Hachi hat geschrieben:.... Mit Uhrwerken kenne ich mich (noch) nicht so gut aus, aber das Gehäuse ist sehr aufwendig verarbeitet, bis ins kleinste Detail, wirklich schön - finde ich für eine "Landuhr" sehr ungewöhnlich.
Hallo Christoph,
ich meinte country clock nicht abwertend. Eigentlich wurde alles so bezeichnet, was nicht in London entstand, bzw. was für die nicht so hohen Zimmer der Häuser gemacht wurde, die nicht in London lagen. Und Penrith ist ja ganz klar nicht London , sondern liegt im Nordwesten Englands.
Die Standuhren nahmen von London ihren Weg über größere Städte auch in die Provinz. Und da gab es viele verschiedene Gehäuse. Vom einfachen Gehäuse, das vielleicht ein "Sargmacher" gemacht hat, bis zu Gehäusen, die schon mehr Kunstwerke waren, wie es Deins eins ist. Die vornehmen Londoner Häuser mit ihren Möbeln und Uhren waren natürlich fast überall das große Vorbild.
Das nur 12 Stunden laufende Werk irritiert mich etwas, normalerweise waren Uhrwerke zu der Zeit schon mindestens 30 stündig. Und die besseren liefen eben 8 Tage. Aber da gab es auch immer wieder Ausnahmen. So werden in englischen Standuhren noch knapp bis 1800 sogar einzeigrige Werke gefunden.
Die Form der Zeiger in Deiner Uhr (Minutenzeiger schon bis in die Spitze verziert) deutet auf die zweite Hälfte des 18. Jhdts hin.
Wie die Standuhr in Euer Haus und in Euren Besitz gekommen ist, kann man leider vielleicht nie mehr ergründen.
Gruß
Peter