Augen auf beim Bücherkauf!

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walter der jüngere

Augen auf beim Bücherkauf!

Beitrag von walter der jüngere » Fr 22. Jul 2011, 07:36

Hallo,

wer sich mit Uhren beschäftigt, kommt fast ausnahmslos nicht um den Kauf von Büchern herum.
Einige, insbesondere ältere, gebrauchte Bücher sind oft schon recht preiswert zu bekommen.
Je teurer das Buch jedoch ist, um so größer ist auch die Erwartung, ein ordentliches, inhaltlich gut gemachtes Buch zu bekommen.
Seit einiger Zeit aber kommen immer öfter auch Bücher auf den Markt, bei denen dann die Überraschung, oder besser die Enttäuschung dann sehr groß ist, wenn das Buch eintrifft, und die Folie davon entfernt ist:
Im Buch finden sich dann oft wahllos aus Onlineforen und / oder Onlinenachschlagewerken zusammengestellte Inhalte oder es handelt sich um wenig sorgfältig ausgeführte Scans älterer Bücher. Da kann es z.B. passieren, daß Seiten ganz oder teilweise fehlen bzw. kaum noch lesbar sind, daß zwar Bilduntertexte noch vorhanden sind, das Bild / die Zeichnung aber fehlt, klappbare Tafelnbeim Scannen nicht oder nur teilweise ausgeklappt wurden und der so wiedergegebener Inhalt damit unvollständig ist.
Die Bindung und Aufmachung dieser Bücher lässt kaum Rückschlüsse auf die Qualität des Inhalts zu - es gibt sie in gebundener und in Paperback-Ausführung.
Oft genug lässt auch die Inhaltsangabe/Buchbeschreibung des Verlags die inhaltlichen Schwächen nicht erahnen.
Selbst die Autorenangabe hilft oft nicht weiter, gerade wenn es sich um Reprints handelt.
Und auch der Preis kann nur sehr bedingt als Indiz für derartige Bücher gewertet werden - da diese Bücher nicht unbedingt preisgünstig angeboten werden.
Auch werden diese Bücher von verschiedensten Verlagen herausgegeben, so daß auch darüber eine eindeutige Einordnung derzeit nicht möglich erscheint.

Deshalb: Augen auf beim Bücherkauf!

Verbraucherschützer, Wikipedia und andere Onlineforen erwägen bereits rechtliche Schritte gegen diese Entwicklung auf dem Büchermarkt, aber bisher ohne Erfolg.
Zu diesem Thema gibt es auch einen sehr interessanten Beitrag in: "Die Tageszeitung" (taz) vom 18. Juli 2011, auf Seite 04.

Walter d. J. (Moderator)

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