare Oberflächenbeschichtung, die eine gewisse Resistenz gegen Verschmutzung ermöglichen würde.
Allerdings sollte der Lackauftrag dünn und gleichmäßig erfolgen und die Trockenzeit kurz gehalten werden.
Walter d. J. (Moderator)
Frage an die Restauratoren - Papierzifferblatt
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Re: Frage an die Restauratoren - Papierzifferblatt
Danke für Eure zahlreichen Ausführungen. Ich werde das Zifferblatt von der Trägerplatte vorsichtig lösen, die Trägerplatte falls, was ich annehme, entrosten,
lackieren und mit Seidenpapier als Zwischenschicht zwischen Trägerplatte und Zifferblatt wieder einsetzen.
lackieren und mit Seidenpapier als Zwischenschicht zwischen Trägerplatte und Zifferblatt wieder einsetzen.
C.
*Sapere aude*
*Sapere aude*
Re: Frage an die Restauratoren - Papierzifferblatt
Vielleicht ist es empfehlenswert, das Zifferblatt vor dem Abtrennen hochauflösend zu fotografieren.
Nicht nur, weil man dann eine Referenz hat, sondern auch eine Alternative in der Hinterhand, falls es beim Aufarbeiten schief geht. Man kann ja mit Bildverarbeitung fast alles machen - warum sollte man das nicht ausnutzen?
Und außerdem hat man beliebig viele Versuche frei, wenn sich ein gutes Doppel im Rechner befindet.
Wie auch immer, viel Erfolg!
Nicht nur, weil man dann eine Referenz hat, sondern auch eine Alternative in der Hinterhand, falls es beim Aufarbeiten schief geht. Man kann ja mit Bildverarbeitung fast alles machen - warum sollte man das nicht ausnutzen?
Und außerdem hat man beliebig viele Versuche frei, wenn sich ein gutes Doppel im Rechner befindet.
Wie auch immer, viel Erfolg!
Zuletzt geändert von Kiwi am Di 8. Mär 2011, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
Re: Frage an die Restauratoren - Papierzifferblatt
Hallo,
den Vorschlag von Kiwi möchte ich noch ein bißchen weiterführen:
Mit vielen Scannern lassen sich solche Zifferblätter (trotz Wölbung) auch scannen.
Wird oft auch Taschenuhrwerken so gemacht. Meist reicht die Tiefenschärfe des Scanners aus.
Bei dieser Methode gibt es i.d.R. weniger Reflexionen und vor allem keine Verzerrungen, als per Foto.
Walter d. J. (Moderator)
den Vorschlag von Kiwi möchte ich noch ein bißchen weiterführen:
Mit vielen Scannern lassen sich solche Zifferblätter (trotz Wölbung) auch scannen.
Wird oft auch Taschenuhrwerken so gemacht. Meist reicht die Tiefenschärfe des Scanners aus.
Bei dieser Methode gibt es i.d.R. weniger Reflexionen und vor allem keine Verzerrungen, als per Foto.
Walter d. J. (Moderator)