Hallo,
Nachdem sich der Schwerpunkt des Threads zeitweilig mehr auf die Diskussion "Reparieren oder Restaurien?" verlagerte, wurde das Thema von mir als Moderator geteilt und nun getrennt weitergeführt.
Walter d. J.
Hallo an die Gemeinde der Uhrenliebhaber,
ich muß schon wieder was fragen. Kann man eine abgebrochene Ecke bei schwarzem Marmor selbst kaschieren/reparieren oder ist da eher der Fachmann gefragt? Oder soll man es so lassen, wie es ist?
Ich zeig Euch mal ein Bild...
lg
corina
Reparatur oder Restauration?
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Reparatur oder Restauration?
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Re: Marmorgehäuse
Ich könnte ja mal ganz provokativ fragen, wer schreibt einem eigentlich vor, wie eine restaurierte Stelle auszusehen hat? Wenn ich mir hier in Dresden alte (und sicher sehr wertvolle), restaurierte Sandsteinskulpturen angucke, da sehe ich doch ganz deutlich, was echt ist und was nicht. Eine im Laufe der Jahre schon fast schwarz gewordene Figur hat vielleicht eine neue weiße Nase oder einen weißen Arm. Da ist es "erlaubt"? Dabei sieht das doch viel furchtbarer aus, als vielleicht eine dünne Klebestelle bei einer Marmoruhr...
Gruß
Micha
Micha
Reparatur oder Restauration?
Das wird oft absichtlich so gemacht um die ergänzten Stellen von den originalen unterscheiden zu können.
Mich würde interessieren welchen modernen Klebstoff man bei diesen Gehäusen dan am besten verwendet.
Undere Altvorderen dürften da wohl so eine Art Gips-Zementmischung verwendet haben die heut zutage nicht mehr sonderlich gut hält.
lg Christian
Mich würde interessieren welchen modernen Klebstoff man bei diesen Gehäusen dan am besten verwendet.
Undere Altvorderen dürften da wohl so eine Art Gips-Zementmischung verwendet haben die heut zutage nicht mehr sonderlich gut hält.
lg Christian
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Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
Reparatur oder Restauration?
ein verantwortungsvoller restaurator wird auf welche art auch immer, hinterlassen was nicht original ist.
Sonst waere er ein faelscher.
Bei Statuen ist es dann halt die nicht vorhandene patina.
k
Sonst waere er ein faelscher.
Bei Statuen ist es dann halt die nicht vorhandene patina.
k
Reparatur oder Restauration?
auch wenn's besch... aussieht.
Also ich meine, der künstlerische Gesamteindruck kann darunter leiden
Also ich meine, der künstlerische Gesamteindruck kann darunter leiden

Gruß
Micha
Micha
Reparatur oder Restauration?
kann er, aber standesgebot ist nun mal, ersetzte teile zu kennzeichnen.
moeglicherweise haette man das anders machen koennen.
aber in 3 jahren sieht es niemand mehr.
k
moeglicherweise haette man das anders machen koennen.
aber in 3 jahren sieht es niemand mehr.
k
Reparatur oder Restauration?
Hallo,
@Gnomus: Genau darüber streiten sich die Gelehrten.
Es galt lange Zeit unter Historikern und deren Gesichtspunkten als verpönt, derartige Restaurationen unbedingt "unsichtbar" auszuführen. Im Gegenteil, die nicht originale Substanz sollte, mußte sich vom Original unterscheiden. Solche Sichtweisen galten vor allem in Museen usw.
Da hat sich aus meiner Erfahrung heraus in den letzten 10, 20 Jahren enorm viel verändert:
Während Dokumentationsfilme der damaligen Zeit noch unanimiert waren und trotzdem als "sehenswert" galten, geht das beim Publikum heutiger Zeit kaum noch.
Ähnliches gilt auch im populärwissenschaftlichen Bereich der Museen: Da werden Scherben ägyptischer Tonkrüge nicht mehr lose hingelegt oder bestenfalls mit weißem Gips zusammengekittet (und die Fehlstellen weiß gelassen), sondern die Krüge werden so zusammengefügt und ergänzt, daß sich der Laie ein Bild davon machen kann, wie der Krug einst (vor dessen Zerlegung in 1000 + 3 Teile) aussah.
Wie gesagt, da gibt es mittlerweile eine große Spannung zwischen historisch orientierter Wissenschaft und Popularwissenschaft. Letztere ist die, die den Rest der Historie bezahlt...
Bestes Beispiel: Das legendäre Bernsteinzimmer.
Wäre vor Jahrzehnten unter Wissenschaftlern so nicht denkbar gewesen - die wissenschaftlich anerkannte Symbiose zwischen Alt und Neu...
Heute wird vom Originalzustand viel mehr und in anderer Form als früher dokumentiert, teils werden dafür extra Proben entnommen, getrennt konserviert (oder auch nicht) und extern abgelegt - und dann wird das Objekt für das (staunende, zahlende) Publikum entsprechend aufbereitet.
@Karlo: Völlig spurlos lässt sich ein derartiger Schaden sowieso nicht reparieren.
