Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

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uhrenditoDGC
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Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

Beitrag von uhrenditoDGC » Sa 23. Mai 2020, 17:53

Hallo liebe Forumer,
gibt es irgendwo Formeln, Tabellen oder Tipps, aus denen sich ungefähr Schaltzeiten ermitteln lassen, wenn man mit einem Rad mit Schaltstift oder -finger ein anderes Rad um einen Zahn weiter drehen möchte. Wichtige Größen sind sicherlich die Länge des Schaltfingers, die Größe und Anzahl der Zähne des zu schaltenden Sternrades und die Umlaufzeit des Rades mit dem Schaltstift bzw. -finger, oder? :roll:
Freundliche Grüße
uhrenditoDGC

steffl62
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Re: Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

Beitrag von steffl62 » So 24. Mai 2020, 08:15

Also ich bin mir nicht ganz sicher ob ich Dich richtig verstanden habe aber ich glaube es ist einzig und alleine die Drehzahl des Rades mit dem Schaltstift und der Anzahl der Stifte darauf oder?
Bei einer Umdrehung pro Stunde und vier Stiften wird das Sternrad jede viertel Stunde weiter gedreht. Wie z.B. bei einem 4/4tel Schlagwerk oder?

lg Christian
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uhrenditoDGC
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Re: Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

Beitrag von uhrenditoDGC » So 24. Mai 2020, 12:46

Hallo Christian,
nein, so meine ich das nicht. Ich denke an die eigentliche Schaltzeit, in der der Finger oder Stift das Sternrad weiterdreht bzw. die Zeit, in der der Finger oder Stift Kontakt mit einem Zahn des Sternrades hat. Bei dem Schalten eines Datumsrades mit 31 Zähnen durchläuft der Finger auf dem 24-Stunden-Rad einen Winkel von ungefähr 20 Grad, was etwa 80 Minuten vom Augenblick der Berührung zwischen Finger und Sternzacke bedeutet, bis der Sprung erfolgt (siehe Buch B. Humbert "Moderne Kalender- und Datums-Uhren").

lg Holger

steffl62
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Re: Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

Beitrag von steffl62 » So 24. Mai 2020, 16:13

Hallo Holger,
ich glaub jetzt hab ich's verstanden. Allerdings denke ich nicht das es da Tabellen gibt. Das ist auch eine sehr komplexe Sache die sicherlich stark von der Zahnform und Konstruktion des Rades abhängt das weiter geschaltet wird. Bei meiner Armbanduhr ist das überhaupt irgendwie anders gelöst weil das Datum um Mitternacht +/- 5min um einen Tag weiter springt. Da wäre ein Stift, wenn überhaupt, nur sehr kurze Zeit in Eingriff.

lg Christian
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uhrenditoDGC
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Re: Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

Beitrag von uhrenditoDGC » So 24. Mai 2020, 17:20

Hallo Christian,
dann bist Du ein glücklicher Besitzer einer Datumsuhr mit "augenblicklichem" Vorrücken, was auch in dem von mir zitierten Buch abgehandelt wird. Das ist über einen auf dem 24-Stunden-Rad fest sitzenden Finger oder Stift nicht möglich.
Es wäre schön, wenn sich zu dem Thema noch andere Forumer melden würden.
lg Holger

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praezis
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Re: Schaltzeiten in Abhängigkeit von der Zähnezahl usw.

Beitrag von praezis » Mo 25. Mai 2020, 10:04

Das lässt sich ja berechnen.
Tabellen wären sicher unpraktisch, wie Christian schon anmerkte.

1. das geschaltete Rad muss ca. 1/2 Zahnteilung bewegt werden, den Rest springt es durch die Rastfeder. Ist alles schwergängig, auch mal 1 ganze Zahnteilung. -> Weg über Radumfang und Zahnzahl

2. Die Drehzahl bzw. Umfanggeschwindigkeit des treibenden Rades ist ja bekannt. Der Schaltfinger bzw. Stift muss den gleichen Weg beim Schalten zurücklegen. -> Zeit aus Umfanggeschwindigkeit und Durchmesser an Stift oder Fingerspitze.

Beide Bewegungen verlaufen evtl. auf unterschiedlich gekrümmten Bögen, ich würde hier aber einfachheitshalber die beiden zurückgelegten Wege gleichsetzen (wie oben beschrieben).

Gruß, Frank
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