Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Hallo,
nachdem von droba der Wunsch geäußert wurde, den Thread über die Schwarzwälder Ankerplättchen auch im neuen DGC-Forum weiterführen zu wollen, habe ich den Thread aus dem alten Forum herausgefischt, etwas gekürzt und hier hin kopiert.
Walter d. J. (Moderator)
von droba, Di, 03. Mär 2009, 11:04:
Hallo Forum
auf Schwarzwälder Holzplatinenwerken (besonders bei Schottenwerken) ist zu beobachten, dass manche Betriebe verzierte Messingplättchen als Ankerkloben verwendet haben. Während bei einigen dieser Plättchen der Hersteller bekannt ist, (z.B. ein Hase für die Firma Ph. Haas, oder das Flügelrad von Kienzle), können andere Plättchen bisher nicht zugeordnet werden.
Ich möchte deshalb einen Thread eröffnen, in dem Fotos von Ankerplättchen oder sonstigen markanten Verzierungen bei Holzplatinenwerken eingestellt werden. Dieser Thread soll zum Ziel haben, die Uhren bzw. diese verzierten Akerplättchen einem Hersteller zuzuordnen.
Als Beispiel eines dieser Ankerplättchen hier das Flügelrad von Kienzle- leider ist die Qualität des Bildes nicht sehr gut. Droba
von droba, So, 15. Mär 2009, 20:35:
Hallo Uhrenfreunde,
ich möchte Euch heute ein weiteres Ankerplättchen zeigen, dessen Herkunft geklärt ist. Hier das Ankerplättchen der Carlsfelder Uhrenfabrik.
Die Uhrenfabrik Carlsfeld hat in Sachsen von etwa 1830 bis 1885 Uhren nach Schwarzwälder Vorbild gebaut. Die Werke erhielten im Laufe der Zeit verschiedene Merkmale, die es uns möglich machen, sie von den anderen Holzplatinenwerken des Schwarzwaldes zu unterscheiden: z.B. diese charakteristischen Ankerplättchen.
Das Ziel dieses Threads ist es, die Ankerplättchen der Holzplatinenwerke verschiedener Hersteller aufzulisten und möglichst bislang unbekannte Plättchen zu klären. Ich freue mich deshalb auf weitere Einstellungen und Werksvergleiche!
droba
von Drehpendel, So, 15. Mär 2009, 21:47:
Guck mal, ich habe auch eins, das ist Emilian Wehrle & Co in Furtwangen um 1870
Grüsse, Drehpendel
von droba, Mo, 16. Mär 2009, 15:45:
Hallo Drehpendel,
danke für dieses eigenartige Plättchen- sehr interessant!
Da Du es in einer Trompeteruhr gefunden hast, die E. Wehrle zugeschrieben wird, könnte man in der Form eine Flöte erkennen. Ich kenne dasselbe Ankerplättchen von einer normalen Schottenuhr.
droba
von Drehpendel, Mo, 16. Mär 2009, 17:43:
Ja, ich suche auch schon lange nach werkstatttypischen Bauteilen, die für eine oder zwei Generationen gleich geblieben sind. Aber die Schwarzwälder haben diese Heihm-Manufakturen mit weit gefächerter Spezialisierung gehabt, Gestellmacher, Rädergießer, Schildermaler usf. Insofern gibt es wohl keine charakteristischen Merkmale, an denen die Herkunft wie eine Signatur ablesbar wäre. Sie haben ja auch nur selten und bei Qualitätswerken Namen angebracht. Die Uhren für die Gewerbe- und Industrie- bzw. Weltausstellungen sind namhaft zu machen, aber das Gros wohl nicht. Die Ankerplättchen sind gegossen und überarbeitet. Die Gießerei hat sie verkauft, wer sie haben wollte bekam sie. Dennoch ist es lohnenswert, die Formen einmal zusammen zutragen.
von droba, Mo, 16. Mär 2009, 20:03
Hallo Drehpendel,
danke für die Erläuterung- es sind aber genau genommen 3 Sorten dieser verzierten Ankerplättchen zu unterscheiden. Die ältere Form dürften gegossene Plättchen sein. Ich vermute, dass zum Beispiel das Carlsfelder Plättchen gegossen ist.
Später kamen dann gestanzte Plättchen auf, wie zum Beispiel der Hase der Fa. Ph. Haas. Die gestanzten Plättchen wurden dann in der Spätform sogar noch zusätzlich geprägt, wie zum Beispiel das Flügelrad von Kienzle.
