Lackschilduhr

Welche Uhr, welches Werk ist das ?
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droba
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Registriert: So 22. Aug 2010, 21:39

Re: Lackschilduhr

Beitrag von droba »

Hallo Jörg,

Du kannst das trockene, aber wurmbefallene Werk in die Mikrowelle packen- das überlebt garantiert kein Wurm. Das Zifferblatt würde ich aber vorher abnehmen. Vermutlich ist das Zifferblatt auch nicht befallen.

droba
walter der jüngere

Re: Lackschilduhr

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

ein paar Verdachtspunkte (eventuelle Bohrlöcher) habe ich auf dem Bild 3 gesehen. Daher gehe ich davon aus, daß auch das ZB mitbefallen ist.
Und wenn es nur ein Wurmloch gibt - so sollte es behandelt werden.
Wobei bei da auch die Mittel für (Fraß-)Bohrlochinjektionen aus dem Baumarkt geeignet wären (wenn dabei keine Öffnungen übersehen werden - Zifferblattbohrung für die Zeiger usw....).
Am Werkgestell usw. sind es zu viele, da sollte m.E. eine insgesamt wirkende Methode Anwendung finden.

Mit der Mikrowellenmethode wäre ich zumindest sehr vorsichtig:
Wenn das Werkgestell wirklich völlig zerlegt ist, mag dieses Verfahren theoretisch funktionieren, aber dazu müssten sämtliche
Metall-, vor allem aber Eisenteile daraus entfernt werden, was nicht ganz risikofrei zu bewerkstelligen sein dürfte.
Und selbst dann mag ich für die Wirksamkeit nicht unbedingt garantieren.
Zudem kann die Hitze auch hier noch einige Schäden erzeugen - aufgrund der Quell- und Kochwirkung des Wasseranteils im Holz beim Erhitzen.
Tut mir leid, da bin ich aus den Erfahrungen Anderer doch etwas zurückhaltend bis skeptisch.

Wie sich Holz auf Dauer nach solch einer Mikrowellenbehandlung verhält/verändert, wäre zudem eine durchaus interessantes Studienthema.
Denn immerhin basiert der Werkstoff Holz ja auf Kohlenstoff, Stärke und Eiweißverbindungen, organischer Masse also. Und diese Verbindungen sollen ja in der Mikrowelle eigentlich weich gekocht werden...
Aber für diesem Thread ist dies ganz gewiss Offtopic.
Also bei stärkerem Interesse daran, dann bitte darüber in einem separaten Thread darüber weiterdiskutieren.
Ich habe diese Gedanken nur hier geäußert, um meine Skepsis gegenüber Holzwurmbehandlungen in der Mikrowelle zu erklären.

Walter d. J.
karlo

Re: Lackschilduhr

Beitrag von karlo »

Um fest zu stellen ob noch jemand bohrt, klopft man das Teil sauber aus, evtl. auch mit Pressluft, packt es einfach in eine durchsichtige Plastiktuete, und wartet 2 Wochen.
Wenn kein Mehl, dann kein Holzwurm.
Dafuer brauchts doch keine biologische Kriegsfuehrung.

Karlo
walter der jüngere

Re: Lackschilduhr

Beitrag von walter der jüngere »

Hallo,

tut mir leid, aber 2 Wochen Beobachtungszeit wären mir etwas arg kurz.

Walter d. J.
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Typ1-2-3
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Re: Lackschilduhr

Beitrag von Typ1-2-3 »

Ich habe - wie Kleine Sekunde angemerkt hat - mal einen Holzwurm tot bekommen, indem ich das Gehäuse in eine Plastiktüte getan habe. Dahinein kam dann noch zusätzlich Kohlendioxid - einfach weil ich dieses Gas als Schutzgas verwende und da habe. Die ganze Sache kam dann 3 Wochen in den Keller, und anschließend konnte man die Insekten sehen, die meinten, dass "draußen" die Luft besser wäre. Das hat ihnen aber auch nicht geholfen. Der Vorteil dieser Methode ist ganz eindeutig, dass dieses Gas trocken ist, sehr träge reagiert und die Atmung der Insekten unterbindet. Stickstoffgas geht mit Sicherheit auch. An sich würde ich Stickstoff sogar bevorzugen, weil Kohlendioxid mit Wasser zu Kohlensäure reagiert, was eventuell den Farben nicht gut tut. Daher sollte man bei der Begasung mit CO2 peinlichst auf Trockenheit der Holzteile achten.

