Hallo liebe Uhrenfreunde,
dieser Tage fand eine mittelgroße (57cm breite) Buffetuhr / Kaminuhr von Kienzle zu mir, die mit einem Werk von Mauthe - nehme ich jedenfalls stark an - ausgestattet ist.
Auf dem Werk sind "W 45/XXVI" und die Seriennummer eingeprägt, kein Hersteller. Diese Werke sind mir schon in vielen Auktionen begegnet, scheinen also recht verbreitet gewesen zu sein, aber leider konnte ich trotz einigem Suchen keine näheren Informationen darüber finden.
Kennt jemand von Euch vielleicht den ungefähren Produktionszeitraum dieses Werkes oder hat sonst Informationen dazu? Würde mich freuen!
Die gesamte Uhr kann ich demnächst gerne einmal vorstellen.
Viele Grüße
Bernd
Abschließend noch ein paar Bilder:
Mauthe Werk W 45/XXVI
Mauthe Werk W 45/XXVI
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- soaringjoy
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Re: Mauthe Werk W 45/XXVI
Hallo Bernd,
Uhrwerke von Mauthe sind hier und da in Kienzle Uhren zu finden, so auch das größere W 500
Westminster Werk.
Die Produktionszeiträume für das W 45 Werk sind mir nicht en Detail bekannt; das Hettich-Patent
für den Schwebeanker wurde jedoch erst Ende 1955 erteilt, so dass eine Markteinführung und
Lizenzvergabe frühestens etwa 1956 erfolgen konnte, nach Adam Riese.
Das Bild ist aus einem 1958er Katalog.
Ich könnte mir denken, dass Mauthe das W 45 bis in die 70er Jahre hinein gebaut haben könnte.
Jürgen
Uhrwerke von Mauthe sind hier und da in Kienzle Uhren zu finden, so auch das größere W 500
Westminster Werk.
Die Produktionszeiträume für das W 45 Werk sind mir nicht en Detail bekannt; das Hettich-Patent
für den Schwebeanker wurde jedoch erst Ende 1955 erteilt, so dass eine Markteinführung und
Lizenzvergabe frühestens etwa 1956 erfolgen konnte, nach Adam Riese.
Das Bild ist aus einem 1958er Katalog.
Ich könnte mir denken, dass Mauthe das W 45 bis in die 70er Jahre hinein gebaut haben könnte.
Jürgen
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"tempus nostrum"
Re: Mauthe Werk W 45/XXVI
Danke Jürgen!
Dann stammt die zugehörige Uhr also nicht von 1930 ist dann wohl auch nicht aus der Ära des "Art decó"
Natürlich nicht, das war von vornherein klar aber auch nicht der Kaufgrund.
Was manche Leute so in die Angebotstexte schreiben; Art déco, Bauhaus, ... - in 90% der Fälle kompletter Blödsinn aber man kann's ja versuchen.
"1950/60er Art Deko / Bauhaus Stil"
Dann schau ich mal, wo ich demnächst eine Uhr mit Westminsterschlag her bekomme (fehlt noch, bislang nur Bim-Bam im Fundus) - Fin de Siècle natürlich
Schöne Grüße
Bernd
Dann stammt die zugehörige Uhr also nicht von 1930 ist dann wohl auch nicht aus der Ära des "Art decó"
Natürlich nicht, das war von vornherein klar aber auch nicht der Kaufgrund.
Was manche Leute so in die Angebotstexte schreiben; Art déco, Bauhaus, ... - in 90% der Fälle kompletter Blödsinn aber man kann's ja versuchen.
"1950/60er Art Deko / Bauhaus Stil"
Dann schau ich mal, wo ich demnächst eine Uhr mit Westminsterschlag her bekomme (fehlt noch, bislang nur Bim-Bam im Fundus) - Fin de Siècle natürlich
Schöne Grüße
Bernd
- soaringjoy
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Re: Mauthe Werk W 45/XXVI
besra hat geschrieben:Was manche Leute so in die Angebotstexte schreiben; Art déco, Bauhaus, ... - in 90% der Fälle kompletter Blödsinn aber man kann's ja versuchen.
"1950/60er Art Deko / Bauhaus Stil"
So isses!
J.
"tempus nostrum"
Re: Mauthe Werk W 45/XXVI
wobei man nicht vergessen darf, dass der Bauhausstil nicht mit der Schließung des Bauhauses in Dessau 1933 vorbei war. Das ging bis in die 50er/60er Jahre und flammte dann sogar wieder auf.
Schüler und Professoren brachten auch noch nach der Schließung durch die Nationalsozialisten den Bauhausstil in die ganze Welt.
Ein gutes Beispiel ist Max Bill, Schüler im Bauhaus, Dessau. Die Küchenuhren für Junghans, von ihm entworfen, entstanden auch erst in den 50ern. Und nach diesem Designvorbild entstanden dann in den 60ern auch noch die Armbanduhren bei Junghans.
Allerdings ist es tatsächlich so, dass heute auf einmal alles den Stempel "Bauhaus" aufgedrückt bekommt, was auch nur im entferntesten daran erinnert. Und das natürlich, um es besser verkaufen zu können.
Gruß
Peter
Schüler und Professoren brachten auch noch nach der Schließung durch die Nationalsozialisten den Bauhausstil in die ganze Welt.
Ein gutes Beispiel ist Max Bill, Schüler im Bauhaus, Dessau. Die Küchenuhren für Junghans, von ihm entworfen, entstanden auch erst in den 50ern. Und nach diesem Designvorbild entstanden dann in den 60ern auch noch die Armbanduhren bei Junghans.
Allerdings ist es tatsächlich so, dass heute auf einmal alles den Stempel "Bauhaus" aufgedrückt bekommt, was auch nur im entferntesten daran erinnert. Und das natürlich, um es besser verkaufen zu können.
Gruß
Peter