Rückerzeiger
- soaringjoy
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- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
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Re: Rückerzeiger
Ja, entschuldigt mal.
Aber ich gebe zu bedenken, dass, wenn eine Uhr keine
Feinregulage hat, es wohl nicht beabsichtigt war, dass sie
die Präzision einer Cäsiumuhr erreicht.
Insofern, kann es nicht sein, wir sind etwas "verwöhnt"?
Wie ich es sehe, dreht es sich um Gebrauchsuhren und da
kommt es doch wirklich nicht auf ein paar Minuten plus/minus an.
Anders ausgrdrückt, ein VW Käfer ist eben kein Porsche, möge
da auch der Wunsch die Mutter des Gedankens sein.
Da bin ich dann ganz hin und her gerissen zwischen "originalem
Betriebszustand" und einem etwaigen Wunsch nach höherer
Präzision.
Zumindest bezogen auf Großuhren machte bei Hausuhren die eine oder andere Minute Abweichung pro Woche überhaupt nichts aus; quem jucktum?
Wollte man damals mehr Präzision, konnte man stets anstatt z.B.
einer Pfeilkreuz ja auch eine Lenzkirch oder LFS kaufen - für den
doppelten Preis.
Ähnlich dürfte es auch bei TU und AU gewesen sein.
J.
Aber ich gebe zu bedenken, dass, wenn eine Uhr keine
Feinregulage hat, es wohl nicht beabsichtigt war, dass sie
die Präzision einer Cäsiumuhr erreicht.
Insofern, kann es nicht sein, wir sind etwas "verwöhnt"?
Wie ich es sehe, dreht es sich um Gebrauchsuhren und da
kommt es doch wirklich nicht auf ein paar Minuten plus/minus an.
Anders ausgrdrückt, ein VW Käfer ist eben kein Porsche, möge
da auch der Wunsch die Mutter des Gedankens sein.
Da bin ich dann ganz hin und her gerissen zwischen "originalem
Betriebszustand" und einem etwaigen Wunsch nach höherer
Präzision.
Zumindest bezogen auf Großuhren machte bei Hausuhren die eine oder andere Minute Abweichung pro Woche überhaupt nichts aus; quem jucktum?
Wollte man damals mehr Präzision, konnte man stets anstatt z.B.
einer Pfeilkreuz ja auch eine Lenzkirch oder LFS kaufen - für den
doppelten Preis.
Ähnlich dürfte es auch bei TU und AU gewesen sein.
J.
"tempus nostrum"
Re: Rückerzeiger
Hallo Soaringjoy,
Natürlich geht es um Gebrauchsuhren die seinerzeit täglich benutzt wurden und nicht etwa z.B. um Lange & Söhne Uhren die oft genug damals schon als Prestigeobjekte gekauft wurden und seit dem hauptsächlich von Vitrine zu Vitrine gewandert sind.
Ich gehe mal davon aus das die Unterschiede zwischen hochwertigen Uhren in Konstruktion und Verarbeitung und den normalen "Gebrauchsuhren" den meißten Mitgliedern in diesem Forum bekannt sind.
Und das ist auch nicht der Punkt.
Viele Uhrenbegeisterte und vor allem jugendliche Anfänger sammeln nun mal Uhren dieser Preisklasse bis sie später auf den "Geschmack" gekommen sind und ihre Ansprüche mit zunehmendem Wissen und Geldbeutel größer werden.
Außerdem sind nach meiner Erfahrung viele Uhrenbegeisterte oft an erster Stelle "Bastler" und dann erst Sammler. Es ist ja bekannt das schlaue Antiquitätenhändler alte Uhren möglichst verdreckt und ungereinigt präsentieren, weil sie wissen das dem uhrenbegeisterten Bastler bei deren Anblick das Herz aufgeht und er es kaum erwarten kann mit seinem "kostbaren" Fund nach Hause zu kommen um da das gute Stück in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Wie gesagt ich spreche hier von dem "einfachen" Uhrenfreund, nicht von den betuchten Sammlern die teure Uhren als Kapitalanlage oder Prestigeobjekt kaufen, bereit sind dafür jeden Preis zu zahlen und damit in den letzten zwanzig Jahren für die "normalen" Sammler die Preise in schwindelnde Höhen getrieben haben.
