Monatsläufer

[Ingo]

@ die Fachleute unter uns und selbstverständlich auch die Hobbybauer

Ich bin dabei ein neues Projekt zu planen ,- Monatsläufer.

... zum Gedankenaustausch stelle ich mal ein paar Ansichten ein ,um eventuelle Verbesserungen zu erfahren.

Gruß Ingo

[Taloon]

Das man da leicht drei Eingriffe einsparen könnte, wird dir ja auch klar sein. Also stellt sich zunächst die Frage, warum hast du das Werk so entwickelt, wie es jetzt ist ? Welche Vorgaben spielten da eine Rolle ?

[Ingo]

Das man da leicht drei Eingriffe einsparen könnte, wird dir ja auch klar sein. Also stellt sich zunächst die Frage, warum hast du das Werk so entwickelt, wie es jetzt ist ? Welche Vorgaben spielten da eine Rolle ?

Ich möchte unbedingt die Aufzugsrichtung im Uhrzeigersinn bei behalten und es soll auch wieder in gestürzter Bauweise sein (sichbare Hemmung unter dem Zifferblatt).


Gruß Ingo

[Gnomus]

Stimmt, linksrum aufziehen ist irgendwie blöd und ist (für Rechtshänder) auch nicht gerade das, was die Natur in orthopädischer Hinsicht für den Menschen vorgesehen hat. Die Armknochen, Sehnen und Muskeln sind eher für eine Drehung nach außen ausgelegt.
Aber Du könntest die Umkehrung der Drehrichtung ja auch vor den Aufzug legen. Daß Du also nicht den Schlüssel auf den Federkern steckst, sondern auf ein vorgelagertes Zahnrad. Hat außerdem den Vorteil, daß Du durch eine entsprechende Übersetzung (oder muß hier Untersetzung heißen? Verwechsele ich immer) ein kraftsparendes Aufziehen erreichen kannst. Am wichtigsten ist aber, daß Du im direkten Kraftfluß vom Aufzug zur Hemmung einen Eingriff sparen kannst. Denn wenn ich das 3D-Modell richtig verstehe, dient das eine Zahnrad ja nur zum Richtungswechsel. Und wie positiv sich ein eingesparter Zahnradeingriff im Hauptkraftfluß auswirkt, ist Dir sicher klar.
Aber das ist nur ein Vorschlag. Wie Du die Uhr baust, ist letztlich Deine Sache. Vielleicht hast Du ja auch noch andere Gründe für Deine Lösung.

[Ingo]

Stimmt, linksrum aufziehen ist irgendwie blöd und ist (für Rechtshänder) auch nicht gerade das, was die Natur in orthopädischer Hinsicht für den Menschen vorgesehen hat. Die Armknochen, Sehnen und Muskeln sind eher für eine Drehung nach außen ausgelegt.
Aber Du könntest die Umkehrung der Drehrichtung ja auch vor den Aufzug legen. Daß Du also nicht den Schlüssel auf den Federkern steckst, sondern auf ein vorgelagertes Zahnrad. Hat außerdem den Vorteil, daß Du durch eine entsprechende Übersetzung (oder muß hier Untersetzung heißen? Verwechsele ich immer) ein kraftsparendes Aufziehen erreichen kannst. Am wichtigsten ist aber, daß Du im direkten Kraftfluß vom Aufzug zur Hemmung einen Eingriff sparen kannst. Denn wenn ich das 3D-Modell richtig verstehe, dient das eine Zahnrad ja nur zum Richtungswechsel. Und wie positiv sich ein eingesparter Zahnradeingriff im Hauptkraftfluß auswirkt, ist Dir sicher klar.
Aber das ist nur ein Vorschlag. Wie Du die Uhr baust, ist letztlich Deine Sache. Vielleicht hast Du ja auch noch andere Gründe für Deine Lösung.

Deinen Vorschlag hatte ich schon einmal in Erwägung gezogen und werde zu Gunsten des Kraftflusses noch mal darüber nachdenken auch wenn es mir für mein Empfinden ein wenig komisch aussehen wird.Ferner werden die Platinen in der Höhe etwas zu nehmen.
Platzmäßig würde ich in der Tiefe schon hinkommen ,da die Seiltrommel ja schon im Dm für eine größere Hebelwirkung und Ablaufhöhe ausgelegt ist.


(In der Technik ist ja alles erlaubt ,- wenn es denn funktioniert.)

