Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Ich glaub das sofort. Wird aber nicht ausprobiert. (Obwohl meine eisernen Pfannen, auch aus Schweden, ja auch am besten damit gehen....)
Harm.
Harm.
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Guten Tag!
Inzwischen habe ich das Werk bekommen und gereinigt. Ich hänge mal ein Bild der Platine an. Sind die Lager repariert, oder gehört das so?
Insgesamt scheinen die Lager etwas ausgelaufen zu sein, und die dazugehörigen Achsen wirken aus so, als wenn sie etwas dünner sind, dort wo sie sich drehen (optisch).
Wie alt mag so ein Werk sein?
Ich stelle hier mal ein paar mehr Bilder ins Netz, vielleicht möchte jemand gucken:
http://www.scheerhafen.de/mora2/mora2.html
Schönes Wochenende allen!
Gruss, Harm.
Inzwischen habe ich das Werk bekommen und gereinigt. Ich hänge mal ein Bild der Platine an. Sind die Lager repariert, oder gehört das so?
Insgesamt scheinen die Lager etwas ausgelaufen zu sein, und die dazugehörigen Achsen wirken aus so, als wenn sie etwas dünner sind, dort wo sie sich drehen (optisch).
Wie alt mag so ein Werk sein?
Ich stelle hier mal ein paar mehr Bilder ins Netz, vielleicht möchte jemand gucken:
http://www.scheerhafen.de/mora2/mora2.html
Schönes Wochenende allen!
Gruss, Harm.
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Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
"Normales Naehmaschinenoel" ist heutzutage kein Oel mehr, sonder Abfall. Zumindes was so in Baumaerkten rumfliegt.
Wenn die Zapfen eingelaufen sind, hilft nur abdrehen und neu rollieren. Danach die Lager anpassen.
Karlo
Wenn die Zapfen eingelaufen sind, hilft nur abdrehen und neu rollieren. Danach die Lager anpassen.
Karlo
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Hallo Harm,
das Werk übt aufgrund seiner Robustheit schon einen gewissen Charme aus.
Aber die Lager sind ja schrecklich misshandelt worden
Um die Lager in einem ersten Schritt grob beurteilen zu können, würde ich den jeweiligen Zapfen einstecken und dann mithilfe einer Lupe die Rundheit beurteilen.
Es ist meistens so, dass die Lager, wenn sie verschlissen sind, einseitig (in Kraftrichtung) einlaufen.
Ist das nicht der Fall, dann liegt nur eher geringer Verschleiß vor.
Sind die Lager ab doch stark eingelaufen, dann schon mal viel Spass
Da ist nicht einfach mit auspressen der alten Lager und einpressen der neuen Lager getan.
Das Problem, so wie ich es auf den Fotos sehe, ist nämlich, dass die Zapfenbohrungen nicht zentrisch zu den Lagerbuchsen sind.
Da hilft nur: Lagerrohlinge vorbereiten, Platine auf der Fräsmaschine oder dem Bohr- und Preßstock aufspannen, altes Lager auspressen, Lagerrohling einpressen und Zapfenbohrung fertigstellen. Und das alles ohne die Platine abzuspannen.
Oder die neuen Zapfenbohrungen mit dem Eingriffzirkel anreißen und dann bohren.
Na ja ... aber vielleicht kommen ja noch mehr Tipps und Tricks von den anderen Forumskollegen.
Gruß,
Jörg
das Werk übt aufgrund seiner Robustheit schon einen gewissen Charme aus.
Aber die Lager sind ja schrecklich misshandelt worden

Um die Lager in einem ersten Schritt grob beurteilen zu können, würde ich den jeweiligen Zapfen einstecken und dann mithilfe einer Lupe die Rundheit beurteilen.
Es ist meistens so, dass die Lager, wenn sie verschlissen sind, einseitig (in Kraftrichtung) einlaufen.
Ist das nicht der Fall, dann liegt nur eher geringer Verschleiß vor.
Sind die Lager ab doch stark eingelaufen, dann schon mal viel Spass

Da ist nicht einfach mit auspressen der alten Lager und einpressen der neuen Lager getan.
Das Problem, so wie ich es auf den Fotos sehe, ist nämlich, dass die Zapfenbohrungen nicht zentrisch zu den Lagerbuchsen sind.
