Sekundenpendeluhrbau reloaded!

[winne]

@ Phil.

Hallo Phil.

Hier habe ich Ankerpaletten gesehen

http://cgi.ebay.de/Strasser-Rohde-Rubin ... 3a5faed7d1

Gruß Winne

[Typ1-2-3]

Aber wenn eine davon nicht fertig ist, könnte das auch Ausschuss gewesen sein, den man jetzt teuer verkauft. Irgendwie finde ich das komisch.

Frank

[kj.balzer]

Ich hatte vor einiger Zeit bzgl. Paletten bei Giese angefragt - ja - machen sowas. Aber nur auf Bestellung und ab 100 Stck.! Da muß der Philipp ganz schön viele Uhren bauen!
Grüße
KJ

[Philclock]

Also bei dem Treffen ist noch nicht viel rausgekommen ,
dort haben alle die Stahlpaletten empfohlen .

Allerdings ist es ganz einfach in die Stahlpaetten
einen Rubineinsatz einzukleben .

In Karlstein hat man das sogar bei den Lehruhren gemacht.

Es wurde gezeigt wie man einen Ruhestein für das Tourbillongangmodell
schleift .

mit diesen Diamantschleifasten und einer entsprechenden Kupferscheibe
ist sowas realisierbar .

Ich bleibe auf jeden Fall am Ball!

Hier sieht man die Scheibe mit wo die Schleifpaste eingebracht ist.

[Willy]

Bingo! Freu!
Alles läuft seidenweich und mit minimalen Kräften

Der beste Wochenendanfang seit langem, Willy

[Willy]

So, jetzt noch 2 etwas aussagekräftigere Bilder ohne Blitz. Das erste Bild zeigt den Blick von vorn ins Räderwerk. Die dreifach ineinander geschachtelte Kugellagerung für Stundenrohr, Minutenrohr und Sekundenzeigerwelle ist gut zu erkennen. Das zweite Bild zeigt das Räderwerk von oben. Rechts ist das Gegensperr mit 2 Freiläufen zu sehen.

Viele Grüße, Willy

[Uhrmacher 19]

@Willy
Sehr saubere Verarbeitung !!!
Sind die Platinen und die Räder aus Aluminium?
Ist das eine Evolventenverzahnung?
Gruß
Jörg

[Willy]

@Jörg

Ja, die Platinen sind aus Aluminium (farblos eloxiert). Die Räder sind aus Edelstahl (1.4301) und durch Laserschneiden hergestellt. Die Triebe sind aus Stahl (Qualität unbekannt, da aus dem Modellbauzubehör) und schwarz brüniert, da sie bereits bei der Lieferung leichten Flugrost zeigten. Der Anker ist auch aus Aluminium - mit einer rot eingefärbten Harteloxal-Schicht (erinnert an Rubine und ist auch chemisch das Gleiche: Al2O3).

Alle Räder und Triebe haben eine Standard-Evolventenverzahnung (ohne Profilverschiebung etc.) mit Modul 0,8 bzw. 0,5.

@all

Nachdem das Räderwerk zu funktionieren scheint, habe ich schnell noch ein einfaches Pendel (Holzstab mit 150g-Stellring am unteren Ende) gebaut und die Uhr mittels Gegensperr-Aufzug (ohne Gewichte) in Betrieb genommen. Aktuell läuft sie bereits seit 2 Std.

Viele Grüße, Willy

[Uhrmacher 19]

@Willy
Danke für die Antworten
Habe aber noch weitere Fragen .....
Sind die Räder (Edelstahl) oberflächenbehandelt?
Welche Triebzahlen benutzt Du denn?
Normalerweise gibt´s da Probleme bei kleinen Zähnezahlen!?

Gruß
Jörg

[Willy]

@Jörg

Die Räder sind nur leicht gebürstet um die scharfen Kanten, die beim Lasern entstehen, zu brechen.

Folgende Zähnezahlen kommen zum Einsatz: Trieb auf der Sekundenwelle 13 Z > 105 Z - 14 Z > 104 Z (Minuten) - 20 Z > 60 Z - 16 Z > 64 Z (Stunden) - 20 Z > 110 Z (Antrieb).

Die Probleme bei kleinen Zähnezahlen (Unterschneidung ab 17 Zähnen bei 20° Flankenwinkel) führen zunächst "nur" zu einer Schwächung des Zahnfußes aber noch nicht zu Abroll-Problemen. Das Abrollen wird erst bei Zähnezahlen unter 13 kritisch und kann z.B. durch eine Profilverschiebung korrigiert werden - dann jedoch wird eine Evolventenverzahnung fast so kompliziert wie eine Zykloidenverzahnung .

Viele Grüße, Willy