BÜRK Signaluhr

Vorstellung von Uhren und Uhrensystemen
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KleineSekunde
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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von KleineSekunde » Mo 5. Aug 2013, 23:40

Hallo,
Phalos hat geschrieben:Je nach Glockenmenge, hatte man eine Art Spielwalze die die verschiedene Schalter betätigte.

http://www.lord-13.de/Emil-Bilder2/T-1/ ... 53070g.jpg

Oder es wurde über das Singalrad nur eine Auslösung gestartet, die eine Schaltung gestartet hat, welche dann die Motoren für die Glocken gesteuert hat und selbstständig, nach dem Ablauf des programmierten Programmes, stoppte.
Vielen Dank für diese sehr interessante Information!

Dennoch wäre ja auch in diesem Fall eine Signaldauer von bis zu 5 Minuten deutlich zu lang, wenn das Programm durch ein Signal gestartet wird und dann selbsttätig abläuft. Oder läuten die Glocken dann, ausgelöst durch die "Spielwalze", für maximal 5 Minuten, bis der Strom dann wieder ausgeschaltet wird und sie dann "ausschwingen"?

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von Phalos » Mo 5. Aug 2013, 23:49

Also ich kenne dass nur dass es 1-5 SEKUNDEN sind, aber nicht Minuten.
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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von derTeichfloh » Di 6. Aug 2013, 10:05

Hallo,
Danke für die Info.

Der Hebel für den Motor wird, wenn ich das richtig verstanden habe, über die Aufzugsfeder gesteuert. Wenn diese fast vollständig aufgezogen ist, legt der Bremshebel den Motor still. Dann läuft die Feder ein gewisses Maß ab und gibt bei einer bestimmten, geringeren Federspannung den Hebel wieder frei. Jetzt kann der Motor wieder laufen und die Feder erneut aufziehen.
Das sollte so aller 5-10min geschehen. Die Gangreserve beträgt gute 12 Stunden.
Der Motor ist also ständig am Netz, er braucht 0,9 Watt.

Tja, wofür der Hg-Schalter nun wirklich ist, ist wohl nicht mehr nachvollziehbar.
Eine 1/4 Stunden-Schaltung weißt zwar auf eine Signaleinrichtung hin, aber dem widerspricht wohl die Einschaltdauer von 1-5Minuten. Ich kenne wirklich nur eine Glöckner-Einrichtung, die hier sinnvoll wäre. Wie schon gesagt, pro 1/4 Stunde nur 1 Schlag. Oder aber, die Glockensteuerung läuft autonom über eine Walze und wird von der Uhr nur kurz angesteuert. Wer weiß?

Die Signalscheibe hat kurze und lange Stifte, die eingeschaubt werden können. So kann:
- nur der vordere
- nur der hintere
- alle beide
Kontakte ausgelöst werden.
DSCN8035.JPG
DSCN8036.JPG
Die Kontakte sind einfache Schließer, dabei ist ein Pol zu einem Draht zusammen geschalten.
Einen Kontaktstern oder ähnliches gibt es nicht, einfach nur die beiden Kontakthebel an der Seite (rot gekennzeichnet). Sie sind V-förmig und werden durch einen Stift auf der Scheibe eingeschalten und - plötzlich - wieder aus geschalten. Schaltzeit ca. 3 Sekunden.
Was mich stört, ist sind die sonderbaren Einstellzeiten auf der Signalscheibe:
1. 15 min nach um (also 10.15 Uhr)
2. 30 min nach um (also 10.30 Uhr)
3. 45 min nach um (also 10.45 Uhr)
4. um (also 11.00 Uhr)
das ist also eigentlich genauso wie der HG-Schalter, nur daß hier noch die Tageszeit/Nachtzeit eingestellt werden kann.

Gruß,
derTeichfloh
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Gruss
derTeichfloh

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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von KleineSekunde » Di 6. Aug 2013, 12:47

Hallo,
derTeichfloh hat geschrieben:Was mich stört, ist sind die sonderbaren Einstellzeiten auf der Signalscheibe:
1. 15 min nach um (also 10.15 Uhr)
2. 30 min nach um (also 10.30 Uhr)
...
Zur Realisierung von Signalauslösungsmöglichkeiten alle 5 Minuten hätten ja entsprechend mehr Bohrungen vorgesehen werden müssen, ob dazu der Platz auf der Signalscheibe reicht? Es ist natürlich auch eine Frage der Stabilität der Konstruktion. Mehr Bohrungen mit kleinerem Durchmesser unterzubringen wäre wohl machbar, nur wären dann auch die Kontaktstifte ziemlich empfindlich. Einen Schaltvorgang alle 15 Minuten auslösen zu können, finde ich jetzt aber auch nicht ungewöhnlich.

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von derTeichfloh » Di 6. Aug 2013, 12:59

Hallo Guido,
na, da hab ich schon kleinere Scheiben mit mehr Löcher für die Stifte gesehen. Zum Beispiel versetzt angeordnet.
Ein Stift hat einen Durchmesser von 1,5mm mit Gewinde und ist 4mm(kurz) und 7mm(lang) lang.
Aber es ist eben halt hier so.
Ich hab übrigens noch ein weiteres Werk der 204 ohne Gehäuse geordert - mal sehen, ob es da genauso ist.

