Hallo und guten Tag!
Referenzquelle:
http://www.witschi.com/download/Pruefte ... 0Uhren.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Unruh_(Uhr)
Zum Verständnis: Ich bin Uhrensammler, kein Uhrmacher.
Es geht mit meinem Beitrag um Taschenuhren.
Als Liebhaber alter mechanischer Uhren (durch den Uhrmacherbetrieb immer gut und regelmäßig gewartete Uhren), bin ich bestrebt, das bestmöglichste Gangergebnis zu bekommen. Ich spreche von der Alltagstauglichkeit, also im getragenen Zustand. Das setzt allerdings viel Geduld voraus. So kann die eine oder andere Justierung schnell mal 3-4 Wochen dauern. Täglicher Aufwand ca. 15 Minuten (Zeitvergleich, Dokumentation und Einstellarbeit).
Bisher konnte ich lernen, mit der Zeitwaage kann der Uhrmacherbetrieb eine mechanische Uhr sehr gut analysieren. Über die angezeigten Werte einmal Fehler lokalisieren und beispielsweise den Gang = Ganggenauigkeit / 24 Stunden schnell justieren.
Rücker: Durch diesen „Stellhebel“ wird die wirksame Länge der Spiralfeder verändert. Der Rückerhebel lässt „nur“ eine grobe Verstellung zu. Mit bestimmten Bauteilen, z.B. einer Schwanenhalsfeinregulierung besteht die Möglichkeit den Verstellweg feiner zu „führen, zu dosieren“.
Den jeweiligen Verstellweg des Rückers kontrollieren?
Ja! Das Ende des Rückerzeigers ist in Normalfall mit einer Skalierung versehen. Skalierung von A, franz. Avance für ‚Vorgehen‘, bis R, franz. Retard für ‚Nachgehen‘. Stattdessen auch F, engl. fast oder forward und S, engl. slow oder slowing.
Uhrmacherbetrieb damals…
Versetzen wir uns mal in die Jahre zurück, in der es wirklich noch keine Zeitwaage gab! Der Uhrmacherbetrieb justierte über den Rückerzeiger, entweder Vorlauf oder Nachlauf, mit Hilfe seiner Stellwerkzeuge, beispielsweise einem feinen Schraubenzieher, bzw. einem schlanken Stück Hartholz (oder mit was auch immer?)
1. Regulierung mittels „nur“ Rückerzeiger und Stellskala
Frage 1: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, welcher Korrekturwert jeweils von einem Skalenstrich zum nächsten Skalenstrich zu erwarten ist? 10 Sek. / 24 h, oder 20 Sek. / 24 h, oder?
Frage 1-1: Wie viel Zeit lies der Uhrmacherbetrieb verstreichen, um die Auswirkung seiner Korrektur zu kontrollieren? 24 Stunden, oder?
Frage 1-2: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, z.B. durch den Kaliberhersteller selber, welche Ganggenauigkeit das bestimmte Kaliber realisieren kann?
2. Regulierung des Rückerzeigers mittels Schwanenhals-Konstruktion und Stellskala
Mit der Konstruktion war / ist es möglich, die Verstellung des Rückers mittels einer seitlich auf den Rückerschenkel drückenden Stellschraube (Feingewinde) die notwendige Verstellung vorzunehmen. Der Schwanenhals ist als Feder (Gegenfeder) ausgelegt, d.h. quasi der Gegendruck des Rückers zur Verstellschraube.
Der Zylinderkopf der Stellschraube kann nur einen Schlitz tragen, bzw. über Kreuz geschlitzt sein.
Frage 2: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, welcher Korrekturwert zu erwarten ist, wenn die kreuzgeschlitzte Stellschraube beispielsweise um 90° verdreht wurde? Also ggf. 5 Sek. / 24 h, oder?
Frage 2-1: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, welcher Korrekturwert jeweils von einem Skalenstrich zum nächsten Skalenstrich zu erwarten ist? 10 Sek. / 24 h, oder 20 Sek. / 24 h, oder?
Frage 2-2: Hat die Feinregulierung dem Uhrmacherbetrieb tatsächlich was gebracht, d.h. Einsparung an der Justierzeit? Oder war die Feinregulierungseinrichtung nur ein „optischer Verkaufsschlager“?
