Seltsame Stellung, Wecker

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petsch
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Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von petsch »

Dann brauch ich mir meinen Kopf nicht mehr zu martern, wie das bei dieser Uhr auszusehen hat. :D
Aber ich glaube, der rote Bereich, den Karlo wegnehemen müsste, liegt genau auf der anderen Seite, also nach oben.

Wichtig ist auf jeden Fall, dass das Stellungsrad so eingebaut wird, dass der "lange" Zahn unten zwischen Aufzugsvierkant und Rastfeder kommt. Dann kann der Wecker so lange ablaufen, bis der lange Zahn an der Aufzugswelle, bzw. an dem aufgesetzetn Stellfinger anschlägt. Und wenn man die Feder aufzieht, dann blockiert die Rastfeder nach zwei Umdrehungen das Stellrad am "langen" Zahn, so dass man zwar weiter aufziehen kann, aber das Stellrad durch die federnde Rastfeder in dieser Position gehalten wird. Das verhindert dann ein weiterdrehen des Stellrades, so dass es nicht an der anderen Seite des Aufzuges diesen blockieren kann.

Das ermöglicht dann, dass man trotz nicht abgelaufenem Wecker die Feder wieder aufziehen kann.

Gruß
Peter
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karlo

Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von karlo »

Hallo Guido,
das ist eindeutig das gleiche Werk.
Nur meins (das bei mir) ist sauberer :-)
Klasse, vielen Dank.
Das ist ja nichtmal viel Arbeit (hoffe ich).

Karlo
karlo

Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von karlo »

@Peter
Wenn ich Deinen Monstersatz richtig verstehe, ist die Aussage falsch.
Blockiert wird der Weckerablauf dadurch, dass die lange Nase den Rasthebel/Feder aussen gegen das Gehaeuse drueckt.

Das bloede Ding ist so komisch asymetrisch, dass ich keine Chance sehe, das vernuenftig neu zu machen ohne Originalmuster.
Ich hab jetzt mal Messingplaettchen aufgeloetet wo was fehlt und den Ausschnitt gemacht.
Klappt. Aber schoen ist anders.

Karlo
petsch
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Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von petsch »

karlo hat geschrieben:@Peter
Wenn ich Deinen Monstersatz richtig verstehe, ist die Aussage falsch.
Blockiert wird der Weckerablauf dadurch, dass die lange Nase den Rasthebel/Feder aussen gegen das Gehaeuse drueckt.
Dann funktionierte das bei meiner Taschenuhr, die auch nach einem ähnlichen Prinzip weckte, anders.

Und Du meinst, dass das Blockieren durch lange Nase und Rasthebel nicht zufällig ist, sondern so sein muss ?

Die Frage stellt sich mir, weil ich denke, dass wenn das Stellungsrad wirklich so gestoppt würde, dann wäre auch wieder der ganz Aufzug blockiert, bzw der Ablauf.

Meiner Meinung nach kann das nicht funktionieren. Aber mir raucht schon der Kopf vom Drübernachdenken ;-)

Ich geh bei meinen Überlegungen davon aus, dass der Aufzug rechts herum funktioniert, ist das richtig ?

Gruß
Peter
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karlo

Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von karlo »

Aufzug ist rechts rum und das ganze Werk wird auch nicht blockiert dadurch.
Es ist die einzige Moeglichkeit die ich sehe.

Karlo
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Corvette
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Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von Corvette »

Vielen Dank für das Problem,und dessen Lösung.
Wieder was gelernt. :)
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)
petsch
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Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von petsch »

Hallo Corvette,
ich seh die Lösung noch nicht ;-). Wenn ich Karlo richtig verstanden habe, funktioniert es ja auch noch nicht, bzw. hat er das Stellungsrad noch nicht herstellen können.

Und meiner Meinung nach kann es so mit der Rastfeder als Blockierung des Weckers auch nicht funktionieren, denn dann wäre in beiden Richtungen das Stellungsrad fest begrenzt. Zur einen Seite durch die Rastfeder am Gehäuse und zur anderen Seite durch die Aufzugswelle.

Das würde aber bedeuten, dass der Aufzug nur solange funktioniert, bis das Stellungsrad am Ende ist und nach Ablauf des Werkes würde man nur wieder aufziehen können, wenn der Wecker auch abgelaufen ist. Und damit wären wir wieder am Ausgangsproblem.