Eine andere Methode, die aber hier nicht empfehlenswert ist, wäre, die Wurmlöcher mit einer Spritze mit konz. Alkohol zu behandeln. Hier nicht empfehlenswert, weil die Farben leiden. Ansonsten wirkt das sofort und gibt dem "Wurm" - an sich ein Insekt -einen "schönen Tod".

Der Link zu der Uhr mit Wurm:

http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... e&start=10

Die Uhr ist übrigens immer noch wurmfrei.

Frank
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Gnomus
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Re: Lackschilduhr

Beitrag von Gnomus »

Zigarettenrauch soll gegen Woll- bzw. Schmierläuse (Pseudococcidae) helfen. Dazu soll man die Pflanze in ein verschließbares Gefäß tun und ständig den Rauch rein blasen (danach gleich wieder verschließen). Vielleicht kann man damit auch die Holzwürmer vergiften? Die Konzentration ist ja in dem Gefäß bedeutend größer als in der Zimmerluft. Allerdings könnte ich mir vorstellen, daß es bei Karlo gar keine Holzwürmer geben dürfte. :lol: (Nicht böse sein, ist nur ein Scherz!)
Natürlich riecht das ganze für so empfindliche Nasen wie meine nicht gerade angenehm, aber mich würde schon mal interessieren, ob sich die Holzwürmer was draus machen.
Gruß
Micha
unruh
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Re: Lackschilduhr

Beitrag von unruh »

Hallo liebes Forum,
ich möchte noch einmal auf das posting von WdJ vom 07.07.12 ca.21:00 zurückkommen.
Stickstoff N2 ist unter Umgebungsbedingungen ein inertes Gas und unsere Umgebungsluft besteht zu ca. 78% aus Stickstoff und zu ca.21% aus Sauerstoff und 1% für andere Gase z.B. Edelgase, Kohlendioxid....
Wird die Uhr in eine gasdichte Plastiktüte gepackt und diese mit technisch reinem Stickstoff ( z.B. aus der Flasche, Kartusche) gefüllt so wird aus der Tüte und der Uhr der Sauerstoff mit der Umgebungsluft verdrängt und die Insekten ersticken, sie werden nicht vergiftet. Der Uhr schadet der Stickstoff auch nicht da er ja auch schon "100 Jahre mit ihr an der Wand hing".
Mit Kohlendioxid CO2 aus der Flasche verhält es sich ähnlich wie mit Stickstoff auch gut zum bekämpfen von Wurmbefall geeignet.

Aber Kohlenmonoxid CO ist in kleinsten Konzentrationen sehr giftig, tötlich und sollte nicht zur Bekämpfung (Vergiftung) von Insekten benutzt werden.

Auch die oben genannte Garagennummer halte ich weder für die Uhr, noch deren Besitzer als geeignet (Schwefel, Ruß, Wasser, Stickoxide) das war wohl ein Scherz!.

Da in diesem Forum ja schon einige Mitglieder bei faustgroßen Federn oder Umgang mit 230V die Flatter kriegen, wundert es mich das es hier bisher noch keinen allgemeinen Aufschrei gegeben hat.

Bernd
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Typ1-2-3
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Re: Lackschilduhr

Beitrag von Typ1-2-3 »

Was mir in diesem Zusammenhang noch einfällt: Man kann zum Wurmtod auch Schutzgas verwenden. Das ist in jeder Autowerkstatt vorhanden und wird dazu verwendet, den Sauerstoff an der Schweißstelle zu verdrängen. Das M1-Gas besteht zum großen Teil aus Argon (zumindest beim MAG-Schweißen) und zu einem sehr geringen Teil aus CO2 und bis 3% aus Sauerstoff. Das reicht bestimmt nicht den Insekten zum Überleben. Besser ist noch das MIG-Schutzgas, welches zu 100% aus Argon besteht. Ungiftig, Edelgas, an sich ideal.

Frank
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