150 Augenblicke aus 150 Jahren Junghans

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walter der jüngere

150 Augenblicke aus 150 Jahren Junghans

Beitrag von walter der jüngere » Do 26. Mai 2011, 14:21

150 Augenblicke aus 150 Jahren Junghans
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1861 beginnt der amerikanische Sezessionskrieg – im gleichen Jahr und letztlich auch aus eben diesem Grund gründet Erhard Junghans zusammen mit seinem Schwager Jakob Zeller-Tobler in der Schramberger Geißhalde die „Uhrenfabriken Gebrüder Junghans A.G.“
2011 jährt sich zum 150.Mal die Gründung der Uhrenfabrik Junghans.
Aus Anlaß dieses Jubiläums erschien im April dieses Jahres das von der Uhrenfabrik Junghans verlegte, und von Kerstin Simon verfasste Buch „150 Augenblicke aus 150 Jahren Junghans“.

Das Buch ist genauso aufgebaut wie sein Titel schon verspricht:
Anhand einzelner Augenblicke werden Geschehnisse, Personalien und Abläufe der Junghansschen Uhrenfabrikation näher beleuchtet.
Viele dieser Augenblicke lassen die damalige Zeit wieder lebendig erscheinen. Es wird so nachvollziehbar, wie aus einem Stohhutfabrikanten ein Uhrenfabrikant wurde und wie das Unternehmen Junghans zeitweise für über 10.000 Mitarbeiter zum Lebensmittelpunkt wurde. Natürlich hat dies auch bis heute Auswirkungen auf die Umgebung, also auf den Ort, aber auch auf die Menschen, die dort arbeiteten und lebten.

Wie es dazu kam, daß aus einer einst notleidenden Gegend mit viel Geschick, Glück und Taktik, mit Gespür für Zeit, Markt und Politik eine blühende Industriegegend entstehen konnte, wie Generationen von Familienangehörigen und Mitarbeitern das Unternehmen und seine Produkte prägten, wird in dem nun vorliegenden Buch genau nachvollziehbar beschrieben.
Natürlich wird auch der Zeit der Umbrüche, der Neuorientierungen, der Ausschau und Entwicklung neuer Produkte der nötige Raum darin gegeben.
Ebenso wird auch darauf eingegangen, wie zu der einst reinen Uhrenfabrikation eine nicht unbedeutende Fabrikation militärischer Artikel hinzu kam. Doch die Zeit der beiden Weltkriege ging vorüber, die Fertigung der Waffentechnik blieb, die Elektronik eroberte die Welt der mechanischen Uhren, der einstige Familienbetrieb entglitt der Familie Junghans im Jahr 1956 und der weitere Kurs des Unternehmens wurde damit künftig von einer neuen Aktienmehrheit bestimmt, neue Technologien und Erfordernisse brachten u.a. das Ende der Fertigung mechanischer Uhren in Deutschland und damit auch bei Junghans mit sich. Doch auch was es sonst Neues aus dem Hause Junghans und dessen durchaus sehr wechselvoller Geschichte zu berichten gibt – all das kann erfahren, wer das Buch liest.
Auf etwas über 190 Seiten im Format 24,5 x 25 cm mit vielen, meist farbigen Abbildungen entsteht so vor dem geistigen Auge ein Bilderbogen der deutschen Uhrenindustriegeschichte, in der das Unternehmen Junghans eine bedeutende Rolle spielte. Es liegt auf der Hand, daß in dem Buch auch die Namen und Schicksale wie der Firmen Pfeilkreuz, HAU (Hamburg-Amerikanische Uhrenfabrik), Mauthe, Haller Erwähnung finden, da auch deren Schicksal eng mit dem der Uhrenfabrik Junghans verknüpft war. Die Uhrenfabrik Junghans war eben mehr als nur eine der vielen Uhrenfabriken im Schwarzwald. Es war die Fabrik, die oft das Tempo und den Kurs bestimmte, den die deutsche Uhrenindustrie nahm.

Wer sich für die Geschichte der deutschen Uhrenindustrie interessiert, wird nicht darum herum kommen, dieses Buch in die Hand zu nehmen. Wer es einmal in die Hand nahm, wird es nicht mehr aus der Hand legen wollen, ohne es bis zum Ende gelesen zu haben.

Hier nun noch die Kurzdaten zum Buch:

„150 Augenblicke aus 150 Jahren Junghans“
Hrsg.: Kerstin Simon
Verlag: Uhrenfabrik Junghans
ISBN: 978-3-00-0324264-6
Umfang: ca. 190 Seiten
Format: 24,5 x 25 cm
Preis: 29,90 Euro

Erhältlich ist das Buch im Herstellerverkauf der Uhrenfabrik Junghans, im Stadtmuseum Schramberg, sowie im Buchhandel.

Walter d. J. (Moderator)
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