Anker - Reparatur
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Anker - Reparatur
Kann man bei einem Anker von einer Biedermeier Portaluhr die eingelaufenen Stellen ( Einkerbungen ) mit Hartlöt auffüllen, oder muss der Anker erneuert werden. Das Werk läuft momentan sehr unrund, da sich die Ankerwelle auf Grund der Schlieren zwischen den beiden Platinen hin und her bewegt.
Lg. Heinz
Lg. Heinz
Re: Anker - Reparatur
Hartlot ist mit Sicherheit nicht hart genug, wenn sich schon gehärteter Stahl verabschiedet hat. Bitte ein Bild mitsenden, um die Sache besser beurteilen zu können. Eventuell gibt es andere Möglichkeiten, schöne und nicht so schöne. Aber das kann man nur nach Bild beurteilen. Die schönste wird wohl die Anfertigung eines neuen Ankers sein.
Frank
Frank
Re: Anker - Reparatur
Hallo Heinz,
ich würde auch einen neuen Anker machen.
Frank hat natürlich recht, Hartlot ist da viel zu weich.
lg Christian
ich würde auch einen neuen Anker machen.
Frank hat natürlich recht, Hartlot ist da viel zu weich.
lg Christian
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Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
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Re: Anker - Reparatur
Wäre Laserschweißen eine Möglichkeit ?
Bilder folgen demnächst. LG. Heinz
Bilder folgen demnächst. LG. Heinz
Re: Anker - Reparatur
Hallo Heinz,
jede Art von Auftragschweißen wird zum Erfolg führen. Ich verwende für solche Fälle ein PUK-Schweißgerät (WIG-Punktschweißverfahren) mit Zusatzwerkstoff vom Laserschweißen. Das Ergebnis ist zumindest zufriedenstellend.
Bei Ankern von engl. Standuhren findet man häufig weich aufgelötete Stücke einer Zugfeder. Funktioniert im Allgemeinen auch gut.
Viele Grüße
Kurt
jede Art von Auftragschweißen wird zum Erfolg führen. Ich verwende für solche Fälle ein PUK-Schweißgerät (WIG-Punktschweißverfahren) mit Zusatzwerkstoff vom Laserschweißen. Das Ergebnis ist zumindest zufriedenstellend.
Bei Ankern von engl. Standuhren findet man häufig weich aufgelötete Stücke einer Zugfeder. Funktioniert im Allgemeinen auch gut.
Viele Grüße
Kurt
Re: Anker - Reparatur
Das wäre auch bei mir die weniger gute Variante gewesen. Wollte aber nicht mit Weichlot rumzinnen
Außerdem muss man vorsichtig löten, sonst wird auch da das Stückchen Stahl weich (meist ein Stück Zugfeder).
Frank

Frank
Re: Anker - Reparatur
Vorerst einmal recht herzlichen Dank für Eure Ratschläge. Anbei das gewünschte Bild vom eingelaufenen Anker. Was würde in etwa eine Neuanfertigung kosten ?
Lg. Heinz
Lg. Heinz
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Re: Anker - Reparatur
Hallo Heinz,
von den Kosten hab ich leider keine Ahnung aber wenn ich mir das Teil aus einem Stück (härtbaren) Stahl nachfeilen müsste würde ich mal so 3-4 Stunden an Zeitaufwand schätzen.
Man sieht ja sehr schön das der Anker schon einmal versetzt wurde, schade das wäre nämlich die einfachste Möglichkeit gewesen. Wie sieht denn das Ankerrad aus? Da könnte an den Spitzen auch einiges im Argen liegen.
lg Christian
von den Kosten hab ich leider keine Ahnung aber wenn ich mir das Teil aus einem Stück (härtbaren) Stahl nachfeilen müsste würde ich mal so 3-4 Stunden an Zeitaufwand schätzen.
Man sieht ja sehr schön das der Anker schon einmal versetzt wurde, schade das wäre nämlich die einfachste Möglichkeit gewesen. Wie sieht denn das Ankerrad aus? Da könnte an den Spitzen auch einiges im Argen liegen.
lg Christian
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Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
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Re: Anker - Reparatur
Hallo Christian
Das Ankerrad ist Gott sei Dank noch OK.
LG. Heinz
Das Ankerrad ist Gott sei Dank noch OK.
LG. Heinz
Re: Anker - Reparatur
So, wie der Anker ist, ist er bestimmt auch nicht mehr komplett original. Ich sehe eine Naht an der Welle, als wäre ein Teil des Ankers schon mal neu angefertigt worden. Da lohnt die Reparatur nicht, sondern nur eine Neuanfertigung.
Stahl auswählen, Loch bohren und vierkantig feilen, dann alten Anker auflegen und gut anreißen. Eventuell sogar den alten Anker zunächst auf der Welle lassen und nur den Stift entfernen. Dann kann der Anker beim Aufriss nicht verrutschen. Eventuell kann man vorher das Stahlstück mit Farbe lackieren (es gibt sogar Anreißfarbe), damit man den Anriss gut erkennen kann. Dann kommt die Geduldarbeit: Laubsäge. Anschließend glatt feilen und schleifen, härten, wieder schleifen und polieren. Ist schon ein ganzes Stück Arbeit, aber auch für den Nicht-Fachmann machbar, denke ich. Genauigkeit ist nur dort erforderlich, wo der Anker in das Rad eingreift, ansonsten kommt es nicht ganz so genau. Es lohnt auch, die Passform des Ankers vor (!) der Härtung zu kontrolieren, denn dann kann man noch nachhelfen, eventuell sogar durch Biegen des Ankers. Nach der Härtung ist dann nichts mehr zu machen.
Frank
Stahl auswählen, Loch bohren und vierkantig feilen, dann alten Anker auflegen und gut anreißen. Eventuell sogar den alten Anker zunächst auf der Welle lassen und nur den Stift entfernen. Dann kann der Anker beim Aufriss nicht verrutschen. Eventuell kann man vorher das Stahlstück mit Farbe lackieren (es gibt sogar Anreißfarbe), damit man den Anriss gut erkennen kann. Dann kommt die Geduldarbeit: Laubsäge. Anschließend glatt feilen und schleifen, härten, wieder schleifen und polieren. Ist schon ein ganzes Stück Arbeit, aber auch für den Nicht-Fachmann machbar, denke ich. Genauigkeit ist nur dort erforderlich, wo der Anker in das Rad eingreift, ansonsten kommt es nicht ganz so genau. Es lohnt auch, die Passform des Ankers vor (!) der Härtung zu kontrolieren, denn dann kann man noch nachhelfen, eventuell sogar durch Biegen des Ankers. Nach der Härtung ist dann nichts mehr zu machen.
Frank