Aber das ist auch noch nicht der Punkt.
Der Punkt ist - das viele der feineren Uhren unter diesen Gebrauchsuhren gar nicht mit einer Feinreglage ausgestattet sind - sondern wie die preiswerten Uhren eben diesen einfachen Rückerzeiger besitzen und sich Generationen von Sammlern, aber auch von Uhrmachern mit diesem Teil herumschlagen mußten und müssen.
Wie Praezis richtig erwähnt hat, und was auch andere bewegt ist, das aus solch "besseren" Uhren sicher eine höhere Ganggenauigkeit heraus zu holen wäre, was ja auch nachweislich möglich ist wenn man lange genug den Rücker rückt, grins.
Und da kann ich mir vorstellen das es diese Leute schon kratzt ob die Uhren möglichst genau laufen, mal ganz davon abgesehen welche Freude und Genugtuung es bereitet wenn man nach längerem "Kampf" mit diesem Rücker zum gewünschten Ergebnis gelangt.
Gruß
Rolf
Natürlich geht es um Gebrauchsuhren die seinerzeit täglich benutzt wurden und nicht etwa z.B. um Lange & Söhne Uhren die oft genug damals schon als Prestigeobjekte gekauft wurden und seit dem hauptsächlich von Vitrine zu Vitrine gewandert sind.
Ich gehe mal davon aus das die Unterschiede zwischen hochwertigen Uhren in Konstruktion und Verarbeitung und den normalen "Gebrauchsuhren" den meißten Mitgliedern in diesem Forum bekannt sind.
Und das ist auch nicht der Punkt.
Viele Uhrenbegeisterte und vor allem jugendliche Anfänger sammeln nun mal Uhren dieser Preisklasse bis sie später auf den "Geschmack" gekommen sind und ihre Ansprüche mit zunehmendem Wissen und Geldbeutel größer werden.
Außerdem sind nach meiner Erfahrung viele Uhrenbegeisterte oft an erster Stelle "Bastler" und dann erst Sammler. Es ist ja bekannt das schlaue Antiquitätenhändler alte Uhren möglichst verdreckt und ungereinigt präsentieren, weil sie wissen das dem uhrenbegeisterten Bastler bei deren Anblick das Herz aufgeht und er es kaum erwarten kann mit seinem "kostbaren" Fund nach Hause zu kommen um da das gute Stück in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Wie gesagt ich spreche hier von dem "einfachen" Uhrenfreund, nicht von den betuchten Sammlern die teure Uhren als Kapitalanlage oder Prestigeobjekt kaufen, bereit sind dafür jeden Preis zu zahlen und damit in den letzten zwanzig Jahren für die "normalen" Sammler die Preise in schwindelnde Höhen getrieben haben.
Aber das ist auch noch nicht der Punkt.
Der Punkt ist - das viele der feineren Uhren unter diesen Gebrauchsuhren gar nicht mit einer Feinreglage ausgestattet sind - sondern wie die preiswerten Uhren eben diesen einfachen Rückerzeiger besitzen und sich Generationen von Sammlern, aber auch von Uhrmachern mit diesem Teil herumschlagen mußten und müssen.
Wie Praezis richtig erwähnt hat, und was auch andere bewegt ist, das aus solch "besseren" Uhren sicher eine höhere Ganggenauigkeit heraus zu holen wäre, was ja auch nachweislich möglich ist wenn man lange genug den Rücker rückt, grins.
Und da kann ich mir vorstellen das es diese Leute schon kratzt ob die Uhren möglichst genau laufen, mal ganz davon abgesehen welche Freude und Genugtuung es bereitet wenn man nach längerem "Kampf" mit diesem Rücker zum gewünschten Ergebnis gelangt.
Gruß
Rolf
Gruß
Rolf
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Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden verwenden
Rolf
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Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden verwenden
Re: Rückerzeiger
Na ja, da bin ich nicht so ganz einverstanden:
Ich bin glücklicher Besitzer einer Zeitwaage und daher sehe ich die Sache etwas anders: Wenn ich eine Uhr möglichst genau reguliere z. B. in der Lage Zifferblatt unten, z. B. auf der Zeitwaage mit + 2 Sekunden, dann drehe ich die Uhr schon routinemäßig in eine andere Lage, meistens Krone oben bei Taschenuhren und Krone unten bei Armbanduhren. Also in die Lage, in der die Uhren häufig oder meistens getragen wird.