Ich frag mich trotzdem: Wozu der Auslösetakt von 15 Minuten?
Hat jemand eine Idee? Außer einen 1/4 Stunden-Schlag oder Anzeige fällt mir momentan nichts ein.

Gruß,
derTeichfloh
Gruss
derTeichfloh

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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von Phalos » Di 6. Aug 2013, 13:07

Wozu der Auslösetakt von 15 Minuten?
Der schaltet alle 15 Minuten die Signalgebung an. Damit kann man z.B. über nur diese 15-minuten Schaltung alle viertelstunde, 24h am Tag, durchgehend, die Wählscheibe für die Kirchenglocken starten. Nachvollziehbar?

Deine Uhr hat tatsächlich im Signalrad nur eine Vorrichtung für eine Auslösung alle 15 Minuten die frei wählbar sind.

Meine Uhr hat jede 5 Minuten eine Bohrung.

Bild
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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von derTeichfloh » Di 6. Aug 2013, 13:19

Hallo Phalos,
Danke - nachvollziehbar, hab von solchen Schaltungen schon gelesen. Deshalb auch meie Idee mit der Glocken-Schaltung.
Dabei handelte es sich um eine alte Turmuhr, der das Werk abhanden gekommen war. Nur das Schlagwerk war noch da und wurde mittels eines Relais ausgelöst. Die Uhr selbst hatte man durch eine "moderne" Uhr ersetzt, aber das Schlagwerk mit der Steuerung für die Glocken wollte oder mußte man wohl behalten.

Gruß,
derTeichfloh
Gruss
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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von KleineSekunde » Di 6. Aug 2013, 18:51

Hallo,

noch einmal ein kurze Frage zu der einstellbaren Signaldauer:
Sind es wirklich 1 bis 5 Minuten? Wurde das überprüft? Ließe sich ja relativ einfach realisieren, indem einfach eine Taschenlampe-Birne (Niederspannung) angeschlossen wird oder aber mit einem Multimeter gemessen wird, wie lange die Kontaktierung tatsächlich dauert. Oder steht auf dem Stellhebel einfach nur "1-5"?

Eine Signaldauer von 1 bis 5 Minuten ist für mich noch nicht ganz plausibel...

Aber eventuell gibt es ja auch Funktionen, bei denen eine solche lange Schaltdauer benötigt wird und ich kenne sie einfach nicht... Zur Steuerung eines Glockengeläutes (zum Ruf für den Kirchgang, also nicht zur akustischen Zeitanzeige) eventuell, sonst fiele mir da momentan nicht viel mehr ein.

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von derTeichfloh » Di 6. Aug 2013, 19:18

Hallo Guido,
ich habe es nachgemessen: der Hebel (bei 1 Uhr) hat die Beschriftung +-
aber es sind wirklich minimal 1 Minuten (ganz nach rechts, auf fast 1Uhr) bis zu maximal 5 Minuten (Hebel ganz nach links, also auf fast 12Uhr)
Das betrifft aber NUR den Hg-Kontakt, der 1/4 stündlich eingeschalten wird. (6A/250V)

Es ist einer der Punkte, der mich stutzig machte.

Gruß,
derTeichfloh
Gruss
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Re: BÜRK Signaluhr

Beitrag von derTeichfloh » Do 8. Aug 2013, 17:07

Nachtrag:
ich habe jetzt mehrere lose Werke der Signaluhr 204 miteinander vergliechen:
DSCN8048.JPG
- alle sind für den Dauerbetrieb an 220V ausgelegt, der Motor wird dauer-angeschlossen
- alle haben den Hg-Schalter mit 1/4-Stunden Takt und Verstellung der Einschaltdauer von 1 - 5 Minuten
- einige haben dort zusätzlich einen Impulskontakt, er wird ebenfalls im 1/4-Stunden Takt geschalten, ist aber nur wenige Sekunden geschlossen. Die Schließdauer läßt sich ebenfalls einstellen.
- die Signalscheibe hat ebenfalls nur eine Auslösung per 1/4-Stunden. Die Auslöse-Stifte gibt es in 3 Formen: 1. kurz, vorn oder hinten eingeschraubt; 2. kurz, durchgehend (was kurz vorn und kurz hinten entspricht); 3. lang, vorn oder hinten eingeschraubt
- es sind 1 bis 4 Kontakte(Schließer) an die Signaleinrichtung angeschlossen. Diese Kontakte haben Lötfanen und können einzeln oder verbunden werden. Die Kontakte können also auch verschiedenen Kreise/Spannungen steuern.

Der Hg-Schalter ist für 6A bis 220V ausgelegt, für die Kontakte ist nichts bekannt. Sie sehen aber mehr nach Schwachstrom bis 1A aus.
dscn8049.JPG
DSCN8050.JPG
Soweit, sogut.

Gruß,
derTeichfloh
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