Sekundenpendel - herstellen

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Schorsch
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Schorsch »

grüß Dich Dieter,
Dein Beitrag enthielt eine sehr wichtige Information mit der Fa. Heinrich. Wenn ich die Konstruktion normal ausführe, ( Metallgewinde bei der Gewichtverstellung ) Komme ich schnell in einen Bereich der Überkompensation, da die Pendelfeder nicht allzulang wird, ich hatte schon gedacht, die Pendelfeder extra lang zu machen. So kann ich das Kompensationsstück ziemlich kurz halten und bis zum Erreichen der erforderlichen Länge bis zur Mitte des Pendelgewichts mit Quarzrohr ausgleichen. Wenn die gleich das Gewinde schleifen, brauche ich das nicht unbedingt auf meiner Maschine zu machen und bei der Mutter wäre es auch etwas leichter. Obwohl ich auch schon größere Innengewinde gefräst habe ohne Loch zu bohren. Aber nur in Metall.
Bei Quarz müßte ich es halt schleifen. Die Verdrehsicherung macht mir eigentlich nicht so große Sorgen, jedoch die Sicherung beim Verstellen der Pendelhöhe für die Pendelfeder. Da ist schon eine Arretierung nötig.
Na, mal sehen wie es ausgeht.
Viele Grüße,
Schorsch
Boxercup-2003
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Boxercup-2003 »

Als Verdrehsicherung könnte man doch am unteren Ende des Glasstabes links und rechts eine Flachstelle anschleifen lassen (wenn die Firma Heinrich schon ein Gewinde einschleift dürfte dies kein Problem sein) so etwas 5 mm breit, an der Rückwand des Uhrkastens dann einen Klappwinkel montiert der als Gabel geformt ist, dieser wird dann vor dem Verdrehen der Verstellmuttern nach vorne geklappt und über die beiden Flachstellen des Glasstabes geschwenkt, dies verhindert dann dass die Pendelfeder Schaden nimmt, so hat dass die Fa. Riefler bei den " J " Pendel gemacht, bei den " K " Pendel wurde an der selben Stelle der Pendelstab von vorne mit einem Loch versehen, durch dieses konnte man einen Stift durchschieben der dann in einem Loch in der Rückwand des Uhrkastens sein Widerlager hatte.
Schorsch
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Schorsch »

Grüß Dich Dieter,
ich hab in Augsburg mal angerufen. Im Katalog bieten sie Außengewinde nur sehr kurz an, keineswegs Längen für unseren Gebrauch. Auf meine Frage, ob es bei 1 Meter auf ca 50 mm Länge möglich ist , ein Gewinde zu schleifen, sagte man mir daß man da erst mal sehen muß, ob diese Länge aufgenommen werden kann. Das klingt zumindest schon im Ansatz sehr teuer. Die Mutter
werde ich aber bestellen, die macht mir sonst zu große Arbeit. Da noch flache Stellen einschleifen zu lassen, mag ich garnicht dran denken. Das kann ich selbst.
Gruß
Schorsch
teslak
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von teslak »

Hallo Schorsch,

das ist blöd, dass die Gewinde so kurz sind. Ich bin gespannt, ob sie das Gewinde auf den Glasstab schleifen bei der Länge. Was verlangen sie jetz für die Mutter?

Gruß,
Dieter
Boxercup-2003
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Boxercup-2003 »

Kann man denn nicht in den Glasstab eine Metallwelle einkleben worauf zuvor ein 50 mm langes Gewinde geschnitten wurde, ebenso am oberen Ende des Stabes eine Welle worin die Pendelfeder eingepasst wird?
teslak
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von teslak »

Hallo Boxercup,

grundsätzlich kann man das schon, aber du bekommst Spannungen ins System, da Quarzglas im Gegensatz zu Metall einen deutlich geringeren ausdehnungskoeffizienten hat. Auch wird die Berechnung für die Kompensation deutlich schwieriger.
Dann würde ich es lieber so wie Satori machen und die Haltepunkte klemmen.

Gruß,
Dieter
Boxercup-2003
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Boxercup-2003 »

Ja da hast du vermutlich recht Dieter, bei den Satoripendel ist aber auch oben und unten Metall angebracht, auch wenn es geklemmt ist statt geklebt, ausdehnen tut sich dass dann auch wieder anders als Glas.

Gruss
Franz
teslak
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von teslak »

Hallo Franz,

natürlich dehnt sich das Glas bei Erwärmung aus. Die komplette Mimik am Satori-Pendel im unteren Bereich, ist mit drei Schrauben geklemmt. Die haben nur Punktberührung. Da kann sich das Glas als auch das Metall ohne Spannung (außer durch die von den Schrauben am Umfang eingebrachten) ausdehen. Aber wie immer, kommt es wahrscheinlich auf einen Versuch an, in wie weit sich die Materialien beim verkleben stören, bzw. wie lange die Klebestelle hält. Ich habe gelernt "Versuch macht Klug".

Gruß,
Dieter
Schorsch
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Schorsch »

Grüß Dich Dieter,
Wenn der Quarzstab an der Klebestelle gesandstrahlt wird, hält das sicher bombenfest, aber es bleibt immer noch ein Bereich mit undefinierten Längenausdehnungsverhältnissen, in dem das aufgeklebte Metall auf dem starren Quarz arbeitet.
grüße
Schorsch
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Taloon
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Re: Sekundenpendel - herstellen

Beitrag von Taloon »

wahli76 hat geschrieben:Hallo Schorsch,

über die exakten Aufhängepunkte beim Quarzstab steht im Matthys etwas drin. Der hat ein Verfahren verwendet, wie es zur Besfestigung der Ventilteller an den Ein- und Auslaßventilen beim Verbrennungsmotor üblich ist.

In den Quarzstabe wird eine Rille geschliffen. Über die Rille werden zwei halbe Rohrstücke (die das Innenprofil der Rille haben) gelegt und über diese zwei Rohrhälften wieder ein Rohr mit einem Ansatz unten.

Damit hält die ganze Anordnung formschlüssig ohne Klebstoff, etc.

Wenn ich die Abbildung finde, mache ich eine Kopie und lade sie hier hoch.

Viele Grüße

Kurt

du meinst in etwa so ?
quarz_rod.jpg
gab schon mal drüben im Konkurrenz-Forum eine entsprechende Diskussion ;)
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