Manch einer würde sich wundern, die dann die Uhren ticken!!! Häufig gibt es dann Differenzen von 20 Sekunden bis herauf zu einer Minute. Und ich spreche da immer noch von Ankeruhren. (Bei Zylinderuhren oder gar der guten alten Spindel sieht das noch übler aus. Spindeluhren lassen sich aufgrund herstellungsbedingter Ungenauigkeiten überhaupt nicht auf der Zeitwaage regulieren. Das Bild sieht aus wie ein haufen wildgewordener Hühner. Bei Zylindern ist es nicht viel besser, aber dort kann man noch Gangunterschiede erahnen.)
Was soll dann also die möglichst genaue Regulierung, wenn die Uhr in anderer Lage doch wieder total anders läuft?
Nach so einer Aktion von ganz oben reguliere ich die Uhr dann ganz bewusst weiter mit einem Fehler ein: Damit die Uhr am Kunden nicht nachläuft, wird sie so reguliert, dass sie in der bevorzugten Lage leicht vorgeht. Wenn dann die Uhr beim Kunden leicht vorläuft aufgrund der Lage "Zifferblatt unten", so wird den das nicht so viel stören, als wenn die Uhr in der Lage "Zifferblatt unten" supergenau läuft, aber im Gebrauch total falsch geht.
Oder natürlich es besteht größerer Handlungsbedarf in Form einer gescheiten Reparatur...
Bei feststehenden Uhren wie Weckern sieht der Fall wieder anders aus. Aber auch und gerade bei diesen Uhren ist die Genauigkeit auch sehr abhängig von der Kraft, also von dem Aufzugszustand der Zugfeder. Da kann man noch so genau regulieren: Nachts läuft die Uhr anders als tagsüber. Aber da macht sich - aufgrund der unveränderten Lage des Schwingsystems Unruh - eine genaue Regulierung eher bezahlt.
Hier geht es aber doch - wenn ich mich nicht irre - um bewegliche Uhren. Und da sollte man den "Lagenfehler" nicht unterschätzen. Und wenn der groß genug ist, wie bei den Gebrauchsuhren ohne Feinreglage, dann ist eine supergenaue Regulierung vergebene Liebesmüh'.
Frank
Ich bin glücklicher Besitzer einer Zeitwaage und daher sehe ich die Sache etwas anders: Wenn ich eine Uhr möglichst genau reguliere z. B. in der Lage Zifferblatt unten, z. B. auf der Zeitwaage mit + 2 Sekunden, dann drehe ich die Uhr schon routinemäßig in eine andere Lage, meistens Krone oben bei Taschenuhren und Krone unten bei Armbanduhren. Also in die Lage, in der die Uhren häufig oder meistens getragen wird.
Manch einer würde sich wundern, die dann die Uhren ticken!!! Häufig gibt es dann Differenzen von 20 Sekunden bis herauf zu einer Minute. Und ich spreche da immer noch von Ankeruhren. (Bei Zylinderuhren oder gar der guten alten Spindel sieht das noch übler aus. Spindeluhren lassen sich aufgrund herstellungsbedingter Ungenauigkeiten überhaupt nicht auf der Zeitwaage regulieren. Das Bild sieht aus wie ein haufen wildgewordener Hühner. Bei Zylindern ist es nicht viel besser, aber dort kann man noch Gangunterschiede erahnen.)
Was soll dann also die möglichst genaue Regulierung, wenn die Uhr in anderer Lage doch wieder total anders läuft?
Nach so einer Aktion von ganz oben reguliere ich die Uhr dann ganz bewusst weiter mit einem Fehler ein: Damit die Uhr am Kunden nicht nachläuft, wird sie so reguliert, dass sie in der bevorzugten Lage leicht vorgeht. Wenn dann die Uhr beim Kunden leicht vorläuft aufgrund der Lage "Zifferblatt unten", so wird den das nicht so viel stören, als wenn die Uhr in der Lage "Zifferblatt unten" supergenau läuft, aber im Gebrauch total falsch geht.