Da hilft nur: Lagerrohlinge vorbereiten, Platine auf der Fräsmaschine oder dem Bohr- und Preßstock aufspannen, altes Lager auspressen, Lagerrohling einpressen und Zapfenbohrung fertigstellen. Und das alles ohne die Platine abzuspannen.
Oder die neuen Zapfenbohrungen mit dem Eingriffzirkel anreißen und dann bohren.
Na ja ... aber vielleicht kommen ja noch mehr Tipps und Tricks von den anderen Forumskollegen.
Gruß,
Jörg
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Ich vermute, die sind nur eingelaufen und mehrfach wieder zugekloppt worden.
Karlo
Karlo
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
karlo hat geschrieben:Ich vermute, die sind nur eingelaufen und mehrfach wieder zugekloppt worden.
Karlo
Jau .... danach sieht es aus

Ich frage mich nur was so jemand sich denkt, wenn er da herumhämmert ???
Gruß,
Jörg
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Hallo,
ich denke, dies ist ein Fall für einen versierten Uhrmacher.
(@Harm: ich gehe davon aus, daß Du noch nicht allzu viel Erfahrung mit den bei diesem Uhrwerk nötigen Arbeiten hast.)
Warum? Hier sind nicht nur einfach mal ein oder zwei Lager auszuwechseln. Da sind Lager auf teils recht grobe Weise ausgetauscht bzw. 'nachgebessert' worden. Mit standardisierten Einpresslagern ist da kein Weiterkommen. Hier heißt es Futterdraht anpassen oder aus Messing bzw. Bronze sich entsprechende Lagerbuchsen anfertigen.
Tja - und die Zapfen vorher entsprechend bearbeiten bzw. falls nötig, austauschen.
Alles Arbeiten, die nicht mit Bohmaschine und Hämmerchen allein getan sind. Und wo die Frage nach bzw. die Verwendung von Nähmaschinenöl oder Ähnlichem auch nicht wirklich zielführend ist.
Wenn dann noch Zahn- bzw. Triebschäden dazu auftauchen, nimmt das Fragen und wahrscheinlich auch das Verzweifeln für einen Laien kein Ende.
Da kommen dann Fragen nach Zahnluft und Lagerluft auf, wo bekomme ich Material her, wie bekomme ich die Lager in die richtige Position (und wo ist die?!), da kommt die Frage nach wieviel Verschleiß ist noch tolerierbar bzw. nicht mehr akzeptabel, und zum Schluß die große Frage:
Tickt die Uhr, steht sie, oder rasselt sie nur?
Uhren ohne entsprechendes Fachwissen auf Anhieb erfolgreich reparieren zu wollen - das geht nicht. Dann wären all diejenigen, die sich dafür auf die Lehrbank gesetzt haben, gelernte Deppen, um es mal salopp zu formulieren.
Deshalb mein Rat: Wenn das ganze Unterfangen nicht zu einem Rattenschwanz von ständig neuen Grundsatzfragen, -diskussionen und letztlich viel Angstschweiß auf Schreiber- und Leserseite führen soll, dann bring das Werk zu einem Uhrmacher - oder Jemandem, der sich mit soetwas wirklich gut auskennt. Ich meine damit Menschen, die nicht nur aus der Theorie glauben zu wissen, daß ein mechanisches Uhrwerk aus Metallteilen bestehen könnte, die sich ab und an in verschiedenen Richtungen drehen, aber und an sich auch mal nicht drehen, da sie dann ruhen müssen...
Walter d. J. (Moderator)
P.S.: @Karlo & Uhrmacher 19: Passiert leider öfter, als man glauben möchte.
Vermutlich wurde bei diesem Uhrwerk auch an anderen Stellen entsprechend gearbeitet.
Auch deshalb habe ich bei diesem Werk explizit für einen Gang zum Uhrmacher / Jemandem, der sich mit solchen Fällen wirklich gut auskennt, plädiert.
Das Exemplar, um das es hier geht, ist m.E. ganz sicher nichts, was für einen Anfänger als Studienobjekt geeignet sein dürfte.
ich denke, dies ist ein Fall für einen versierten Uhrmacher.
(@Harm: ich gehe davon aus, daß Du noch nicht allzu viel Erfahrung mit den bei diesem Uhrwerk nötigen Arbeiten hast.)
