Hallo,
die C. Lorenz AG, Berlin hat in den 1930er Jahren hervorragende Haupt- und Nebenuhren, Signaluhren, Uhrenanlagen usw. gefertigt.
Kann mir jemand sagen, ob die Uhrenfertigung der C.Lorenz AG auch nach dem 2. Weltkrieg in Westdeutschland weiter bestanden hat? (Selbst oder auch durch andere Betriebe)
droba
C. Lorenz AG
Re: C. Lorenz AG
Lorenz hat im Bereich der Bahn-Signalanlagen einiges produziert, in Konkurrenz zu Siemens und Wagner. Allerdings ist mir nicht bekannt, daß man dort auch eigene Uhren gebaut hätte. Auch nach dem Krieg hat man zugekauft und nur den eigenen Schriftzug aufgeklebt, dann natürlich SEL. Hier wurden hauptsächlich Wagneruhren genommen.
Helsper
Helsper
Re: C. Lorenz AG
Hallo Herr Helsper,
ich habe einen Prospekt der Lorenz AG aus den 1930er Jahren, in dem verschiedene Lorenz-Uhren und -Uhrenanlagen gezeigt werden. Eine eigene Fertigung scheint mir vor dem Krieg damit bei der Lorenz AG erwiesen zu sein.
Sie haben PM.
droba
ich habe einen Prospekt der Lorenz AG aus den 1930er Jahren, in dem verschiedene Lorenz-Uhren und -Uhrenanlagen gezeigt werden. Eine eigene Fertigung scheint mir vor dem Krieg damit bei der Lorenz AG erwiesen zu sein.
Sie haben PM.
droba
Re: C. Lorenz AG
Inzwischen ist klar: Lorenz hat die Uhren bei FAVAG in der Schweiz gekauft. Eine eigene Uhrenfertigung hat es vor dem Krieg in der Tat demnach nicht gegeben.
R. Helsper
R. Helsper
Re: C. Lorenz AG
Hallo Herr Helsper,
es gibt mittlerweile auch den Beleg, dass viele Uhren mit dem Lorenz-Zeichen von der Firma C.T. Wagner stammten.
droba
es gibt mittlerweile auch den Beleg, dass viele Uhren mit dem Lorenz-Zeichen von der Firma C.T. Wagner stammten.
droba
Re: C. Lorenz AG
Hallo Droba,
vermutlich sind die Stückzahlen bei Lorenz nicht so üppig gewesen, daß sich eine eigene Fertigung gelohnt hätte oder ein ganz bestimmter Zulieferer exclusiv gewählt wurde. Das Firma hat das Uhrengeschäft vermutlich nur am Rande oder im Zusammenhang eines Großauftrages betrieben. Bestimmt hat man darauf geachtet, durch den Zukauf nicht auch noch die ärgsten Konkurrenten auf dem Fernmeldesektor zu stärken (Siemens, T&N). Bohmeyer ist als Lieferant auch oft verwendet worden, wenn auch nicht unbedingt von Lorenz. Vermutlich ist das der Grund, weshalb einige Firmen keinerlei Signets auf den Zifferblättern haben. Auch Wagner gehört dazu.
Einer der besten Kenner dieser Historie dürfte Thomas Schraven sein, den man gewiß auf dieses Thema ansprechen kann.
Es gibt übrigens 2 Jubiläumsbücher von Lorenz: 50 Jahre (1930) und 75 Jahre (1955). Es wäre interessant, diese einmal nach Uhrenanlagen durchzusehen. Leider werden die Schriften in Antiquariaten teuer gehandelt.
Helsper
vermutlich sind die Stückzahlen bei Lorenz nicht so üppig gewesen, daß sich eine eigene Fertigung gelohnt hätte oder ein ganz bestimmter Zulieferer exclusiv gewählt wurde. Das Firma hat das Uhrengeschäft vermutlich nur am Rande oder im Zusammenhang eines Großauftrages betrieben. Bestimmt hat man darauf geachtet, durch den Zukauf nicht auch noch die ärgsten Konkurrenten auf dem Fernmeldesektor zu stärken (Siemens, T&N). Bohmeyer ist als Lieferant auch oft verwendet worden, wenn auch nicht unbedingt von Lorenz. Vermutlich ist das der Grund, weshalb einige Firmen keinerlei Signets auf den Zifferblättern haben. Auch Wagner gehört dazu.
Einer der besten Kenner dieser Historie dürfte Thomas Schraven sein, den man gewiß auf dieses Thema ansprechen kann.
Es gibt übrigens 2 Jubiläumsbücher von Lorenz: 50 Jahre (1930) und 75 Jahre (1955). Es wäre interessant, diese einmal nach Uhrenanlagen durchzusehen. Leider werden die Schriften in Antiquariaten teuer gehandelt.
Helsper