Vielen Dank für Eure Bemühung auf meine Fragen Antworten zu schreiben!
Gangjustierung über den Rücker
Gangjustierung über den Rücker
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Re: Gangjustierung über den Rücker
Hallo,
interessante Fragen, ich versuche sie mal der Reihe nach zu beantworten:
Nur, wenn er Erfahrungen mit dem entsprechenden Kaliber hatte. Nur in wenigen mir bekannten Fällen gab es entsprechende Angaben dazu vom Hersteller.
Frage 1-1:
Grundsätzlich: Je länger der Kontrollzeitraum, umso genauer die Ergebnisse.
Direkt nach der Reparatur/Instandsetzung ließ und lässt man für gewöhnlich die Uhr erstmal einige Zeit laufen.
Bei bis zur Reparatur genutzten Uhren gern 1-2 Tage, bei Uhren, die zuvor über längere Zeit nicht in Betrieb waren, durchaus auch deutlich länger.
Die Beobachtungsdauer/Reglagegenauigkeit hängt im Wesentlichen davon ab, wie die Anforderungen des Kunden sind.
Frage 1-2:
Bei frühindustriell gefertigten Uhren dürfte dies dem Werkhersteller durchaus bald bekannt gewesen sein, später dann wurde mit den Erfahrungswerten teils sogar geworben.
Aufgrund der Konstruktion, Hemmung und Verarbeitung eines Uhrwerks, kann man mit einiger Erfahrung die ungefähr erwartbare Ganggenauigkeit abschätzen.
Bei Spezialuhren und je nach Hersteller auch bei anderen Uhren, gab es dazu auch werkspezifische Angaben.
Nur, wenn es dazu Herstellerangaben gab, oder er einige Erfahrungen mit dem speziellen Kaliber hatte.
Frage 2-1:
(Diese Fragestellung deckt sich m.E. weitgehend mit Fragestellung 1)
Dazu gab es keine Norm, und so weit ich weiß, auch keinen handwerklichen Richtwert.
Mit Blick auf die jeweilige Bauart und Größe der Uhr, sowie unter Berücksichtigung auf das ungefähr verwendete Unruhspiralmaterial und deren Bauform ist mit einiger Erfahrung ungefähr abschätzbar, welcher Betrag bei welcher Veränderung zu erwarten sein dürfte - aber das waren und sind wenn dann nur grobe Schätzungen.
Es sei denn man hat dieses Kaliber immer wieder in der Hand, dann kriegt man das mit der Zeit heraus...
Frage 2-2:
Die Feinreglageeinrichtung bringt gegenüber dem einfachen Rücker für den Uhrmacher schon Vorteile (und indirekt somit auch Zeitersparnis) beim Regulieren.
Walter d. J.
interessante Fragen, ich versuche sie mal der Reihe nach zu beantworten:
Frage 1:ll1975 hat geschrieben: ...
1. Regulierung mittels „nur“ Rückerzeiger und Stellskala
Frage 1: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, welcher Korrekturwert jeweils von einem Skalenstrich zum nächsten Skalenstrich zu erwarten ist? 10 Sek. / 24 h, oder 20 Sek. / 24 h, oder?
Frage 1-1: Wie viel Zeit lies der Uhrmacherbetrieb verstreichen, um die Auswirkung seiner Korrektur zu kontrollieren? 24 Stunden, oder?
Frage 1-2: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, z.B. durch den Kaliberhersteller selber, welche Ganggenauigkeit das bestimmte Kaliber realisieren kann?
...
Nur, wenn er Erfahrungen mit dem entsprechenden Kaliber hatte. Nur in wenigen mir bekannten Fällen gab es entsprechende Angaben dazu vom Hersteller.
Frage 1-1:
Grundsätzlich: Je länger der Kontrollzeitraum, umso genauer die Ergebnisse.
Direkt nach der Reparatur/Instandsetzung ließ und lässt man für gewöhnlich die Uhr erstmal einige Zeit laufen.
Bei bis zur Reparatur genutzten Uhren gern 1-2 Tage, bei Uhren, die zuvor über längere Zeit nicht in Betrieb waren, durchaus auch deutlich länger.
