Kullberg

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Siluan
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Kullberg

Beitrag von Siluan »

Ich konnte kürzlich einen Marinechronometer von Victor Kullberg erwerben, den wohl bedeutendsten englischen Chronometer Macher des 19. Jahrhunderts. Das Besondere sind die Maße desselben, dieser ist sehr viel kleiner als üblich und nicht kardanisch aufgehängt, aber nach meinem Verständnis ein echter Marine Chronometer.
Die Box misst 115x130x80mm. Das Werk hat einen bemisst sich auf ca. 75x45mm. Mir wurde kein Baujahr mitgeteilt worden.. Mir ist , wie beschrieben nur bekannt das Victor Kullberg der wohl bedeutendste Chronometerproduzent in England des 19. Jahrhunderts war. Nicht nur das er fertige Chronometer produzierte, sondern seine Werke wurden auch von anderen bedeutenden Chronometermachern, nicht nur englischen Produzenten verarbeitet. So stammen etliche Rohwerke Von V.K. in Marine Chronometern von August Ericsson,der in St. Petersburg für den Zaren bzw. seine Marine arbeitete.
V.K, lebte von 1824 und starb in 1890 in London und ich denke das mein kleines Marine Chronometer Ende des 19. Jahrhunderts entstand. Eine Messing Emblem auf der Oberseite ist mit Capt. Smith London bezeichnet. Das Zifferblatt ist bezeichnet mit Victor Kullberg, Maker to the Admiralty, 105 Liverpool R. London N. Es ist keine Nummerierung vorhanden. Das Teil läuft ziemlich genau, unter o,7 sec/day.

Die ursprüngliche Herkunft ist absolut seriös, Firma Dötsch in Münster hat diese Uhr in den 90´er Jahren diese Uhr an einen Uhrmacher verkauft.

Ich freue mich über alle eure Kommentare und erhoffe mir vor allem weitere Informationen, evtl. das Baujahr etc.
Vielen lieben Dank

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petsch
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Re: Kullberg

Beitrag von petsch »

Hallo Siluan,
Obwohl die Uhr in den 90er Jahren von einem seriösen Händler verkauft wurde ((nach Deinen Angaben), zweifle ich zumindest an der Originalität des Zifferblattes. Das wirkt auf mich ziemlich grob ausgeführt und gar nicht wie von Kullberg ausgeführt. Ausserdem ist die fehlende Nummer bei Kullberg völlig ungewöhnlich.

Hast Du bessere schärfere Fotos vom Zifferblatt und auch vom Werk mit Draufsicht ?

Gruß
Peter
Siluan
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Re: Kullberg

Beitrag von Siluan »

Hab ich. Here we go:

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Siluan
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Re: Kullberg

Beitrag von Siluan »

petsch hat geschrieben: Mi 24. Sep 2025, 12:16 Hallo Siluan,
Obwohl die Uhr in den 90er Jahren von einem seriösen Händler verkauft wurde ((nach Deinen Angaben), zweifle ich zumindest an der Originalität des Zifferblattes. Das wirkt auf mich ziemlich grob ausgeführt und gar nicht wie von Kullberg ausgeführt. Ausserdem ist die fehlende Nummer bei Kullberg völlig ungewöhnlich.

Hast Du bessere schärfere Fotos vom Zifferblatt und auch vom Werk mit Draufsicht ?

Gruß
Peter
Nicht nur die Nummer auf den Zifferblatt fehlt, sondern auch diverse zusätzlichen Text der variabel sein kann. Auch ist das Werk nicht beschrifte auch dort fehlt die Nummer. Was sagst du zu dem Werk und zu deren Größe ???? Das Werk läuft auch nur 49 Stunden und nicht wie üblich 56. Nummer fehlen auf den Chronometern manchmal sind sie vorhanden. Alles sehr verwirrrend
Siluan
Beiträge: 4
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Re: Kullberg

Beitrag von Siluan »

So ungewöhnlich sind fehlende Nummer nicht auf den Zifferblättern der Marine Chronometern von Victor Kullberg

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Quelle: Auktion von Dr. Crott https://uhren-muser.de/archives/110/59234
Grassi
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Re: Kullberg

Beitrag von Grassi »

Da ist doch eine Werksnummer zu sehen??? In diesem Fall die No. 366!
Der Kasten ist so lieblos gemacht, dass es sofort ins Auge fällt: der Deckel ist primitiv mit Schrauben verschraubt, sowas ist bei einem anspruchsvollen Chronometerkasten eigentlich undenkbar, die Plakette 'Captain Smith London' wirkt sehr naiv und unbeholfen graviert, und das Scharnier sowie die Messingschrauben sind eindeutig moderne Industriefertigung, niemals antik.

Und dann sind beim Werk alle Schrauben nicht gebläut? Undenkbar bei einem Kullberg-Werk. Und auf der Werksrückseite gibt es drei große Bohrungen, die sinnlos und leer sind. Was war da mal? Auch die Brücke über dem Federhaus sieht neu aus, die Sperrklinke hat keine Feder und die Farbe des Messings ist deutlich anders als die der Platine. Da stimmt so einiges nicht.

Die Gravur des Zifferblatts kommt sehr unbeholfen rüber, der Schriftzug London sieht wie von einem Kind gemalt aus und die Buchstabengrößen passen gar nicht. Die Buchstaben fallen nach rechts runter und die Abstände der einzelnen Buchstaben stimmen nicht.
Die Gravur wirkt insgesamt unbeholfen, ich vermute hier eine Fälschung. Die Werkstatt von Kullberg hatte sicher einen meisterhaften Gravierer, das Zifferblatt der verlinkten Uhr ist fein und elegant graviert dagegen, eine echte Augenweide gegen deines mit den ungelenken Buchstaben.

Auch der Sekundenkreis kommt sehr gestümpert daher, vergleiche den doch mal mit dem verlinkten, dazwischen liegen Welten!
Ich halte diese Uhr nicht für echt, sondern sehe da nur eine neuzeitliche Kopie, eventuell mit alten Teilen vesetzt, aber nicht original und erst recht nicht Kullberg, tut mir leid für dich.
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