Wie ist denn Dein "Flötenplättchen" hergestellt- ist es gegossen, oder bereits gestanzt?
droba
von Drehpendel, Di, 17. Mär 2009, 00:49
Das ist gegossen, Du siehst auf der Rückseite (oberes Bild) noch einen kurzen Hals für das Lager. Witzig ist auch diese häufig zu findende 'Klappöse'. Also eine gekröpfte Schrauböse in der das Messinglager drinsitzt. Nimmst Du den Nagel raus, der das ganze fixiert, kannste die Öse wegklappen und die Ankerwelle kommt heraus. Habe gerade kein Bild zur Hand, aber das ist typisches Schwarzwälder-Getümel. Einfach herzustellen, in alle Richtungen flexibel, Nagel rein, sitzt!
Gruß, Drehpendel
von droba, Di, 17. Mär 2009, 08:12
Hallo Drehpendel,
danke für die zusätzlichen Fotos und Angaben. Ja das Plättchen ist eindeutig gegossen. Und hier zeige ich noch das mir bekannte Schottenwerk mit demselben Flötenplättchen. Es gibt bei den Ankerplättchen kleine Unterschiede: Die Form variiert geringfügig und auch die Lage des Ankerlagers: Bei Deiner Uhr befindet sich das Ankerlager rechts, bei dem von mir gezeigten Werk in der Mitte. #
droba
von droba, So, 22. Mär 2009, 10:51
Hallo Forum,
damit wir die verschiedenen Ankerplättchen in einem Thread vereinigt haben, füge ich an dieser Stelle noch das "Vogel-Plättchen" ein, dessen Schottenwerk ich bereits in einem anderen Thread vorgestellt habe. Charakteristisch an diesem Plättchen und an dem Werk ist für mich die erkennbare Präzision, mit der das Werk gefertigt/gefügt ist. Ich würde Werk und Uhr auf die Zeit um 1900 datieren- das ist für ein Schottenwerk recht spät.
Das Ankerplättchen ist, soweit ich erkennen kann, nicht gegossen, sondern gestanzt und geprägt. Auch diese Beobachtung würde auf eine späte Entstehungszeit deuten.
droba
von duck, Do, 09. Apr 2009, 04:29
Unten (so hoffe ich) sind zwei Bilder eines PHS Schottenwerkes und eine PHS Ankündigung aus dem AJU von 1883. von droba, Do, 30. Jul 2009, 06:17
Hallo Freunde Schwarzwälder Uhren,
ich möchte diesen Thread gerne weiterführen, da ich mir Erkenntnisse über den Wandel des Schwarzwälder Hausgewerbes zur industriellen Fertigung erhoffe.
Hier das Ankerplättchen eines Schottenwerkes des Uhrenherstellers A.Maier in St. Georgen, dessen Würzeln ebenfalls im Hausgewerbe liegen. Das Ankerplättchen hat die Form des Firmenzeichens AM: Dieses Plättchen ist schon aus Messingblech gestanzt, das Uhrwerk ist aber abgesehen von diesem Zeichen nicht von anderen Schottenwerken aus hausgewerblicher Fertigung zu unterscheiden.
droba
von walter der jüngere, Do, 30. Jul 2009, 08:02
Hallo,
vielleicht wäre es auch hilfreich gleich mit anzugeben, wie die Werke beschaffen sind - also Laufzeit, mit Weckwerk, mit Halbstundenschlagwerk, ob Schild- oder Rahmenuhr, ja evtl. eine Seitenansicht mit beifügen, um später das Datieren zu erleichtern, so können auch noch weitere Besonderheiten leichter erkannt werden.
Walter d. J.
Ach ja: Für alle Hektiker sei noch erwähnt, daß die meisten verzierten Ankerplättchen auf den zifferblattseitigen Platinen zu finden sind.
von droba, Do, 30. Jul 2009, 19:51
Hallo Walter,
natürlich sind weitere Fotos wichtig und können weitere Erkenntnisse geben. Aber aussagekräftiger sind meist eine Ansicht des Gehäuses, da das Gehäuse in der Regel eine ungefähre Datierung ermöglicht, - eine Datierung nur mit einer Ansicht des Werkes ist in der Regel schwierig.