Gruß Ingo

[unnnamed]

In der Tat ein sehr "interessanter" Aufbau. Die Eingriffe in der Antriebsgruppe wurden
ja schon angesprochen, eingriffseitig geht es dann in der Hemmungsgruppe weiter. Da
wimmelt es ja nur so von Rad-in-Rad-Eingriffen. Und überhaupt hast du sehr viele
Eingriffe, das kostet alles Kraft, bedenke das. Wie schön es aussieht wenn du ein fettes
Gewicht dran hängen musst? Ich sehe 7 Eingriffe im Räderwerk von Antriebsrad zu
Gangrad (Rad-Rad und Rad-Trieb), 3 "zu viel".
Du stehst auf Schrauben, oder? Zumindest der Sinn der Châtonschrauben ist
rein optischer Natur, immerhin sind es den Skizzen nach gepresste Châtons. Wo versteckt
sich die Zeigerfriktion, ich kann keine erkennen. Ist das Halbmöndchen vom
Gewicht her berechnet, es wirkt allenthalben etwas unterdimensioniert (wobei ich natürlich
nicht weiß wie der Minutenzeiger aussehen wird). Die Zahnform des Gegengesperrrades
ist mal was Neues, wie bist du darauf gekommen, weshalb kein Hinterschnitt? Vierteltrieb
und Minutenzeigerrohr sind an der Minutenwelle mit einer Schraube befestigt (Einkant?)? Den
Minutenzeiger willst du nur mit Passung aufschieben, kein Vierkant? Wie lang wird
das Pendel und wo ist es befestigt?

Wäre hilfreich, wenn du nochmal Bildschirmfotos machst auf welchen du das ganze Werk
zeigst, Normansichten bitte, die schrägen Aufnahmen erschweren es. Am Besten einmal mit Platinen
und einmal mit ausgeblendeten.

[Phalos]

Eine Frage:
Gibt es einen Grund warum du größtenteils den Eingriff Zahnrad-Zahnrad hast und nicht wie üblich Zahnrad-Triebzahn?
Und dann auch die gleichen Materialien. Wenn Zahnrad-Zahnrad unbedingt notwendig ist dann nimm doch für das eine auch Stahl, dann hast du geringere Reibungswerte.

[winne]

Hallo

Ingo da hast Du dir ja schon reichlich Gedanken über die Konstruktion gemacht, tolle Zeichnung.
Bernd hat es auf den Punkt gebracht, wenn er schreibt die zu vielen Eingriffe kosten Kraft!
Ich meine auch rein von der Optischen Ansicht würde so ein starkes Gewicht nicht zu der schönen sichtbaren Hemmung passen.


Gruß Winne

[Ingo]

Erst einmal vielen Dank für Euer Interesse.

... noch einmal kurz vorweg,- ich betrachte mich nur als Leihe und das bis jetzt Präsentierte ist nur als Skizze zu betrachten und erhebt keinen Anspruch der Vollständigkeit.


In der Art mit einer anderen Aufzugsart (Planetengetriebe mit Minigetriebemotor ,Wickeldurchmesser 41mm mit einer Ablaufzeit von ca. 12Stnd.) habe ich schon gebaut und lief und läuft noch mit einem Ablaufgewwicht von 140g tadellos.
Leider verfüge ich noch nicht über das nötige Wissen um ein UWerk vollständig berechnen zu können und muss mich erst einmal bei manchen Sachen gefühlsmäßig heran tasten.

-Mit der Ausführung des Antriebes bin ich mir noch nicht so richtig im Klaren.
-Die Chatons sind nicht gepresst sondern nur passend in die Platinen gesenkt und werden auch aus optischen Gründen eben mit drei Schrauben versehen.
-Die Zeigerfriktion besteht aus einem Übergang Minutentrieb(Ansatz)/Feder und Schraubaretierung Minuternrohr und Führungsrille im Minutentrieb.Aus den jetzigen Ansichten leider nicht richtig erkennbar.
-Selbstverständlich wird das Minutenrohr noch mit einem Vierkant zur Zeigeraufnahme versehen,- Zeichnungsmäßig noch nicht erfasst.
-Das Zeigergegengwicht ist erst einmal nur optisch eingefügt und muss in der Praxis dem Zeiger noch entsprechend angepasst werden.
-Die Zahnform des Gegengesperrrades soll zeichnerisch eines Thornton - Fräsers entsprechen.
-Das Pendel ist ein Sekundenpendelnachbau Riefler oder Strasser.
-Der Pendelbock wird sich auf der Werkhalterplatine unterhalb befinden.


Und leider bin ich auch noch nicht soganz firm bei den Bilderpräsentationen.Ursprünglich wollte ich ja ein Dwfx-Format zur richtigen 3D-Darstellung hinterlegen,- ist aber leider hier nicht möglich.

Bei Bedarf und hinterlassen einer Emailadresse in meinen PN oder per Email Fach lasse ich die Datei gerne zu kommen.

Gruß Ingo

[soaringjoy]

Ingo, das bisher von Dir präsentierte kann sich doch wirklich sehen lassen
und, auch wenn ich Deine Uhren nicht "live" kenne, denke ich, auch sie müssen
keinen Vergleich scheuen.
Mach mal ruhig weiter...
J.