Oder natürlich es besteht größerer Handlungsbedarf in Form einer gescheiten Reparatur...
Bei feststehenden Uhren wie Weckern sieht der Fall wieder anders aus. Aber auch und gerade bei diesen Uhren ist die Genauigkeit auch sehr abhängig von der Kraft, also von dem Aufzugszustand der Zugfeder. Da kann man noch so genau regulieren: Nachts läuft die Uhr anders als tagsüber. Aber da macht sich - aufgrund der unveränderten Lage des Schwingsystems Unruh - eine genaue Regulierung eher bezahlt.
Hier geht es aber doch - wenn ich mich nicht irre - um bewegliche Uhren. Und da sollte man den "Lagenfehler" nicht unterschätzen. Und wenn der groß genug ist, wie bei den Gebrauchsuhren ohne Feinreglage, dann ist eine supergenaue Regulierung vergebene Liebesmüh'.
Frank
Re: Rückerzeiger
Hallo Frank,
schönen Dank für deine Ausführung. Das Regulieren von tragbaren Uhren in den unterschiedlichen Lagen, das ja bei der Zertifizierung von Chronometern z.B. vorgeschrieben ist und protokolliert wird, ist nicht der eigentliche Punkt unserer Überlegung. Ob es nun tragbare oder an einem Platz feststehende Uhren sind, die Unzulänglichkeit der Justierung des Gangsystems durch die Bauart dieses Rückers angesichts der oft großen Aufmerksamkeit die man dem restlichen Uhrwerk in Form von Kompensationsunruhen, Steinankern, Rubinlagern usw. geschenkt hat ist der Anstoß der Überlegung.
Jeder kennt ja solche Uhren die aufgrund ihrer Bauart eigentlich eine Feinreglage verdient hätten.
Gruß
Rolf
schönen Dank für deine Ausführung. Das Regulieren von tragbaren Uhren in den unterschiedlichen Lagen, das ja bei der Zertifizierung von Chronometern z.B. vorgeschrieben ist und protokolliert wird, ist nicht der eigentliche Punkt unserer Überlegung. Ob es nun tragbare oder an einem Platz feststehende Uhren sind, die Unzulänglichkeit der Justierung des Gangsystems durch die Bauart dieses Rückers angesichts der oft großen Aufmerksamkeit die man dem restlichen Uhrwerk in Form von Kompensationsunruhen, Steinankern, Rubinlagern usw. geschenkt hat ist der Anstoß der Überlegung.
Jeder kennt ja solche Uhren die aufgrund ihrer Bauart eigentlich eine Feinreglage verdient hätten.
Gruß
Rolf
Gruß
Rolf
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Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden verwenden
Rolf
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Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden verwenden
Re: Rückerzeiger
Mag sein, daß ich erst die Großuhren mit Echappement ins Spiel gebracht habe. Hier brauchen wir einen Lagefehler i.d.R. nicht zu berücksichtigen. Und gerade bei diesen Gebrauchsuhren (die ich ja wirklich nutzbringend gebrauchen will) ist eine Abweichung von 2..3 min in der Woche durchaus ärgerlich. Bei einer TU, die ich vielleicht am Sonntag mal trage, kann ich diesen Fehler leicht verschmerzen.Typ1-2-3 hat geschrieben:Hier geht es aber doch - wenn ich mich nicht irre - um bewegliche Uhren. Und da sollte man den "Lagenfehler" nicht unterschätzen. Und wenn der groß genug ist, wie bei den Gebrauchsuhren ohne Feinreglage, dann ist eine supergenaue Regulierung vergebene Liebesmüh'.
Frank
Gruß
Micha
Micha
Re: Rückerzeiger
Ich trage meine Taschenuhr täglich...
Bei feststehenden Uhren mit Echappement machen diese Dinge natürlich schon eher Sinn. Trotzdem würde ich da den Vergleichszeitraum - besonders bei 8-Tage-Uhren - nicht zu klein nehmen, denn wenn man genau hinschaut, ist es häufig so, dass diese Uhren am Anfang dieses Zeitraumes anders laufen als am Ende. Besonders bei den Uhren, die ihre Unruh nicht waagerecht haben, denn da kommen wieder die unterschiedlichen Lagefehler zusammen. Denn die ändern sich bei unterschiedlicher Schwingungsweite (Amplitude) der Unruh.