Da dieses zuletzt gezeigte "AM"-Zeichen aber schon gestanzt ist, würde ich eine Entstehungszeit des Werkes erst nach 1900 annehmen.
droba
von droba, Mo, 28. Sep 2009, 19:33
Hier ein weiteres Ankerplättchen einer sehr bekannten Firma aus St. Georgen: Die Firma Ph. Haas hatte sehr starke Wurzeln ins Schwarzwälder Hausgewerbe, was man den Uhren auch ansieht. Sehr lange wurden von Haas noch die traditionellen Werk- und Gehäuseformen gefertigt; die Holzplatinenwerke tragen als Firmenzeichen das Ankerplättchen in Form eines springenden Hasen.
droba
Ups: ich hatte übersehen, dass Duck etwas weiter oben schon Bilder einer Ph-Haas Uhr eingestellt hatte. Macht aber nichts.
von droba, So, 31. Jan 2010, 14:56
Hallo Forum,
ich gebe die Hoffnbung nicht auf, dass im Rahmen dieses Threads noch weitere Schwarzwälder Ankerplättchen vorgestellt und das eine oder andere sogar einem Hersteller zugeordnet werden kann. Allerdings scheinen in diesem Forum die Freunde von Schwarzwälder Uhren stark in der Minderheit zu sein.
Hier ein weiteres Plättchen, das ich nicht zuordnen kann. Es bildet die Buchstaben MD.
von Manfredo, Di, 02. Mär 2010, 20:18
Hallo
Kleiner Beitrag von mir: von droba, Mi, 10. Mär 2010, 20:25
Hallo Manfredo,
danke fürs Zeigen. Auf welche Entstehungszeit schätzt Du dieses Werk?
droba
von Manfredo, Mi, 10. Mär 2010, 21:55
Hallo droba !
Wenn ich die Zahl richtig entziffert habe,1896.
Gruß
Manfred
nachdem von droba der Wunsch geäußert wurde, den Thread über die Schwarzwälder Ankerplättchen auch im neuen DGC-Forum weiterführen zu wollen, habe ich den Thread aus dem alten Forum herausgefischt, etwas gekürzt und hier hin kopiert.
Walter d. J. (Moderator)
von droba, Di, 03. Mär 2009, 11:04:
Hallo Forum
auf Schwarzwälder Holzplatinenwerken (besonders bei Schottenwerken) ist zu beobachten, dass manche Betriebe verzierte Messingplättchen als Ankerkloben verwendet haben. Während bei einigen dieser Plättchen der Hersteller bekannt ist, (z.B. ein Hase für die Firma Ph. Haas, oder das Flügelrad von Kienzle), können andere Plättchen bisher nicht zugeordnet werden.
Ich möchte deshalb einen Thread eröffnen, in dem Fotos von Ankerplättchen oder sonstigen markanten Verzierungen bei Holzplatinenwerken eingestellt werden. Dieser Thread soll zum Ziel haben, die Uhren bzw. diese verzierten Akerplättchen einem Hersteller zuzuordnen.
Als Beispiel eines dieser Ankerplättchen hier das Flügelrad von Kienzle- leider ist die Qualität des Bildes nicht sehr gut. Droba
von droba, So, 15. Mär 2009, 20:35:
Hallo Uhrenfreunde,
ich möchte Euch heute ein weiteres Ankerplättchen zeigen, dessen Herkunft geklärt ist. Hier das Ankerplättchen der Carlsfelder Uhrenfabrik.
Die Uhrenfabrik Carlsfeld hat in Sachsen von etwa 1830 bis 1885 Uhren nach Schwarzwälder Vorbild gebaut. Die Werke erhielten im Laufe der Zeit verschiedene Merkmale, die es uns möglich machen, sie von den anderen Holzplatinenwerken des Schwarzwaldes zu unterscheiden: z.B. diese charakteristischen Ankerplättchen.
Das Ziel dieses Threads ist es, die Ankerplättchen der Holzplatinenwerke verschiedener Hersteller aufzulisten und möglichst bislang unbekannte Plättchen zu klären. Ich freue mich deshalb auf weitere Einstellungen und Werksvergleiche!
droba
von Drehpendel, So, 15. Mär 2009, 21:47:
Guck mal, ich habe auch eins, das ist Emilian Wehrle & Co in Furtwangen um 1870
Grüsse, Drehpendel
von droba, Mo, 16. Mär 2009, 15:45:
Hallo Drehpendel,
danke für dieses eigenartige Plättchen- sehr interessant!
