Gusseiserne Werkhalterung etc.

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Phalos
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Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Phalos » Fr 8. Okt 2010, 16:44

Ich war ein bisschen überrascht als ich bei dem Wecker eine gusseiserne Werkshalterung und ein metallines Ziffernblastt vorfand.
Normalerweise ist es ja nur Metall und ein Pappziffernblatt.
Weiß jemand mehr dazu warum bei diesem Wecker Gusseisen verwendet wurde?
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ATOmania
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von ATOmania » Fr 8. Okt 2010, 17:01

Hey Freak!

Das Blatt ist doch bestimmt so ein möchtegern-Emaillie-Blatt (Zellulose) mit Blech als Grundmaterial.

Das mit dem Haltering habe ich schon oft bei Babyweckern gesehen. Sieht doch auf dem Bild aus wie ein ganz gewöhnlicher Ring?!

Gruß

Christopher

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Gnomus
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Gnomus » Fr 8. Okt 2010, 17:19

Phalos hat geschrieben:Weiß jemand mehr dazu warum bei diesem Wecker Gusseisen verwendet wurde?
Dazu weiß ich nur, daß ich auch solche Wecker habe. Deshalb wundere ich mich darüber nicht mehr. Aber warum Gußeisen - keine Ahnung, tut mir leid.
Gruß
Micha

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Phalos
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Phalos » Fr 8. Okt 2010, 17:29

@ATOmania:

Nope, aus Das Metall ist ein Pappziffernplatt draufgesetzt. Mich wundert nur, dass der voll aus Metall ist, das bei anderen Weckern (Einglockenwecker Junghans) die ich habe nur ein Blechring dazu genutzt wurde.

Gusseiserne Halterung bei Babyweckern? sind die dann ned recht schwer, der hier ist durch das Gusseisen ziehmlich schwer, und wie ich schon schrieb, bei den anderen ist er aus dünnem Metall.

@Gnomus:

Okay.
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von ATOmania » Fr 8. Okt 2010, 18:08

Vielleicht ist des Rätsels Lösung wirklich das Gewicht!

Man hat Gusseisen verbaut, um die Uhr schwerer zu machen. Wenn dann der Kunde den Wecker in der Hand hielt und der so schwer war (beestimmt erheblich schwerer als die Konkurrenz), könnte der geglaubt haben, dass er da ein hochwertigereres Weckerlein in Händen hielt. Wäre ein Kaufargument, das Werk war weiterhin ein "Billigteil" nach amerikan. Vorbild, die Kosten in der Herstellung bestimmt nicht erheblich höher.

Oder aber man hat den Wecker so schwer gemacht, damit er beim schellen nicht so leicht vom Tisch rappelt.

Wäre doch denkbar, oder?

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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Phalos » Fr 8. Okt 2010, 18:25

Das wäre eine Möglichkeit, ja.

Mein erster Gedanke war, ob das nicht was mit der Materialknappheit im Krieg zu tun hatte; dass der noch vor dem wirklichen Anfang des Krieges gebaut wurde.
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von ATOmania » Fr 8. Okt 2010, 18:55

Für wie alt hältst du denn den Wecker?

Ich hätte den jetzt nicht zeitmäßig in die Zeit der beiden Weltkriege gesteckt. Eher vor dem 1.WK, würde mein Bauchgefühl jetzt sagen.

Aber diese Wecker wurden ja lange unverändert gebaut...

Was steht denn auf das Uhrwerk gemarkt? da hat Junghans ja oft das Herstellunsjahr verklauselt .

Aber wegen Materialknappheit würde ich auch eher ausschließen. Das galt doch mehr für Buntmetall und nicht für Stahlblech. Ausserdem dürfte das Gusseiserne ja mehr Volumen gehabt haben als ein (ja oft tiefgezogener), dünner Blechring. Also wäre das ja in gewisser Weise "Verschwendung" gewesen. Und das Blech inter dem Zifferblatt hätte man sich dann ja wohl erst recht gerspart.

BTW: Da fällt mir noch was ein: Ist das Blech hinter dem Blatt vielleicht da, damit das Papierzifferblatt mehr Stabilität bekommt und z.B. nicht wellig wird oder so schnell einreißt.?!

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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Phalos » Fr 8. Okt 2010, 19:13

Auf dem Werk steht nur ein S und F bei der Unruh und daneben ein üblicher 8-zackiger Junghansstren mit einem großen J und unghans oben drüber.
Nummern stehen keine darüber.

Das mit dem ZB, glaub ich weniger, das Zb wird auch nur von 2 Nägeln gehalten und ist nicht aufgeklebt, wellig ist es trotzdem.
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Die Mysteriösen » Sa 9. Okt 2010, 08:24

Die Zifferblätter und deren Montage bei Junghans Babywecker ist mitunter bei ein und demselben Gehäuse in 3 Varianten zu sehen. Das liegt sicher daran, dass die Modelle prinzipiell über Jahre dieselben waren, halt nur mit leicheten Abweichungen um doch immer etwas "Neues" hervorzubringen. Ist ja heute auch nicht anders...

In dieser Form wurde der Wecker sicher 1910 gebaut, sicher nicht mehr 1927 (in diesen Katalogen haben wir gestöbert :D )
LG
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Re: Gusseiserne Werkhalterung etc.

Beitrag von Phalos » Sa 9. Okt 2010, 11:08

hmmm, stimmt wohl. Okay danke.
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