Die Beobachtungsdauer/Reglagegenauigkeit hängt im Wesentlichen davon ab, wie die Anforderungen des Kunden sind.
Frage 1-2:
Bei frühindustriell gefertigten Uhren dürfte dies dem Werkhersteller durchaus bald bekannt gewesen sein, später dann wurde mit den Erfahrungswerten teils sogar geworben.
Aufgrund der Konstruktion, Hemmung und Verarbeitung eines Uhrwerks, kann man mit einiger Erfahrung die ungefähr erwartbare Ganggenauigkeit abschätzen.
Bei Spezialuhren und je nach Hersteller auch bei anderen Uhren, gab es dazu auch werkspezifische Angaben.
Frage 2:ll1975 hat geschrieben: ...
Frage 2: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, welcher Korrekturwert zu erwarten ist, wenn die kreuzgeschlitzte Stellschraube beispielsweise um 90° verdreht wurde? Also ggf. 5 Sek. / 24 h, oder?
Frage 2-1: War es dem Uhrmacherbetrieb bekannt, welcher Korrekturwert jeweils von einem Skalenstrich zum nächsten Skalenstrich zu erwarten ist? 10 Sek. / 24 h, oder 20 Sek. / 24 h, oder?
Frage 2-2: Hat die Feinregulierung dem Uhrmacherbetrieb tatsächlich was gebracht, d.h. Einsparung an der Justierzeit? Oder war die Feinregulierungseinrichtung nur ein „optischer Verkaufsschlager“?
...
Nur, wenn es dazu Herstellerangaben gab, oder er einige Erfahrungen mit dem speziellen Kaliber hatte.
Frage 2-1:
(Diese Fragestellung deckt sich m.E. weitgehend mit Fragestellung 1)
Dazu gab es keine Norm, und so weit ich weiß, auch keinen handwerklichen Richtwert.
Mit Blick auf die jeweilige Bauart und Größe der Uhr, sowie unter Berücksichtigung auf das ungefähr verwendete Unruhspiralmaterial und deren Bauform ist mit einiger Erfahrung ungefähr abschätzbar, welcher Betrag bei welcher Veränderung zu erwarten sein dürfte - aber das waren und sind wenn dann nur grobe Schätzungen.
Es sei denn man hat dieses Kaliber immer wieder in der Hand, dann kriegt man das mit der Zeit heraus...
Frage 2-2:
Die Feinreglageeinrichtung bringt gegenüber dem einfachen Rücker für den Uhrmacher schon Vorteile (und indirekt somit auch Zeitersparnis) beim Regulieren.
Walter d. J.
Re: Gangjustierung über den Rücker
Gerade bei alten Uhren ist es aber oft nur mit dem Rücker nicht getan wenn in verschiedenen
Lagen ein gutes Gangergebnis erzielt werden soll. Das Thema Feinstellung der Uhr ist ziemlich
umfangreich und setzt eine Auseinandersetzung mit der gesamten Uhr voraus.
Lesen, verstehen, umsetzen: http://watch-wiki.org/index.php?title=F ... _der_Uhren

Lagen ein gutes Gangergebnis erzielt werden soll. Das Thema Feinstellung der Uhr ist ziemlich
umfangreich und setzt eine Auseinandersetzung mit der gesamten Uhr voraus.
Lesen, verstehen, umsetzen: http://watch-wiki.org/index.php?title=F ... _der_Uhren

Gruß Bernd
Re: Gangjustierung über den Rücker
Guten Tag,
@ Walter, besten Dank für deine Stellungnahme. Inhaltlich hilft sie mir weiter.
@ unnnamed,
Der Betrieb kennt meine Forderungen und handelt entsprechend.
Wenn 300,- oder auch 500,- für eine Revision fällig werden, so zahle ich anstandslos. Ich kann aber auch gnadenlos reklamieren.
Die Mechanik i.O. zu halten, bzw. zu bringen, das Geschäft überlasse ich den Fachleuten / dem Fachbetrieb!
Besten Danke für deinen Beitrag!
@ Walter, besten Dank für deine Stellungnahme. Inhaltlich hilft sie mir weiter.