Und bei solchen Uhren sind natürlich Gangfehler um die 2 Minuten pro Tag besonders ärgerlich, weil sie sich innerhalb der Woche eventuell ansammeln: In 8 Tagen macht das dann schon leicht 1/4 Stunde aus!
Ich versuche mir immer dabei so zu helfen: Man wählt einen festen Punkt an Platine oder besonders in der Gravierung des Rückers (die vertieften Striche) und verhakt da drinnen die Schraubendreherklinge. Durch vorsichtiges Drehen oder hebeln kann man dann auch ruckfrei (!) den Rücker um kleine Beträge verstellen.
Man beachte in diesem Zusammenhang Knicke in der Spirale: Wenn sich so ein Knick genau da befindet, wo der Rücker steht, dann ist man bei der Regulierung entweder rechts oder links vom Knick. Also stark vor oder stark nach. Das ist immer am unangenehmsten. Da hilft nur, dort die Spirale zu richten, also den Knick zu entfernen.
Frank
Bei feststehenden Uhren mit Echappement machen diese Dinge natürlich schon eher Sinn. Trotzdem würde ich da den Vergleichszeitraum - besonders bei 8-Tage-Uhren - nicht zu klein nehmen, denn wenn man genau hinschaut, ist es häufig so, dass diese Uhren am Anfang dieses Zeitraumes anders laufen als am Ende. Besonders bei den Uhren, die ihre Unruh nicht waagerecht haben, denn da kommen wieder die unterschiedlichen Lagefehler zusammen. Denn die ändern sich bei unterschiedlicher Schwingungsweite (Amplitude) der Unruh.
Und bei solchen Uhren sind natürlich Gangfehler um die 2 Minuten pro Tag besonders ärgerlich, weil sie sich innerhalb der Woche eventuell ansammeln: In 8 Tagen macht das dann schon leicht 1/4 Stunde aus!
Ich versuche mir immer dabei so zu helfen: Man wählt einen festen Punkt an Platine oder besonders in der Gravierung des Rückers (die vertieften Striche) und verhakt da drinnen die Schraubendreherklinge. Durch vorsichtiges Drehen oder hebeln kann man dann auch ruckfrei (!) den Rücker um kleine Beträge verstellen.
Man beachte in diesem Zusammenhang Knicke in der Spirale: Wenn sich so ein Knick genau da befindet, wo der Rücker steht, dann ist man bei der Regulierung entweder rechts oder links vom Knick. Also stark vor oder stark nach. Das ist immer am unangenehmsten. Da hilft nur, dort die Spirale zu richten, also den Knick zu entfernen.
Frank
Re: Rückerzeiger
Hallo
Zum Rückerzeiger mit Feinregulierung.
Hier muss ich doch leicht schmunzeln, viele Firmen erkannten das mit so einer Feinregulierung gut Geld zu verdienen ist, gaukelte sie doch ein tolles Werk vor, wo man was
Feinregulieren konnte!
Ja was machen Regleure, um gute Gänge zu erreichen?
Die Vorbedingungen für einer perfekten Reglage ist, wenn alle störenden Einflüsse gleich null
Sind. Erst in diesen Augenblick hat das Laufwerk den erwünschten konstanten Gang.
Und nur mit der noch so tollsten Feinregulierung und Verstellung ist ein konstanter Gang
Nicht zu erreichen!
Gruß Winne
Zum Rückerzeiger mit Feinregulierung.
Hier muss ich doch leicht schmunzeln, viele Firmen erkannten das mit so einer Feinregulierung gut Geld zu verdienen ist, gaukelte sie doch ein tolles Werk vor, wo man was
Feinregulieren konnte!
Ja was machen Regleure, um gute Gänge zu erreichen?
Die Vorbedingungen für einer perfekten Reglage ist, wenn alle störenden Einflüsse gleich null
Sind. Erst in diesen Augenblick hat das Laufwerk den erwünschten konstanten Gang.
