Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Welche Uhr, welches Werk ist das ?
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Pedrino
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Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Pedrino » So 25. Feb 2018, 13:42

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, weil aus dem Nachlass meiner Eltern schon seit einer Ewigkeit eine Taschenuhr liegen habe, die jetzt gerne "versilbern" möchte.

Dafür wäre es natürlich gut, wenn ich etwas mehr über die Uhr in Erfahrung bringen könnte, wie z.B. den Namen des Herstellers.

Ich füge hier mal einige Fotos bei mit dem Logo, das sich auf der Innenseite des hinteren Deckels befindet. Falls nötig oder auch einfach nur bei Interesse kann ich natürlich auch gerne weitere Fotos einstellen.

Über hilfreiche Hinweise würde ich mich riesig freuen. Achso, ja: mikrolisk.de habe ich schon durchgesehen, bin aber nicht fündig geworden.

1000 Dank im voraus und schönes Wochenende,
Pedrino
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petsch
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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von petsch » Mo 26. Feb 2018, 00:03

Hallo Pedrino,
die Frage nach dem Hersteller kann man nicht so leicht beantworten, die Frage nach dem Logo schon.
Das Zeichen, nach dem Du fragst, ist seit 1884/1888 das deutsche Goldzeichen, der Reichsgoldstempel, nämlich eine Krone in der Sonne.

Viele dieser alten Uhren kann man nicht unmittelbar einem Hersteller zuordnen, aber eine geringe Chance besteht, wenn Du uns weitere Fotos, speziell auch vom Werk zeigst.

Von der Relation der Stempel zur Größe der Uhr her gesehen, nehme ich an, dass es sich um eine Damenuhr handelt. Ist das richtig ?

Gruß
Peter

Barney Green
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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Barney Green » Mo 26. Feb 2018, 08:10

Hallo Pedrino.

zum Reichsgoldstempel hat Peter ja schon etwas geschrieben. Ich vermute auch, dass es eine Damenuhr ist, wie Du sicherlich selbst gesehen hast, aus 585er, also 14 karätigem Gold.
Der Gehäusehersteller ist wahrscheinlich aus dem anderen Stempel oben auf der rechten Seite ersichtlich, sieht auf dem unscharfen Foto etwas aus wie ein AO in einem Oval?
Damals war es üblich, dass die Uhrmacher Gehäuse und Uhrwerk separat bezogen und dann nach Kundenwunsch selbst zu einer Uhr zusammensetzten. Mit etwas Glück bekommt man also den Hersteller des Gehäuses und den des Uhrwerkes heraus.
Die Datierung fällt ja aufgrund der Gravur relativ leicht.

Gruß
Barney

Pedrino
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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Pedrino » Mo 26. Feb 2018, 11:13

Hey und danke für Eure Antworten.

Ich habe mir schon gedacht, dass der Stempel im rückseitigen Deckel nicht unbedingt was über den Hersteller aussagt.

An das Werk komme ich als Laie nicht ran. Denn nach dem Öffnen des rückseitigen Deckels ist die Uhr immer noch verschlossen. Und ich als Laie traue mich nicht, mit evtl. unpassendem Werkzeug an dem "Unterdeckel" (entschuldigt bitte meine laienhaften Bezeichnungen) zu hantieren.

Ist es für die ungefähre Wertbestimmung wichtig, den Hersteller des Werkes zu kennen?

Die Uhr ist von der Größe her höchstwahrscheinlich eine Damenuhr, aber mit Bestimmtheit kann ich es nicht sagen. Zifferblattdurchmesser 2 cm, Gehäusedurchmesser 2,9 cm (ohne Krone und Armbandösen gemessen).

Gruß
Pedrino (richtig auch Peter)

Barney Green
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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Barney Green » Mo 26. Feb 2018, 12:03

Hallo Pedrino,

Mach doch noch mal ein Foto von der Punze oben rechts mit wathscheinlich dem Herstellerlogo des Gehäuses.

Den Staubdeckel (so heißt der innere richtig) bekommst Du eigentlich genau so auf wie den hinteren äußeren. Schau mal, wo da die Nase ist und hebel dort vorsichtig den Deckel auf. Aber bitte vorsichtig, nicht abrutschen, das könnte hässliche Kratzer verursachen (an Uhr und Mensch), am besten mit einem dünnen Stück Hartplastik o.ä.. Ist aber OK, wenn Du Dich nicht traust, aber dann könne wir zum Werk auch nichts sagen. Ist auf dem Staubdeckel von aussen eine Beschriftung? Oft steht dort etwas über die "Technik des Uhwerks" (Anzahl der Lagersteine o.ä.) was auch zumindest einen groben Aufschluss über die Qualität des verwendeten Werkes geben würde.

Gruß
Barney

Pedrino
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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Pedrino » Mo 26. Feb 2018, 12:33

Hi Barney,

so, ich hab mich getraut und es hat prima funktioniert.

Auf dem Staubdeckel außen steht: nix.

Vom Innenleben (Wek) hab ich 'n paar Bilder gemacht und das beste sowie einen Ausschnitt (das einzuige Kennzeichen, das mir al Laien aufgefallen ist) davon hänge ich hier dran.-

Bei mikorolisk habe ich dazu nichts gefunden.

Die Punze innen im äußeren Deckel ist ein AC im Oval.

Hilft das vielleicht schon weiter?

Nochmal schönen Dank für Deine/Eure Aufmerksamkeit/Hilfe!

Gruß
Pedrino
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Barney Green
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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Barney Green » Mo 26. Feb 2018, 13:45

Hallo Peter (Pedrino),

das Werk ist ein absoluter Standard in den damaligen Damenuhren, also nichts wertsteigerndes. Da Du ja Mikrolisk schon kennst, brauche ich DIr ja nicht zu sagen, dass AC im Oval dort nicht verzeichnet ist. Ich wüsste auch nicht, welcher Hersteller (oder Großhändler) sich dahinter verbirgt.
Das R und das A auf dem Werk steht für "Retard" und "Avance", also "langsamer" und "schneller". Daraus ist dann ersichtlich wohin der Rückerzeiger gestellt werden muss, damit die Uhr enstprechend läuft. Also auch keine Herstellerkennzeichnung.

Anscheinend ist es ja nicht (mehr) wirklich eine Taschenenuhr, sondern sie ist zur Armbanduhr umgebaut worden. Das hat man zu der Zeit häufiger gemacht, entweder schon gleich um 1906, oder aber innerhalb der näcshten zehn zwölf Jahre. Denn damals wurden Armbanduhren bei den Damen gerade modern und anfangs trug man einfach die Taschenuhr am Handgelenk.

Weiter kann ich Dir hier leider auch nicht helfen.

Gruß
Barney

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Re: Taschenuhr von ca. 1906, welcher Hersteller

Beitrag von Pedrino » Mo 26. Feb 2018, 14:37

Hey Barney,

tausend Dank, Du hast mir SEHR geholfen! Ich habe somit eine Uhr mit 0815-Werk und 585er Gold-Gehäuse.

Das ist mehr als ich vorher wusste.

Mal sehen, ob sich ein Liebhaber dafür findet.

Nochmals Danke und schöne Grüße
Pedrino (Peter)

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