Meine Lösung wäre, das Stellungsrad so einzubauen, dass es an der Aufzugswelle (bzw. am daraufsitzenden Stellungsmitnehmer) stoppt, wenn der Wecker abläuft und dass es beim Aufzug durch die Rastfeder gebremst wird, aber nicht geblockt.

Die Bremse muss so funktionieren, dass beim Aufzug der lange Zahn vor die Rastfeder drückt und so in der Position gehalten wird, bzw. federnd dahin zurückgedrückt wird, während der Mitnehmer auf der Aufzugswelle über den nächsten Zahn im Stellungsrad (der vielelicht etwas verkürzt ist) hinwegrutscht . So kann man , obwohl die Stellung am Ende ist, das Federhaus weiter aufziehen.

Vielleicht macht sich ja sonst noch jemand die Mühe, sich theoretisch da hineinzudenken und versteht, was ich meine oder sagt mir im anderen Fall, wo mein Denkfehler liegt. (an den ich aber im Moment nicht glauben kann ;-) )

Gruß
Peter

PS: @ Guido/Kleine Sekunde Vielelicht lässt sich Deine Uhr ja aufziehen und Du kannst sie ablaufen lassen, um zu sehen und zu zeigen wie es funktioniert, dass man die Uhr auch wieder aufziehen kann, wenn der Wecker nicht abgelaufen ist.
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Corvette
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Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von Corvette »

Wieder Spekulation :)

Die Feder soll gar nicht am Gehäuse blokieren,sondern in der Stellung einrasten.
Die Zähne der Stellung sind so gerundet,das sie beim Aufzug die Feder wegdrücken.
Die eingezeichnete Ecke von Guido,ist die Stelle,welche den Aufzug begrenzt,
da sie sich an der Feder fängt.

Das war aber nicht das Problem,wenn ich das richtig sehe.

Das Problem ist,das die Stellung nur mit dem Klingeln des Weckers zurückläuft,aber nicht mit der Zeit.
Was heißt ist der Wecher abgelaufen,kann er nicht mehr aufgezogen werden.
Klingeln kann er dann auch nicht mehr,egal wodurch die Stellung blockiert wird.
Was wiederum Heißt, die Stellung ist keine Aufzug begrenzung sonder nur Ablaufsperre.
Neue Frage, bleibt der Wecker dann stehen wenn`s Geklingelt hat.
hmm,hmm,hmm.

Federhaus drehen :oops:
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)
karlo

Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von karlo »

Corvette hat geschrieben:Wieder Spekulation :)

Ich pin jetzt mal in bunt dazwischen:

Das war aber nicht das Problem,wenn ich das richtig sehe.
richtig
Das Problem ist,das die Stellung nur mit dem Klingeln des Weckers zurückläuft,aber nicht mit der Zeit.
Was heißt ist der Wecher abgelaufen,kann er nicht mehr aufgezogen werden.
Klingeln kann er dann auch nicht mehr,egal wodurch die Stellung blockiert wird.
Auch richtig
Was wiederum Heißt, die Stellung ist keine Aufzug begrenzung sonder nur Ablaufsperre.
Auch richtig
Neue Frage, bleibt der Wecker dann stehen wenn`s Geklingelt hat.
hmm,hmm,hmm.

spaeter

Federhaus drehen :oops: bringt nix, ist rund ohne irgendwas von Begrenzung
Nun zu "spaeter":

Wenn keine Sperre greift, klingelt er bis die Feder total entspannt ist.

Ich hab ihn jetzt mit meiner Idee am laufen. Ob es noch ne andere Moeglichkeit gibt, kann ich nicht ausschliessen.
Was gegen meine Idee spricht: Ich musste an der Blechbuechse etwa 1 mm auffuellen.
Aber das erklaere ich mir mit ausgenudelten Schraubenloechern und kleineren Verformungen.