@ unnnamed,
Ich unterstelle meinem Uhrmacherbetrieb immer (!), sie überprüfen und ggf. korrigieren sie Mängel im Werk. Also das Zusammenspiel aller Bauteile ist aufgrund des theoretischen und praktischen Wissens des Uhrmacherbetriebes anschließend in Ordnung. Oder anders formuliert, das Werk ist im pysikalischen Gleichgewicht!ll1975 hat geschrieben: ... Als Liebhaber alter mechanischer Uhren (durch den Uhrmacherbetrieb immer gut und regelmäßig gewartete Uhren), bin ich bestrebt, ...
Der Betrieb kennt meine Forderungen und handelt entsprechend.
Wenn 300,- oder auch 500,- für eine Revision fällig werden, so zahle ich anstandslos. Ich kann aber auch gnadenlos reklamieren.
Die Mechanik i.O. zu halten, bzw. zu bringen, das Geschäft überlasse ich den Fachleuten / dem Fachbetrieb!
Besten Danke für deinen Beitrag!
Re: Gangjustierung über den Rücker
Ich kann nur Unnamed unterstützen. Zur Feinstellung der Uhren gibt es mehrere gute Bücher, und das sind nicht nur dünne Hefte.
Für den Anfang würde - wenigstens vom Umfang - die
Oswald Firl: Die handwerksmäßige Feinstellung der Uhren. Hallo 1956
reichen. Ich weiß allerdings nicht, wo man das Buch noch antiquarisch bekommt.
Wenn man sich tiefer einarbeiten möchte, kann ich nur
Giebel, Helwig: Die Feinstellung der Uhren. Berlin 1952
wärmstens empfehlen. Ist aber ein Wälzer von 600 Seiten. Sehr gut zu lesen, wenn man in der Terminologie der Uhrmacher erfahren ist.
Frank
Für den Anfang würde - wenigstens vom Umfang - die
Oswald Firl: Die handwerksmäßige Feinstellung der Uhren. Hallo 1956
reichen. Ich weiß allerdings nicht, wo man das Buch noch antiquarisch bekommt.
Wenn man sich tiefer einarbeiten möchte, kann ich nur
Giebel, Helwig: Die Feinstellung der Uhren. Berlin 1952
wärmstens empfehlen. Ist aber ein Wälzer von 600 Seiten. Sehr gut zu lesen, wenn man in der Terminologie der Uhrmacher erfahren ist.
Frank
Re: Gangjustierung über den Rücker
Guten Abend Frank,
warum unnnamed und nun auch Du mir Bücher zum Studium empfehlt (?), ich kann mich für diese Tipps zwar bedanken, nur verstehe kann ich Eure Tipps nicht!
Ich lasse alle Arbeiten an meinen mechanischen Uhren durch meinen Uhrmacherbetrieb erledigen.
Um es ganz klar und wiederholend auszudrücken, sie sind die Spezialisten und mich interessieren die Innereinen der Uhren überhaupt nicht!
Dafür gibt es eben Spezialisten und die bezahle ich entsprechend deren Rechnungsstellung.
Meine Fragen bezogen sich n u r auf den Rücker und auf eine mechanische Feinregulierugen, z.B. Schwanenhals. Und zwar dann, wenn vorher die Spezialisten eine Kaliber gewartet, ggf. repariert und aufgrund der Uhrmacherkunst für i.O. an mich zurück gaben.
Ich denke, sehr gut ausgebildete UhrmacherInnen, gepaart mit jahrzehnte langer Praxiserfahrung, einem massiv zufriedenen Kundenstamm im Rücken, dieser Betrieb braucht keine Bücher zum Studium.
An alle User:
Ich schließe hiermit meine Anfragen, siehe Startbeitrag, als voll zufriedenstellend beantwortet ab! Für mich hat sich das Thema erledigt und ich bitte um keine Beiträge mehr.
Vielen Dank an das Forum und an alle Herren, welche so hilfsbereit waren, mir meine Fragen zu beantworten.
Gute Zeit noch!
warum unnnamed und nun auch Du mir Bücher zum Studium empfehlt (?), ich kann mich für diese Tipps zwar bedanken, nur verstehe kann ich Eure Tipps nicht!
Ich lasse alle Arbeiten an meinen mechanischen Uhren durch meinen Uhrmacherbetrieb erledigen.
