Herstellen von Zahnradfräsern

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Typ1-2-3
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Re: Herstellen von Zahnradfräsern

Beitrag von Typ1-2-3 » So 17. Okt 2010, 14:49

Soweit ich weiß, gibt es 2 unterschiedliche Zahnformen der Triebe: Oben halbrund gefräst und oben spitz gefräst, wie ein gotisches Fenster. Das ist relativ egal, wenn man Triebe nimmt über 8 Zähne, denn dann findet die Berührung des Triebes in diesem Bereich sowieso nicht statt. Auch 8er Triebe sind tolerierbar, denn die Berührung findet in dem Teil des Triebes statt, in dem die Unterschiede marginal sind. Die spitzen Triebe sollen der Theorie näher kommen.

Wenn Du die Triebe polierst, dann ändert sich die Zahnform der Triebe sowieso, wenn Du nicht dazu Hartmetallscheiben nimmst, die Du eh nicht zur Verfügung hast. Daher sollte das egal sein, wenn Du nicht eine Superpräzisionsuhr bauen willst. (Mit Spindelhemmung eher nicht).

Grüße

Frank

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Uhrmacher 19
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Re: Herstellen von Zahnradfräsern

Beitrag von Uhrmacher 19 » So 17. Okt 2010, 21:55

Danke Frank :-)
Meine Vermutung ging auch schon in diese Richtung.
Ich denke ich werde einfach mal die verschiedenen Triebköpfe zeichnen, damit ich ein Bild von den Unterschieden und den Funktionen bekomme.
Ich habe vor einiger Zeit in einem Fachkundebuch einen Beitrag über die unterschiedlichen Begrenzungen der Triebkopfformen gelesen.
Darin heißt es, dass sich die spitze Zahnkopfform der Epizykloide am besten anschmiegt.
Diese Form würde allerdings weitestgehend nur bei Präzisionsuhren angewendet.
Auch wenn meine Uhr mit Spindelhemmung diesen Präzisionsansprüchen nicht gerecht werden kann und soll, so möchte ich doch die Zusammenhänge verstehen.

Danke und Gruß
Jörg

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Uhrmacher 19
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Re: Herstellen von Zahnradfräsern

Beitrag von Uhrmacher 19 » Mi 27. Okt 2010, 22:52

Hallo,

ich habe zum Thema eine neue Frage.
In den letzten Tagen habe ich die Detailzeichnungen für die einzelnen Verzahnungen der Comtoise am CAD angefertigt.
Die Rad-Trieb-Verzahnungen habe ich entsprechend den Auszügen aus der DIN 58425 gezeichnet.
Eine Simulation der Drehbewegung kann ich mit meinem CAD-System nicht "flüssig", sondern nur in kleinen Winkelschritten durchführen.
Aber das ist ausreichend, um festzustellen, dass der Ablauf funktioniert.
Bei ausreichender Vergrößerung lässt sich sogar erkennen, ob und wann eingehende oder ausgehende Reibung vorliegt.
Jetzt habe ich aber festgetellt, dass sich die DIN (zumindest der mir vorliegende Teil) nicht auf Rad-Rad-Verzahnungen anwenden lässt.
Ich habe die beiden Räder (z1=74 Zähne, z1´=37 Zähne) entsprechend der DIN (Rad-Tabelle) gezeichnet und bemerkt, dass die Zahnbreiten zu groß sind.
Wenn sich die Teilkreise der beiden Räder berühren, was sie ja nun auch sollen, klemmen die Räder.

Daher nun meine Frage:
Gibt es für die Fälle, in denen Rad-Rad-Verzahnungen vorliegen, eine Erweiterung der DIN bzw. Umrechnungsfaktoren / separate Tabellen?

Vielleicht kann mir jemand helfen oder einen Tipp geben ....

Danke und Gruß
Jörg

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