Karlo
petsch
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Re: Seltsame Stellung, Wecker

Beitrag von petsch »

Hallo Corvette,
ich hab wohl nicht die richtigen Worte gefunden meine Lösung zu erklären, deshalb vielleicht eine direkte Erwiderung
Corvette hat geschrieben:Wieder Spekulation :)
Nein, überhaupt nicht !
Die Feder soll gar nicht am Gehäuse blokieren,sondern in der Stellung einrasten.
Die Zähne der Stellung sind so gerundet,das sie beim Aufzug die Feder wegdrücken.
Die eingezeichnete Ecke von Guido,ist die Stelle,welche den Aufzug begrenzt,
da sie sich an der Feder fängt.
Das ist in anderen Worten gefasst meine Lösung. Die Ecke, die der grße Zahn auf Guidos Foto hat ist auf Karlos Foto auf der falschen Seite eingezeichnet. Das Stellungsrad dreht sich beim Ablaufen rechts herum, also muss die ausgesparte Ecke , die sich dann vor dem
Aufzugsvierkant fängt, auf der anderen Seite sein. Ist sie auf Guidos Foto aber auch.
Das war aber nicht das Problem,wenn ich das richtig sehe.


Doch, oder besser gesagt, es ist schon die Lösung des Problems :mrgreen: , denn nach meiner Methode kann man die Uhr weiter aufziehen, auch wenn der Wecker nicht abgelaufen ist.
Das Problem ist,das die Stellung nur mit dem Klingeln des Weckers zurückläuft,aber nicht mit der Zeit.
Dieses ist nicht das Problem sondern Bestandteil der Technik der Uhr. Das heisst, es soll so sein, denn nur das garantiert, dass der Wecker nach dem Klingeln nicht stehenbleibt, weil er keine Kraft mehr hat.

Diese Art der Stellung auf der Platine als Aufzugsbegrenzung geht auch nur bei Uhren, bei denen sich beim Ablauf die Federhauswelle dreht und das Federgehäuse fest ist, wie z.B. bei Wienern und süddeutschen Uhren.
Bei allen anderen steht die Federhauswelle still, während sich das Federhaus dreht.

Hier bei diesem Wecker über eine Feder sind diese beiden Systeme sozusagen kombiniert :

Beim Ablauf des Laufwerks dreht sich das Federhaus, kann also rein technisch die Stellung gar nicht bewegen.
Dagegen dreht sich beim Ablauf des Weckers die Federhauswelle mit dem am anderen Ende auf ihr sitzenden Rad. Damit sich die Federhauswelle nicht solange dreht, bis sich die Feder total entspannt hat, ist diese Stellung als Ablaufsperre eingebaut.

Damit diese Stellung nicht den gesamten Aufzug blockiert, muss sie so gebaut oder eingebaut sein, dass man nach Aufzug des Weckers,( also dem Aufzug über die Stellung) die Feder noch weiter aufziehen kann, oder dass man sie überhaupt wieder aufziehen kann, wenn der Wecker nicht agelaufen ist.
Was heißt ist der Wecher abgelaufen,kann er nicht mehr aufgezogen werden.
Nicht, wenn man nach meiner Methode die Feder weiter aufziehen kann als es eine geblockte Stellung zulässt.
Klingeln kann er dann auch nicht mehr,egal wodurch die Stellung blockiert wird.
Was wiederum Heißt, die Stellung ist keine Aufzug begrenzung sonder nur Ablaufsperre.
Es ist die Ablaufsperre ausschließlich für den Wecker, da ist richtig.
Neue Frage, bleibt der Wecker dann stehen wenn`s Geklingelts hat.
Wenn man nach meiner Methode die Uhr aufgezogen hat, lässt die Ablaufbegrenzung des Alarms durch die Stellung genug Kraft über für das Laufwerk. Allerdings nur, wenn nicht die Feder schon vorm Klingeln soweit abgelaufen war.
karlo hat geschrieben:Ich hab ihn jetzt mit meiner Idee am laufen. Ob es noch ne andere Moeglichkeit gibt, kann ich nicht ausschliessen.Was gegen meine Idee spricht: Ich musste an der Blechbuechse etwa 1 mm auffuellen.Aber das erklaere ich mir mit ausgenudelten Schraubenloechern und kleineren Verformungen.
Hallo Karlo,
welche Idee ist das denn ? Und lässt sich die Uhr denn dann auch aufziehen, wenn der Wecker nicht abgelaufen ist ? Hast Du mal ein Foto ?
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