Um es ganz klar und wiederholend auszudrücken, sie sind die Spezialisten und mich interessieren die Innereinen der Uhren überhaupt nicht!
Dafür gibt es eben Spezialisten und die bezahle ich entsprechend deren Rechnungsstellung.
Meine Fragen bezogen sich n u r auf den Rücker und auf eine mechanische Feinregulierugen, z.B. Schwanenhals. Und zwar dann, wenn vorher die Spezialisten eine Kaliber gewartet, ggf. repariert und aufgrund der Uhrmacherkunst für i.O. an mich zurück gaben.
Ich denke, sehr gut ausgebildete UhrmacherInnen, gepaart mit jahrzehnte langer Praxiserfahrung, einem massiv zufriedenen Kundenstamm im Rücken, dieser Betrieb braucht keine Bücher zum Studium.
An alle User:
Ich schließe hiermit meine Anfragen, siehe Startbeitrag, als voll zufriedenstellend beantwortet ab! Für mich hat sich das Thema erledigt und ich bitte um keine Beiträge mehr.
Vielen Dank an das Forum und an alle Herren, welche so hilfsbereit waren, mir meine Fragen zu beantworten.
Gute Zeit noch!
Re: Gangjustierung über den Rücker
...kann ich mir jetzt leider nicht verkneifen, trotz Schließung Deinerseitsll1975 hat geschrieben: dieser Betrieb braucht keine Bücher zum Studium.

Ich hoffe sehr, dass Dein Uhrmacher auch "Bücher zum Studium braucht".
Denn trotz jahrzehntelanger Erfahrung am Werktisch stecke ich gern und oft meine Nase in die Fachbücher, denn es gibt immer noch was zu lernen, und wenn es nur zwischendurch vergessen war.
Frank und Bernd geht es ähnlich, da bin ich mir ganz sicher.
Grüße,
Frank
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- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Gangjustierung über den Rücker
Sofern es sich nicht um einen mechanischen Chronometer handelt, denke
ich, dass die Feinregulierung, die ein Uhrmacher durchführt, immer eine Kompromißlösung
darstellt - zu einer bestimmten Zeit unter bestimmten Bedingungen.
In der Praxis wird dann auch die mechanische Taschenuhr, auch abhängig vom Modell,
mehr oder weniger genau gehen.
Ich finde, es wird heute aber ggf. auch Übertriebenes erwartet, gerade von Sammerln.
Opa ging früher mit seiner Taschenuhr stets zweimal am Tag an der Kirchen- oder Bahnhofsuhr
vorbei. Nach dieser "Mutteruhr" stellte er seine Taschenuhr. Das war ein Ritual.
Die Wand-, Buffetuhr oder der Wecker zuhause wurden dann nach der Taschenuhr gestellt.
Wer Angst hatte, zu spät zu kommen, stellte seine Uhr ein paar Minuten vor; man wusste ja,
dass sie etwas nachging.
Ich glaube, dass wurde früher, als die Uhren noch ein Gebrauchsgegenstand waren, gar nicht so
eng gesehen wie heute.
J.
ich, dass die Feinregulierung, die ein Uhrmacher durchführt, immer eine Kompromißlösung
darstellt - zu einer bestimmten Zeit unter bestimmten Bedingungen.
In der Praxis wird dann auch die mechanische Taschenuhr, auch abhängig vom Modell,
mehr oder weniger genau gehen.
Ich finde, es wird heute aber ggf. auch Übertriebenes erwartet, gerade von Sammerln.
Opa ging früher mit seiner Taschenuhr stets zweimal am Tag an der Kirchen- oder Bahnhofsuhr
vorbei. Nach dieser "Mutteruhr" stellte er seine Taschenuhr. Das war ein Ritual.
Die Wand-, Buffetuhr oder der Wecker zuhause wurden dann nach der Taschenuhr gestellt.
Wer Angst hatte, zu spät zu kommen, stellte seine Uhr ein paar Minuten vor; man wusste ja,
dass sie etwas nachging.

Ich glaube, dass wurde früher, als die Uhren noch ein Gebrauchsgegenstand waren, gar nicht so
eng gesehen wie heute.
J.
"tempus nostrum"