Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

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tojota
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Registriert: Do 2. Sep 2010, 14:28

Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von tojota »

Eine Frage an die Profis:
Wenn man einen Zapfen oder einen Triebzahn anläsern läßt, ist dieser Zapfen oder Triebzahn dann gehärtet? oder weich? oder gar blau angelassen?
Vieleicht hat jemand eine Antwort für mich, da ich diese Möglichkeit einfach sehr gut finde oder finden würde.

Danke
karlo

Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von karlo »

Der ist knallhart

Karlo
winne
Beiträge: 365
Registriert: Mo 30. Aug 2010, 10:19

Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von winne »

@ tojota

Hallo

Zapfen anlasern ? Hier ist wohl das einbohren eines neuen Zapfen die erste Wahl.

Triebzähne anlasern ? Da wird man wohl ein neues Trieb schneiden müssen.

Ich habe mir ein paar gebrochene Bohrbroschen Lasern lassen mit geringen erfolg !



Gruß Winne
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wahli76
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Registriert: Di 17. Jan 2012, 13:08
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Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von wahli76 »

Hallo zusammen,

in dem Thread: "Unruhwellen, ausgebrochene Zaehne......." hat Karlo ja ein paar Beispiele der Fa. Wehpke gezeigt.

Gerade bei dem Aufzugsrad war ich verblüfft, das sah sehr gut aus. Da müßte man natürlich erfahren, was die Praxis sagt. Ob der Zahn bei Belastung bricht, etc.

Ich bin deswegen etwas skeptisch, weil ich mit dem PUK-Schweißgerät nicht immer gute Erfahrungen gemacht habe. Das PUK-Schweißen ist im Prinzip ein Miniatur-Punkt-WIG-Schweißverfahren. Ähnlich wie beim Lasern gibt es nur eine örtlich begrenzte Erhitzung des Materials und einen tiefen Einbrand. Schwierig wird es bei Kohlenstoffstählen (z.B. Silberstahl), da bricht ein zusammengeschweißtes Blech oft kurz nach dem Schweißvorgang genau neben der Schweißnaht. Mich würde interessieren ob es beim Lasern ähnliche Erfahrungen gibt.

Viele Grüße

Kurt
karlo

Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von karlo »

Puk geht nicht.
Ich hab lange mit der Herstellerfirma experimentiert.
Verschiedene Zuschlagstoffe, nix ging.
Aber wenn was fuer einige Zeit gehalten hat, war es wie beim Laser, glashart.

apropos einbohren:
Bei ner Unruh- oder Ankerwelle?
Oder beim Sekundenradzapfen?
Vormachen!

Die Wellen die Ulli schweisst sind einwandfrei zu schleifen.
Mir ist noch keine weg geflogen.
Aber selbst ich weiss nicht, was er da an Zuschlagmetall verwendet.

Karlo
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Fritz
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Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von Fritz »

Nun ich habe erst gestern mit einem VHM Bohrer 0,25 eine Bohrung zur Aufnahme eines neuen Zapfens hergestellt.

Gruß Fritz
Berrnd-Klaus
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Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von Berrnd-Klaus »

apropos einbohren:
Bei ner Unruh- oder Ankerwelle?
Oder beim Sekundenradzapfen?
Vormachen!

Hallo Karlo,
in meiner Lehrzeit (50er Jahre) gaben wir Unruhwellen an einen älteren Uhrmacher zum Zapfen einbohren weiter (es gab da wenige Ersatzteile).Ob es heute noch jemand macht weiß ich auch nicht.
Gruß Bernd-Klaus
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wahli76
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Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von wahli76 »

in meiner Lehrzeit (50er Jahre) gaben wir Unruhwellen an einen älteren Uhrmacher zum Zapfen einbohren weiter (es gab da wenige Ersatzteile).Ob es heute noch jemand macht weiß ich auch nicht.
Gruß Bernd-Klaus[/quote]

diese älteren Kollegen gibt es auch heute noch!

Im Münchner Regionalkreis hat das mal einer mit einer kleinen, handbetriebenen Einbohrvorrichtung an einer Unruhwelle demonstriert. Er verwendete dazu einen Bogen (wie bei einer Zapfenrolliermaschine). Es dauerte ca. 1/2 Stunde; er hielt während des Einbohrens seinen Vortrag übers Zapfeneinbohren. Da verging die zeit doch relativ schnell.

Viele Grüße

Kurt
winne
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Registriert: Mo 30. Aug 2010, 10:19

Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von winne »

Hallo

Hat man eine Drehbank mit Bohrreitstock ist das einbohren von Zapfen in Wellen und Unruhwellen kein großes Problem.
Ich Persönlich bevorzuge das Anlassen der Wellen und Unruhwellen VHM Bohrer unter 0,30
Verwende ich kaum, hier ist die Bruchgefahr sehr groß! Steckt der abgebrochene VHM Erstmal in der Welle hat man ein richtiges Problem.
Ich habe VHM bis 0,17 aber die Brechen schon beim scharfen Anblick!
Ich denke heute wird kaum noch ein Uhrmacher ein Zapfen in eine Unruhwelle einbohren hier ist wohl der Ersatz einer neuen Unruhwelle die erste Wahl.
Außer bei alten wertvollen Uhren wo man kein Ersatz beschaffen kann , und der Kunde bereit ist diese Arbeit auch dementsprechend zu bezahlen, kann ich es mir vorstellen.


Gruß Winne
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Fritz
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Re: Frage zum "anlasern" von Zapfen oder Zähnen

Beitrag von Fritz »

Unruhwellen habe ich mehrere tausend unterschiedliche nach Ronda bzw. Flume. Da findet sich meist eine zumindest bestpassende, die vielleicht nur in einem Durchmesser leicht verändert werden muß.
Da komme ich nicht auf die Idee, einen Zapfen einzubohren.
Ab 0,25 mm aufwärts habe ich VHM Bohrer, da muß ich die Welle nicht anlassen.
Allerdings es ist tatsächlich ein Problem, wenn dann der Bohrer abbricht.
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