Warum? Hier sind nicht nur einfach mal ein oder zwei Lager auszuwechseln. Da sind Lager auf teils recht grobe Weise ausgetauscht bzw. 'nachgebessert' worden. Mit standardisierten Einpresslagern ist da kein Weiterkommen. Hier heißt es Futterdraht anpassen oder aus Messing bzw. Bronze sich entsprechende Lagerbuchsen anfertigen.
Tja - und die Zapfen vorher entsprechend bearbeiten bzw. falls nötig, austauschen.
Alles Arbeiten, die nicht mit Bohmaschine und Hämmerchen allein getan sind. Und wo die Frage nach bzw. die Verwendung von Nähmaschinenöl oder Ähnlichem auch nicht wirklich zielführend ist.
Wenn dann noch Zahn- bzw. Triebschäden dazu auftauchen, nimmt das Fragen und wahrscheinlich auch das Verzweifeln für einen Laien kein Ende.
Da kommen dann Fragen nach Zahnluft und Lagerluft auf, wo bekomme ich Material her, wie bekomme ich die Lager in die richtige Position (und wo ist die?!), da kommt die Frage nach wieviel Verschleiß ist noch tolerierbar bzw. nicht mehr akzeptabel, und zum Schluß die große Frage:
Tickt die Uhr, steht sie, oder rasselt sie nur?
Uhren ohne entsprechendes Fachwissen auf Anhieb erfolgreich reparieren zu wollen - das geht nicht. Dann wären all diejenigen, die sich dafür auf die Lehrbank gesetzt haben, gelernte Deppen, um es mal salopp zu formulieren.
Deshalb mein Rat: Wenn das ganze Unterfangen nicht zu einem Rattenschwanz von ständig neuen Grundsatzfragen, -diskussionen und letztlich viel Angstschweiß auf Schreiber- und Leserseite führen soll, dann bring das Werk zu einem Uhrmacher - oder Jemandem, der sich mit soetwas wirklich gut auskennt. Ich meine damit Menschen, die nicht nur aus der Theorie glauben zu wissen, daß ein mechanisches Uhrwerk aus Metallteilen bestehen könnte, die sich ab und an in verschiedenen Richtungen drehen, aber und an sich auch mal nicht drehen, da sie dann ruhen müssen...
Walter d. J. (Moderator)
P.S.: @Karlo & Uhrmacher 19: Passiert leider öfter, als man glauben möchte.
Vermutlich wurde bei diesem Uhrwerk auch an anderen Stellen entsprechend gearbeitet.
Auch deshalb habe ich bei diesem Werk explizit für einen Gang zum Uhrmacher / Jemandem, der sich mit solchen Fällen wirklich gut auskennt, plädiert.
Das Exemplar, um das es hier geht, ist m.E. ganz sicher nichts, was für einen Anfänger als Studienobjekt geeignet sein dürfte.
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Da stimme ich Walter voll und ganz zu. Habe im Moment eine Sauerländer Uhr hier, ein ähnlicher Trecker. Und da musste auch mehr Hand angelegt werden als man anfangs sah. So mussten auch hier Lager angefertigt werden, und die Uhr ärgerte mich trotzdem noch, als sie auf einmal nicht mehr schlug. Da war doch tatsächlich an einem Hebel Grat - und das nach vielleicht 200 Jahren Laufzeit!
Wie will man das als Laie beurteilen und Fehler finden. Da gehört schon eine gewisse Erfahrung zu, die aus der Ferne über das Forum nicht zu bekommen ist. Das muss man vor Ort gesehen haben...
Frank
Wie will man das als Laie beurteilen und Fehler finden. Da gehört schon eine gewisse Erfahrung zu, die aus der Ferne über das Forum nicht zu bekommen ist. Das muss man vor Ort gesehen haben...
Frank
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
Tja, ich wette mal, der Grat kam durch die damalige (auch heute von einigen noch vertretene Theorie), dass haerten Kinderkacke ist, und man sich nicht an vorgegebene Werte (gabs damals nicht) halten muss.
Aufgeplatzte Zapfen sind ja wirklich nix neues.
Karlo
Aufgeplatzte Zapfen sind ja wirklich nix neues.
Karlo
Re: Becker Regulator mit langen Zeigern ausstatten
So große rustikale Werke finde ich erhaltenswert,
damit würde ich zum Uhrmacher gehen.
damit würde ich zum Uhrmacher gehen.
