Schönen Sonnentag, Jörg und alle, sie mitlesen

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Jörg, die Schaltklinke sitzt VIIIIEL zu tief. Die nimmt garantiert 2 oder gar drei Zähne des Rades mit. Bitte dreh die Schraube am rechten Ende im Uhrzeigersinn, bis die Schaltklinge wirklich nur einen Zahn des Schaltrades weiter schaltet. Beobachten kann man das am Besten, wenn man von links ins Werk guckt. Da ist am vorderen Zackenrad (links daneben das Schaltrad) eine "Bremse" angebracht, die einen Rücklauf verhindert. Dieses kleine Gewicht darf wirklich nur um einen Zacken bewegt werden, sonst geht die Uhr vor.
Zum Einstellen durch das Pendelgewicht ist zu bemerken, dass das Gewicht am Pendelstab mit einem Feingewinde geführt wird. 10 volle Umdrehungen sind ungefähr 2 mm in der Höhe! Das ist wirklich nur zur Feinjustage. Die Grobeinstellung muss erstmal stimmen und das wird mit der Klinke und den Justagen derselben gemacht.
Der Abstand, den Du markiert hast, darf nicht zu gering sein, sonst klemmt die Klinke auf dem Schaltrad beim Rückzug und behindert mehr oder weniger die Pendelschwingung.
Glasscheiben dieser Art bekommst Du bei jedem Glaser in der nächsten Stadt. Ohne Phasen kosten die nach Maß zugeschnitten so um die 10,- €. Mit Phase wird es allerdings wesentlich teurer, da dann aufwändig geschliffen werden muss. In der Serie wurden die Scheiben im Guss so mit Phase hergestellt. Das Branchenfernsprechbuch hilft Dir hier ganz sicher bei der Suche nach einem Glaser - Geschäfte, die Bilder Rahmen, haben auch solches Glas.
Zu Wempe und anderen Uhrmachern: Es ist klar, dass WEMPE so eine Pendelfeder wohl nicht im Einzelstück herstellen wird. Das wäre unbezahlbar. Anderen Uhrmachern geht es genauso und wenn Boley oder so diese Teile nicht mehr auf Lager haben, woher dann nehmen????
Die Feder, die Du gekauft hast, ist billigste Fernost-Produktion und daher muss man mit den Ungenauigkeiten leben. Da aber die Feder auf die Ganggenauigkeit bei dieser Konstruktion nur sehr geringe Auswirkung auf die Ganggenauigkeit hat, ist es Schnurzpiepe, wie dick die Klinge ist. Nur Federn muss sie, damit das Pendel vernünftig schwingen kann.