Zahndruck

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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teslak
Beiträge: 141
Registriert: Sa 21. Aug 2010, 12:25
Wohnort: Mittelfranken

Re: Zahndruck

Beitrag von teslak »

Hallo Zusammen,

ich sehe es genauso. Die Praxis und die Theorie müssen Hand in Hand gehen, wenn man verstehen will was man tut und warum sich welches Ergebnis einstellt. Ich komme auch aus der Praxis, jedoch aus einer komplett anderen Sparte mit überwiegend anderen Materialien und Problemstellungen.
Da habe ich für mich gelernt, dass ein wenig Theorie das praktische tun erleichtern kann.

Grundsätzlich ist der Hinweis von Walter richtig, wenn er mir empfiehlt etwas Erfahrung beim Spielen mit alten Uhren zu sammeln. Das zielt vor allem in die Richtung, meine offenen Fragen, bezüglich Abmessungen von Wellen, Zapfen und deren Luft leichter beantworten zu können.

Das werde ich auch parallel zu meinen Bemühungen eine Uhr zu konstruieren und zu bauen auch tun. Aber ich nehme mir auch die Freiheit, von sicherlich bewährten Vorgaben abzuweichen, um eigene Gedanken zu verwirklichen, auch auf die Gefahr hin mir selber ein Bein zu stellen und auf Grund dessen auf die Nase zu fallen.

Das ist das schöne an diesen Forum und ich meine es auch so und nicht sarkastisch, sowohl kritische als auch aufmunternde Kommentare zu bekommen. Ich freue mich über jede Antwort zu meinen Fragen und Ausführungen, denn sie zeigen, dass sich der Antwortschreiber damit auseinander gesetzt hat.

Viele Grüße,
Dieter
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Uhrmacher 19
Beiträge: 239
Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31

Re: Zahndruck

Beitrag von Uhrmacher 19 »

Hallo Dieter,

bzgl. Lagerluft habe ich mir auch schon so meine Gedanken gemacht.
Ohne mal das ein oder andere Werk zerlegt und analysiert zu haben, hätte ich die Lagerluft mit Sicherheit zu klein gewählt.
Obwohl ich auch diese Aussage etwas einschränken muss.
So habe ich bei meiner selbst konstruierten Comtoise die Lagerluft bei einem Zapfendurchmesser von 1,4mm auf 0,02mm festgelegt.
Das heißt 0,02mm umlaufend.
Jetzt habe ich mal an der "echten" Comtoise einen Zapfen und die Lagerbuchse nachgemessen.
Vorab: Der Zapfen und die Lagerbuchse sind nicht beschädigt, zumindest ist die Lagerbuchse nicht oval eingelaufen.
Der Zapfen ist 1,25mm im Durchmesser und die Lagerbohrung ist 1,4mm im Durchmesser.
D.h., 0,075mm umlaufend.

Diese Feststellungen unterstützen letztendlich das, was in den guten Lehrbüchern steht, und machen es somit (be-)greifbar.

Deine Vorgehensweise ist absolut richtig !!!
Reine Praxisarbeit reicht nicht.
Reine Theorie reicht ebeso nicht.

Weiter so .... und gutes Gelingen.

Gruß,
Jörg
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