Selbst bei sehr hohem Aufwand wäre das so nicht möglich - es sei denn, man würde den oberen Teil der Uhr, zumindest aber den Kranz komplett ersetzen.
Im Restaurationsbereich werden Objekt und die Schäden daran sehr akribisch dokumentiert. Anschließend darf so gut es geht, restauriert werden. Die Dokumentation ist der Branche oft fast wichtiger, als das Ergebnis der Restauration...
Wenn also Gegenstände, die sich nicht mehr im absoluten Originalzustand befinden, einem Museum angeboten werden, dann wird davon oft genug Abstand genommen/gehalten, wenn die Dokumentation fehlt, bzw. unvollständig ist. Und selbst dann, wenn all diese Unterlagen in guter Qualität vorliegen, wird noch oft genug hitzig darüber gestritten, ob das Teil in den Bestand aufgenommen wird, oder nicht.
Walter d. J. (Moderator)
@Gnomus: Genau darüber streiten sich die Gelehrten.
Es galt lange Zeit unter Historikern und deren Gesichtspunkten als verpönt, derartige Restaurationen unbedingt "unsichtbar" auszuführen. Im Gegenteil, die nicht originale Substanz sollte, mußte sich vom Original unterscheiden. Solche Sichtweisen galten vor allem in Museen usw.
Da hat sich aus meiner Erfahrung heraus in den letzten 10, 20 Jahren enorm viel verändert:
Während Dokumentationsfilme der damaligen Zeit noch unanimiert waren und trotzdem als "sehenswert" galten, geht das beim Publikum heutiger Zeit kaum noch.
Ähnliches gilt auch im populärwissenschaftlichen Bereich der Museen: Da werden Scherben ägyptischer Tonkrüge nicht mehr lose hingelegt oder bestenfalls mit weißem Gips zusammengekittet (und die Fehlstellen weiß gelassen), sondern die Krüge werden so zusammengefügt und ergänzt, daß sich der Laie ein Bild davon machen kann, wie der Krug einst (vor dessen Zerlegung in 1000 + 3 Teile) aussah.
Wie gesagt, da gibt es mittlerweile eine große Spannung zwischen historisch orientierter Wissenschaft und Popularwissenschaft. Letztere ist die, die den Rest der Historie bezahlt...
Bestes Beispiel: Das legendäre Bernsteinzimmer.
Wäre vor Jahrzehnten unter Wissenschaftlern so nicht denkbar gewesen - die wissenschaftlich anerkannte Symbiose zwischen Alt und Neu...
Heute wird vom Originalzustand viel mehr und in anderer Form als früher dokumentiert, teils werden dafür extra Proben entnommen, getrennt konserviert (oder auch nicht) und extern abgelegt - und dann wird das Objekt für das (staunende, zahlende) Publikum entsprechend aufbereitet.
@Karlo: Völlig spurlos lässt sich ein derartiger Schaden sowieso nicht reparieren.
Selbst bei sehr hohem Aufwand wäre das so nicht möglich - es sei denn, man würde den oberen Teil der Uhr, zumindest aber den Kranz komplett ersetzen.
Im Restaurationsbereich werden Objekt und die Schäden daran sehr akribisch dokumentiert. Anschließend darf so gut es geht, restauriert werden. Die Dokumentation ist der Branche oft fast wichtiger, als das Ergebnis der Restauration...
Wenn also Gegenstände, die sich nicht mehr im absoluten Originalzustand befinden, einem Museum angeboten werden, dann wird davon oft genug Abstand genommen/gehalten, wenn die Dokumentation fehlt, bzw. unvollständig ist. Und selbst dann, wenn all diese Unterlagen in guter Qualität vorliegen, wird noch oft genug hitzig darüber gestritten, ob das Teil in den Bestand aufgenommen wird, oder nicht.
Walter d. J. (Moderator)
Reparatur oder Restauration?
@Walter,
hat beides was für sich. Aber ein finster blickender Zeus, der mit seiner weißen Nase im dunklen Gesicht irgendwie lächerlich wirkt, würde irgendwie nicht mehr den Eindruck machen, den der Künstler geplant hatte. Mal so als Beispiel.
hat beides was für sich. Aber ein finster blickender Zeus, der mit seiner weißen Nase im dunklen Gesicht irgendwie lächerlich wirkt, würde irgendwie nicht mehr den Eindruck machen, den der Künstler geplant hatte. Mal so als Beispiel.
Gruß
Micha
Micha
Reparatur oder Restauration?
@walter:
den papierkrieg mit museen kenn ich, und erspare ihn mir wenn das angebot nicht auch meine liebe trifft.
ich hab mal fuer ein franzoesisches museum gearbeitet
und mehr als caffee und taxi verstehe ich in der sprache kaum.
k
den papierkrieg mit museen kenn ich, und erspare ihn mir wenn das angebot nicht auch meine liebe trifft.
ich hab mal fuer ein franzoesisches museum gearbeitet
und mehr als caffee und taxi verstehe ich in der sprache kaum.

k