Hallo zusammen,
hier ist ja richtig was los, also der Reihe nach:
wahli76 hat geschrieben:du kannst ja, spaßeshalber, mal 50g dranhängen und schauen, was passiert.
Ja, mit dem Gewicht werde ich ggf. auch mal experimentieren.
Wynen hat geschrieben:Meine T&N Hauptuhr (also mit Minutenkontakt und 100g Gewicht) hat ziemlich genau 150' Ausschlag
Ah, danke! Solche Praxiswerte interessieren mich halt. Als bei meiner Uhr der Abfall noch nicht ganz sauber eingestellt war, machte sie auch noch knapp über 150'. Mit richtig eingestelltem Abfall lief sie dann zu schnell, so dass ich die Pendelscheibe weiter nach unten stellen musste. Dadurch, denke ich, wurde dann die Amplitude größer.
Wynen hat geschrieben:Kannst Du die Schaltung des Netzteils mal ins Netz stellen?
Na klar, der Schaltplan ist auf das Gehäuse des Netzteils aufgeklebt:
TN Netzgeraet Schaltplan.png
Wynen hat geschrieben:BTW. Bei der T&N gibt es ja einen Hebel zu Weiterschaltung der Nebenuhren. Wenn man den in die Mitte stellt, blockiert das Nebenuhr-Schaltwerk, die Uhr zieht deutlich seltener auf und kann daher mit 4 Mignon-Batterien (auf 6V einstellen) mehr als ein Jahr betrieben werden.
Sehr interessant, Hartmut! Den Tipp / Trick mit dem Fortschalthebel habe ich so noch nie gelesen. Das diese Uhren relativ wenig Strom verbrauchen, sagt auch der Schönberg: "Pro Jahr bei 2 Volt Klemmenspannung eine Strommenge von 2,8 Amperestunden und bei 3 Volt Klemmenspannung 2,5 Amperestunden" bzw. "bei einer Klemmenspannung von 2 Volt 77 Millicoulomb und bei 3 Volt 104 Millicoulomb pro Aufzug". Aber auch hier ist der Praxiswert mit zeitgemäßer Spannungsquelle sehr interessant! Alkali-Mangan-Mignon-Batterien haben laut Wikipedia eine Kapazität von ca. 2,8Ah; bedenkt man die 6V Klemmenspannung, dann muss das tatsächlich für deutlich mehr als ein Jahr reichen. Mit dem Schaltwerk für die Nebenuhren dürfte sich Betriebszeit schätzungsweise auf ein Drittel reduzieren.
Bei Batterien sehe ich nur die Gefahr des Auslaufens: Ähnlich wie bei den Klappankerwerken (s. z.B.
diesen Beitrag von Rolf-Dieter, dem Stromer), wird am Ende der Batterielebensdauer der Aufzugskontakt dauerhaft geschlossen bleiben und die Batterie dadurch gänzlich entladen. Auch moderne Batterien laufen unter solchen Bedingungen aus! Deshalb findet man so wenige Uhren mit Klappankerwerk ohne Säureschaden. Also würde ich sagen: Batterien besser nicht innerhalb des Uhrengehäuses unterbringen oder wenn, dann nur in einem auslaufsicheren Gehäuse.
Viele Grüße
Bernd
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