Es handelt sich um eine elektrische Schlagwerkuhr von Mauthe, die zwischen 1927 und 1937 gebaut wurde. Die Uhr ist sehr kompliziert ausgefallen und war bestimmt nicht billig.
Weil das Gehäuse so hässlich ist, zeige ich es erst am Ende, viel interessanter ist die Technik:
Es handelt sich um eine konventionelle Schlagwerkuhr mit Westminsterschlag, an welche – maschinenbaumäßig – ein Motoraufzug angebaut worden ist. Der einzige riesige Motor zieht also alle 3 Schlagwerke auf, und das kann dann schon nicht einfach sein. Der Motor ist ein Hauptstrom-Kollektormotor, der sowohl Gleichstrom als auch Wechselstrom verträgt. Er hat sogar Schmiernippel, was ich vom KFZ-Bereich her kenne! Er ist auf 110 Volt ausgelegt und kann über einen Vorwiderstand auch an 230 Volt betrieben werden. Zur Verteilung auf die 3 Räderwerke gibt es 2 Differentialräderwerke und 2 Federhäuser. Durch den unkonventionellen Aufbau gibt es jede Menge kleine Hebel, viele verschiedene Schrauben an seltsamen Stellen, jede Menge Kabel.
Kein Wunder, dass diese Uhr recht selten gebaut wurde.
Und hier die Bilder:






Frank