Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Dann erzaehl doch mal, wie Du ein mehr als 10cm langes Blech bevor es abgekuehlt ist, zwischen die Holzkohle bekommst, bevor es sowieso schon nicht mehr glueht.
Die Waermeleitfaehigkeit von Luft ist uebrigens deutlich geringer als die von Hozkohle.
zum Glühen und Abkühlen von längeren Blechstücken: Das Material mit dem Brenner an einem Ende bis zur Glut erhitzen und dann die Flamme langsam am Blech entlangführen d.h., die glühende Stelle entlang des Werkstückes wandern lassen. Dabei sollte die Flamme schräg in Richtung zur abkühlenden Seite des Blechstreifens gehalten werden, so hat das Blech Zeit, ohne nachzuhärten abzukühlen. Auch hier hilft ein wenig Übung. Bei dieser Prozedur wird sich das Material verziehen, aber wozu gibt es einen Hammer!
Heinrich
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
ich hatte ganz übersehen, daß du nach meiner Abkühlmethode gefragt hattest.
karlo hat geschrieben:Dann erzaehl doch mal, wie Du ein mehr als 10cm langes Blech bevor es abgekuehlt ist, zwischen die Holzkohle bekommst, bevor es sowieso schon nicht mehr glueht.
Die Waermeleitfaehigkeit von Luft ist uebrigens deutlich geringer als die von Hozkohle.
Ich lege das Blechstück auf eine Holzkohlenhälfte, bringe es mit der Flamme zur (Hell-)rotglut und presse dann die obere Hälfte der Holzkohle drauf (z.B. mit Gewicht beschweren).
Zur Wärmeleitfähigkeit von Luft:
Auch wenn die WL von Luft deutlich geringer ist, entsteht das Problem des Wärmetransports durch Luftbewegung. Die erhitzte Luft über dem Bauteil steigt auf und läßt kalte Luft nachströmen (im Segelflugsport: die Thermikblase). Ich müßte also das Luftvolumen über dem glühenden Bauteil irgendwie "abdichten". Da ist mir die Holzkohlemethode lieber.
Gefragt hatte ich nicht, sorry.
Trotzdem ist das obere Holzkohlenstueck kalt.
Solltest Du das obere Holzkohlenstueck auch noch vorgluehen, dann frag ich mich:
Warum nicht gleich richtig im Ofen. Der Aufwand, was irgendwie hinzufrickeln waer mir zu gross.
Melde es zum Patent an, dann wirst Du sehen das Physik meistens gewinnt.
Und vor allem, wozu?
Man stellt die ganze Physik auf den Kopf, nur um nen Zeiger zu bauen?
karlo hat geschrieben:
Na ja, ihr seid mich ja bald los.
Karlo
Karlo, ich glaube nicht, daß man Dich hier los sein will! Mag sein, daß Dich Dein letztes Amt als Admin oder Mod ein bißchen überfordert hat. Ich hätte nicht mit Dir tauschen wollen! Und ich muß zugeben, daß ich gerade von Dir eine Menge gelernt habe. Und ich denke gerne an die Zeit vor ein paar Jahren zurück, wo wir auch noch ein bißchen miteinander blödeln konnten, ohne daß das Forum gleich in "Niveaulosigkeit" abgefallen wäre. Ich wünsche mir, daß Du Deinen "Ruhestand" dazu nutzt, wirklich wieder ein bißchen ruhiger zu werden. OK, das sollte vielleicht in einen anderen Fred, aber das mußte ich jetzt einfach mal loswerden.
Du hast recht, ich war und bin teilweise ueberfordert.
Naemlich da, die Schn***** zu halten, wenn dem treadstarter offensichtlicher Unsinn geraten wurde.
Aber das wird schon.
verschiedene Möglichkeiten zur Vorgehensweise bei der Herstellung von Zeigern wurden hier vorgestellt, darunter auch ein für mich äußerst beeindruckendes und sehr gelungenes Beispiel von Heinrich.
Ich denke, dass es hier verschiedene Ansätze gibt und jeder sein eigenes "Rezept" entwickelt hat, welches, zugeschnitten auf die persönlichen Erfahrungen und Vorlieben, dann auch angewendet wird.
Was dabei "richtig" oder "falsch" ist - ich kann es fachlich nicht beurteilen.
Ich finde es sehr schön, dass hier unterschiedliche Vorgehensweisen diskutiert werden. Ohne "Zwischentöne" fände ich es allerdings noch schöner...
ich kann Guido nur aus vollen Herzen beipflichten. Es geht doch in erster Linie darum, unterschiedliche Vorgehensweisen und Arten der Herstellung zu zeigen. Jede dargestellte Fertigungsart -methode ist ja auf Randbedingungen wie Werkstattausrüstung und eigene Erfahrungen des Schreibers bezogen. Deshalb ist es ja auch gut, wenn unterschiedliche Gesichtspunkte dargestellt werden, denn so kann sich jeder die Ihm am besten zusagende Variante aussuchen.
Aus eigener Erfahrung in anderen technischen Bereichen, weiß ich, dass manchmal unorthodoxe Strategien, zu sehr guten Ergebnissen führen.
Ich würde mir auch weiterhin solche Diskussionen wünschen, allerdings ohne, dass solche im ersten Moment möglicherweise befremdlichen Varianten sofort mit "Unsinn" tituliert werden. Wäre es nicht sinnvoller, solche Vorschläge kritisch aber sachlich zu hinterfragen?