Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Galerie, Allgemeines u. Identifikation
Benutzeravatar
Die Mysteriösen
Beiträge: 513
Registriert: Do 19. Aug 2010, 08:33
Wohnort: Wien

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Die Mysteriösen »

Falls Du Tipps zur Lackentfernung brauchst:

http://www.aec-fallmann.at/tipps.html

Eventuell würde ich es vorher bei unkritischeren Teilen probieren oder einem Fachmann überlassen.
LG
Silvia und Christian
---------------------------
Die Amerikaner glauben immer, sie seien uns Jahre, wenn nicht Jahrzehnte voraus. Dabei hinken sie uns 8 Stunden hinterher.
Benutzeravatar
soaringjoy
Moderator
Beiträge: 1446
Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
Wohnort: NRW

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von soaringjoy »

Ich habe mich noch einmal umgeschaut.
Richtig, Lackentferner heißt das Zeugs.
J.
"tempus nostrum"
Benutzeravatar
Uhrzeit
Beiträge: 32
Registriert: Do 2. Sep 2010, 17:49

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Uhrzeit »

Hallo Fritz,

ich nehme Abbeizer aus dem Baumarkt, es ist Lösungsmittelfrei, fast geruchslos und ein Gel.
Das Gel trage ich mit einem Pinsel dick auf, immer nur kleine Flächen da es z.B. beim Schelllack
recht flott wirkt und nicht antrocknen sollte. Die gellertartige Schicht nehme ich auf geraden
Flächen mit der Ziehklinge auf, an und um Die Zierteilearbeite ich mit Skalpell und Zahnstocher.
Mit der Zahnbürste oder einem harten Pinsel werden die Reste aus den Vertiefungen entfernt.
Anschließend neutraisiere ich das holz mit einem feuchten Tuch und dann noch einmal mit
Spiritus. Es ist eine heiden Arbeit :oops: So lange wiederholen bis nichts mehr drauf ist.

Das Holz wird anschließend fein angeschliffen und mit farblich angepasster Beize gebeizt, den Ton
findest Du in der Regel im Innengehäuse. Überschüssige Beize nach einigen Minuten mit einem feuchten
Schwamm abnehmen und mehere Stunden trocknen lassen.

Das Mattieren mit Schelllack so wie Jürgen es beschrieben hat. Bitte beachte, dass meist verschiedene
Furniere verwendet wurden die mehr oder weniger den Lack aufnehmen, also zwischenschleifen und
aufpassen das kein Hochglanz entsteht. Ich habe für mein C. W. Gehäuse ganze zwei Monate gebraucht,
also nur Mut :D Grüsse Rogo
Benutzeravatar
soaringjoy
Moderator
Beiträge: 1446
Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
Wohnort: NRW

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von soaringjoy »

Dem ist nicht mehr viel hinzuzufügen.

Aber, soweit irgend möglich, sollten Appliken, egal ob Holz
oder Metall, vor der Behandlung entfernt werden.
Erstens kann sauberer und exakter auf den Flächen gearbeitet
werden und zweitens ist Chemie und Metall wie Feuer und Wasser.
Das kann sehr unliebsame Überraschungen geben.

J.
"tempus nostrum"
Benutzeravatar
Uhrzeit
Beiträge: 32
Registriert: Do 2. Sep 2010, 17:49

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Uhrzeit »

Zum Glück waren es nur Zierteile und Säulen aus Holz.
Die hätte ich im Leben nicht zerstörungsfrei abbekommen.
Bei Metallteilen wäre ich auch vorsichtig.

Rogo
Benutzeravatar
Fritz
Beiträge: 174
Registriert: Fr 8. Okt 2010, 13:29
Kontaktdaten:

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Fritz »

soaringjoy hat geschrieben: Aber, soweit irgend möglich, sollten Appliken, egal ob Holz
oder Metall, vor der Behandlung entfernt werden.
J.
Die sind alle aus massivem Messing und die Vergoldung ist zum großen Teil noch gut erhalten,
selbstverständlich werden diese erst einmal vorsichtig entfernt.

Die Uhr gehört zu meinem Bestand so daß da kein Zeitdruck vorliegt und ich alles vorsichtig und langsam angehen kann. Werde immer mal wieder etwas zum Fortschritt hier posten.

Nochmals Dank für die hilfreichen Hinweise.
Benutzeravatar
Fritz
Beiträge: 174
Registriert: Fr 8. Okt 2010, 13:29
Kontaktdaten:

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Fritz »

Ich dachte, ich fang im alten Jahr schon mal an und mach das Gehäuse nackig.
L2_08a.jpg
Und da ich den Abbeizer erst noch besorgen muß, wende ich mich diesem fehlenden Pömpel
zu.
L2_03a.jpg
Ein Stück Messing in die Drehbank und los gehts.
L2_04a.jpg
Ein wenig später.
L2_05a.jpg
Nun wird abgestochen und umgespannt in die Spannzange.
L2_06a.jpg
Was nun noch fehlt ist der Farbton, aber den bringt die Zeit von selbst.
Weiter gehts erst 2011.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
steffl62
Beiträge: 972
Registriert: Sa 21. Aug 2010, 09:47
Wohnort: Wien

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von steffl62 »

Na Respekt, das hast Du sehr gut hinbekommen. :!:
Wie machst Du denn da das Holzgewinde drauf?

lg Christian
.
Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
Benutzeravatar
Typ1-2-3
Beiträge: 1285
Registriert: So 22. Aug 2010, 19:10

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Typ1-2-3 »

Wer sagt, dass der Handdrehmeißel gestorben ist??? Habe das noch so gelernt, aber auf Dauer den Support als praktischer empfunden. Aber trotzdem gibt es immer wieder Dinge, die mit dem Support nicht gehen, wie so Zierknöpfe. Und dann ist es gut, wenn man das noch kann...

Schön geworden. Aber mit dem Gewinde würde mich das auch interessieren.

Frank
walter der jüngere

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

man muß ja nicht unbedingt ein Holzgewinde an den neuen Knopf andrehen - es würde auch reichen, wenn er mehrere Rillen
(für die Klebstoffhaltung und zur Vergrößerung der Metalloberfläche) eindreht, und den Ansatz, der im Holz stecken soll,
konisch verlaufen ließe.
Mit etwas Vorsicht und entsprechender Vorbohrung des Holzes lässt sich der Knopf zusammen mit entsprechendem Klebstoff
dann gut ins Holz einpressen.

Walter d. J. (Moderator)
Antworten