Und nur mit der noch so tollsten Feinregulierung und Verstellung ist ein konstanter Gang
Nicht zu erreichen!
Gruß Winne
Re: Rückerzeiger
Ich bin halt so, ich kann nicht anders. Und wenn die Uhr z.B. jede Woche konstant 2 Minuten vorgeht und nach dem Versuch, sie zu regulieren, jede Woche gleimäßig 1½ Minuten nachgeht, kann ich davon ausgehen, daß sie es kann! Und da gebe ich keine Ruhe, bis ich ein besseres Ergebnis erzielt habe.Typ1-2-3 hat geschrieben: Trotzdem würde ich da den Vergleichszeitraum - besonders bei 8-Tage-Uhren - nicht zu klein nehmen...
So was darf es bei mir gar nicht geben! Selbst alte Wecker müssen bei mir genauer gehen.Typ1-2-3 hat geschrieben: Und bei solchen Uhren sind natürlich Gangfehler um die 2 Minuten pro Tag besonders ärgerlich, weil sie sich innerhalb der Woche eventuell ansammeln: In 8 Tagen macht das dann schon leicht 1/4 Stunde aus!

Das werd ich mal probieren, danke!Typ1-2-3 hat geschrieben: Ich versuche mir immer dabei so zu helfen: Man wählt einen festen Punkt an Platine oder besonders in der Gravierung des Rückers (die vertieften Striche) und verhakt da drinnen die Schraubendreherklinge. Durch vorsichtiges Drehen oder hebeln kann man dann auch ruckfrei (!) den Rücker um kleine Beträge verstellen.
Gruß
Micha
Micha
Re: Rückerzeiger
Hallo Winne,
ich mußte bei deiner Antwort auch grinsen, weil ich schon länger das gleiche vermutet habe.
Das ganze ist wirklich auch ein wenig komisch.
Wenn man sich früh z.B. auf die Schwanenhalsregulierung verständigt hätte, wäre dieses Teil mit den dafür erforderlichen zwei Bohrungen im Kloben bei der großen Stückzahl so preiswert geworden das man sie auch in Uhren mittlerer Qualität hätte einbauen können und das Gekratze mit dem Schraubenzieher auf dem Kloben müßte nicht stattfinden.
Aber selbst bei preiswerten Uhren ist dieser Rückerzeiger in meinen Augen eine dümmliche Konstruktion.
Hallo Gnomus,
ich kann dich verstehen, mir geht es genau so, und ich denke das es vielen Uhrenbegeisterten so geht.
Ich kann fuchsteufelswild werden wenn eine Uhr nicht genau geht. Die Dinger haben doch nur diese eine Aufgabe, die Zeit genau anzuzeigen. Und das sollen sie gefälligst auch tun, grins.
Hallo Frank,
ich machs mit dem Schraubenzieher genau so wie Du, nur über feine Kratzer darf man sich dann nicht wundern.
ich mußte bei deiner Antwort auch grinsen, weil ich schon länger das gleiche vermutet habe.
Das ganze ist wirklich auch ein wenig komisch.
Wenn man sich früh z.B. auf die Schwanenhalsregulierung verständigt hätte, wäre dieses Teil mit den dafür erforderlichen zwei Bohrungen im Kloben bei der großen Stückzahl so preiswert geworden das man sie auch in Uhren mittlerer Qualität hätte einbauen können und das Gekratze mit dem Schraubenzieher auf dem Kloben müßte nicht stattfinden.
Aber selbst bei preiswerten Uhren ist dieser Rückerzeiger in meinen Augen eine dümmliche Konstruktion.
Hallo Gnomus,
ich kann dich verstehen, mir geht es genau so, und ich denke das es vielen Uhrenbegeisterten so geht.
Ich kann fuchsteufelswild werden wenn eine Uhr nicht genau geht. Die Dinger haben doch nur diese eine Aufgabe, die Zeit genau anzuzeigen. Und das sollen sie gefälligst auch tun, grins.
Hallo Frank,
ich machs mit dem Schraubenzieher genau so wie Du, nur über feine Kratzer darf man sich dann nicht wundern.
Gruß
Rolf
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Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden verwenden
Rolf
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Den Kopf nicht nur zum Haareschneiden verwenden