Da Du es in einer Trompeteruhr gefunden hast, die E. Wehrle zugeschrieben wird, könnte man in der Form eine Flöte erkennen. Ich kenne dasselbe Ankerplättchen von einer normalen Schottenuhr.
droba
von Drehpendel, Mo, 16. Mär 2009, 17:43:
Ja, ich suche auch schon lange nach werkstatttypischen Bauteilen, die für eine oder zwei Generationen gleich geblieben sind. Aber die Schwarzwälder haben diese Heihm-Manufakturen mit weit gefächerter Spezialisierung gehabt, Gestellmacher, Rädergießer, Schildermaler usf. Insofern gibt es wohl keine charakteristischen Merkmale, an denen die Herkunft wie eine Signatur ablesbar wäre. Sie haben ja auch nur selten und bei Qualitätswerken Namen angebracht. Die Uhren für die Gewerbe- und Industrie- bzw. Weltausstellungen sind namhaft zu machen, aber das Gros wohl nicht. Die Ankerplättchen sind gegossen und überarbeitet. Die Gießerei hat sie verkauft, wer sie haben wollte bekam sie. Dennoch ist es lohnenswert, die Formen einmal zusammen zutragen.
von droba, Mo, 16. Mär 2009, 20:03
Hallo Drehpendel,
danke für die Erläuterung- es sind aber genau genommen 3 Sorten dieser verzierten Ankerplättchen zu unterscheiden. Die ältere Form dürften gegossene Plättchen sein. Ich vermute, dass zum Beispiel das Carlsfelder Plättchen gegossen ist.
Später kamen dann gestanzte Plättchen auf, wie zum Beispiel der Hase der Fa. Ph. Haas. Die gestanzten Plättchen wurden dann in der Spätform sogar noch zusätzlich geprägt, wie zum Beispiel das Flügelrad von Kienzle.
Wie ist denn Dein "Flötenplättchen" hergestellt- ist es gegossen, oder bereits gestanzt?
droba
von Drehpendel, Di, 17. Mär 2009, 00:49
Das ist gegossen, Du siehst auf der Rückseite (oberes Bild) noch einen kurzen Hals für das Lager. Witzig ist auch diese häufig zu findende 'Klappöse'. Also eine gekröpfte Schrauböse in der das Messinglager drinsitzt. Nimmst Du den Nagel raus, der das ganze fixiert, kannste die Öse wegklappen und die Ankerwelle kommt heraus. Habe gerade kein Bild zur Hand, aber das ist typisches Schwarzwälder-Getümel. Einfach herzustellen, in alle Richtungen flexibel, Nagel rein, sitzt!
Gruß, Drehpendel
von droba, Di, 17. Mär 2009, 08:12
Hallo Drehpendel,
danke für die zusätzlichen Fotos und Angaben. Ja das Plättchen ist eindeutig gegossen. Und hier zeige ich noch das mir bekannte Schottenwerk mit demselben Flötenplättchen. Es gibt bei den Ankerplättchen kleine Unterschiede: Die Form variiert geringfügig und auch die Lage des Ankerlagers: Bei Deiner Uhr befindet sich das Ankerlager rechts, bei dem von mir gezeigten Werk in der Mitte. #
droba
von droba, So, 22. Mär 2009, 10:51
Hallo Forum,
damit wir die verschiedenen Ankerplättchen in einem Thread vereinigt haben, füge ich an dieser Stelle noch das "Vogel-Plättchen" ein, dessen Schottenwerk ich bereits in einem anderen Thread vorgestellt habe. Charakteristisch an diesem Plättchen und an dem Werk ist für mich die erkennbare Präzision, mit der das Werk gefertigt/gefügt ist. Ich würde Werk und Uhr auf die Zeit um 1900 datieren- das ist für ein Schottenwerk recht spät.
Das Ankerplättchen ist, soweit ich erkennen kann, nicht gegossen, sondern gestanzt und geprägt. Auch diese Beobachtung würde auf eine späte Entstehungszeit deuten.
droba
von duck, Do, 09. Apr 2009, 04:29
Unten (so hoffe ich) sind zwei Bilder eines PHS Schottenwerkes und eine PHS Ankündigung aus dem AJU von 1883. von droba, Do, 30. Jul 2009, 06:17
Hallo Freunde Schwarzwälder Uhren,
ich möchte diesen Thread gerne weiterführen, da ich mir Erkenntnisse über den Wandel des Schwarzwälder Hausgewerbes zur industriellen Fertigung erhoffe.
Hier das Ankerplättchen eines Schottenwerkes des Uhrenherstellers A.Maier in St. Georgen, dessen Würzeln ebenfalls im Hausgewerbe liegen. Das Ankerplättchen hat die Form des Firmenzeichens AM: Dieses Plättchen ist schon aus Messingblech gestanzt, das Uhrwerk ist aber abgesehen von diesem Zeichen nicht von anderen Schottenwerken aus hausgewerblicher Fertigung zu unterscheiden.
droba
von walter der jüngere, Do, 30. Jul 2009, 08:02
Hallo,
vielleicht wäre es auch hilfreich gleich mit anzugeben, wie die Werke beschaffen sind - also Laufzeit, mit Weckwerk, mit Halbstundenschlagwerk, ob Schild- oder Rahmenuhr, ja evtl. eine Seitenansicht mit beifügen, um später das Datieren zu erleichtern, so können auch noch weitere Besonderheiten leichter erkannt werden.
