Zapfen verbogen

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asur
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Zapfen verbogen

Beitrag von asur »

Hallo,

ich habe hier eine Wanduhr die immer wieder stehen bleibt.
Es handelt sich um ein Werk FHS 241-030 von 1962, Graham Hemmung und Bim Bam Schlag mit drei Hämmern auf Stabgong.
Ein Werk aus der Zeit als dieser Hersteller noch einigermaßen Qualität Produzierte.
Nach vielem hin und her mit der Besitzerin ( alte Dame 86 Jahre jung ) durfte ich das Werk ausbauen um nachzusehen wo der Fehler liegt.
Nach dem ersten Eindruck guter Zustand, sehr sauber, keine eingelaufenen Lager nicht verölt etc.
Nur laufen wollte es nicht. Nach der Demontage und Sichtung der Einzelteile war der Fehler auch bald
gefunden. Einer der Zapfen der Ankerwelle ist böse verbogen.

Nun meine Frage, kann ich diesen Zapfen einfach mit einer Flachzange ohne Hieb gerade biegen oder besteht da die Gefahr das er abbricht?

Gruß Asur
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karlo

Re: Zapfen verbogen

Beitrag von karlo »

Der duerfte bei FHS weich wie Pudding sein.

Karlo
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andreas.korhammer
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Registriert: Sa 21. Aug 2010, 09:46
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von andreas.korhammer »

Hallo!

Ich hätte auch gesagt, das es geht. Wichtig ist halt das die Zange keinen Hieb hat, wie Du schon geschrieben hast.
Extrem vorsichtig wäre ich trotzdem.


Gruß

Ande
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unnnamed
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von unnnamed »

FHS? Wie Karlo sagt, weich. Warum? Na einfach: Automatenstahl macht die Herstellung
von Trieben so viel günstiger ... :mrgreen:

Wenn du nicht weißt wie, dann gib es einem Uhrmacher.
Gruß Bernd
asur
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von asur »

Hallo,

das Richten des Zapfens ist ja nicht das eigentliche Problem meine Befürchtung ist das der Zapfen abbricht sobald ich ihn geradebiege.
Morgen komme ich dazu und werde den Zapfen richten ( oder abbrechen ) aber Karlos und Andreas Aussage läßt mich hoffen das alles gut geht. Update folgt.

Asur
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Typ1-2-3
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von Typ1-2-3 »

Der bricht nicht! Meine Erfahrung. Nur zu.

Frank
Berrnd-Klaus
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von Berrnd-Klaus »

Hallo,

ich nehme meistens einen passenden Lochpunzen zum Biegen.

Gruß Bernd-Klaus
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astrolab
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von astrolab »

Berrnd-Klaus hat geschrieben:Hallo,

ich nehme meistens einen passenden Lochpunzen zum Biegen.

Gruß Bernd-Klaus
:lol: Jetzt zeig uns aber auch das Ergebnis, aber nicht mogeln. :D
Gruß
Rolf
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asur
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von asur »

Hallo,

das Ergebnis meiner Bemühungen könnt ihr weiter unten sehen.
Ich habe den Zapfen mit einem Lochpunzen geradegebogen.
Der Zapfen hat 98/100 mm Durchmesser das Locheisen genau 1mm, passte perfeckt.
Das Material war in der Tat sehr weich.
Um einer Schelte der Profis vorzubeugen, habe ich das Werk in demontiertem Zustand genau überprüft und besonders alle Lager in Augenschein genommen, gereinigt und leicht geölt.
Das Werk funktioniert wieder einwandfrei. Nach dem Probelauf bis morgen werde ich das Werk komplett reinigen und neu ölen.
Danke an alle für die Hilfe.

Gruß Asur
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astrolab
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Re: Zapfen verbogen

Beitrag von astrolab »

Hallo Asur,

Gratulation, sieht doch perfekt aus.
Man weiß um das Glücksgefühl wenn man ein Werk wieder zum Laufen gebracht hat. :P
Gruß
Rolf
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