Walter d. J.
Ach ja: Für alle Hektiker sei noch erwähnt, daß die meisten verzierten Ankerplättchen auf den zifferblattseitigen Platinen zu finden sind.
von droba, Do, 30. Jul 2009, 19:51
Hallo Walter,
natürlich sind weitere Fotos wichtig und können weitere Erkenntnisse geben. Aber aussagekräftiger sind meist eine Ansicht des Gehäuses, da das Gehäuse in der Regel eine ungefähre Datierung ermöglicht, - eine Datierung nur mit einer Ansicht des Werkes ist in der Regel schwierig.
Da dieses zuletzt gezeigte "AM"-Zeichen aber schon gestanzt ist, würde ich eine Entstehungszeit des Werkes erst nach 1900 annehmen.
droba
von droba, Mo, 28. Sep 2009, 19:33
Hier ein weiteres Ankerplättchen einer sehr bekannten Firma aus St. Georgen: Die Firma Ph. Haas hatte sehr starke Wurzeln ins Schwarzwälder Hausgewerbe, was man den Uhren auch ansieht. Sehr lange wurden von Haas noch die traditionellen Werk- und Gehäuseformen gefertigt; die Holzplatinenwerke tragen als Firmenzeichen das Ankerplättchen in Form eines springenden Hasen.
droba
Ups: ich hatte übersehen, dass Duck etwas weiter oben schon Bilder einer Ph-Haas Uhr eingestellt hatte. Macht aber nichts.
von droba, So, 31. Jan 2010, 14:56
Hallo Forum,
ich gebe die Hoffnbung nicht auf, dass im Rahmen dieses Threads noch weitere Schwarzwälder Ankerplättchen vorgestellt und das eine oder andere sogar einem Hersteller zugeordnet werden kann. Allerdings scheinen in diesem Forum die Freunde von Schwarzwälder Uhren stark in der Minderheit zu sein.
Hier ein weiteres Plättchen, das ich nicht zuordnen kann. Es bildet die Buchstaben MD.
von Manfredo, Di, 02. Mär 2010, 20:18
Hallo
Kleiner Beitrag von mir: von droba, Mi, 10. Mär 2010, 20:25
Hallo Manfredo,
danke fürs Zeigen. Auf welche Entstehungszeit schätzt Du dieses Werk?
droba
von Manfredo, Mi, 10. Mär 2010, 21:55
Hallo droba !
Wenn ich die Zahl richtig entziffert habe,1896.
Gruß
Manfred
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Hallo Uhrenfreunde,Hallo,
nachdem von droba der Wunsch geäußert wurde, den Thread über die Schwarzwälder Ankerplättchen auch im neuen DGC-Forum weiterführen zu wollen, habe ich den Thread aus dem alten Forum herausgefischt, etwas gekürzt und hier hin kopiert.
Walter d. J.
ja das ist eine gute Idee, diesen Thread weiter zu führen, denn es wäre schade, die bisher gemachten Klärungen in Vergessenheit geraten zu lassen und außerdem hat es auch weitere Klärungen gegeben.
Dieser Ankerkloben in Form eines Vogels ließ sich ebenfalls klären: Der Vogel gehörte der Schwarzwälder Uhrenfabrik Fürderer, Jägler & Cie.
droba
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Ein Fisch wurde von Tobias Bäuerle, St. Georgen
benutzt.
(DUZ Nr. 5, 01.03.1898)
Das Vögelchen ist identifiziert;
es dürfte sich um Fürderer, Jägler & Co., Neustadt,
handeln.
Die gezeigte Uhr im guten Zustand, tauchte in Moskau auf.
J.
benutzt.
(DUZ Nr. 5, 01.03.1898)
Das Vögelchen ist identifiziert;
es dürfte sich um Fürderer, Jägler & Co., Neustadt,
handeln.
Die gezeigte Uhr im guten Zustand, tauchte in Moskau auf.
J.
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
"tempus nostrum"
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Hallo Jürgen,
ja, der Fisch gehörte T. Bäuerle. Ob allerdings die von Dir gezeigte Uhr damit gemeint ist, bin ich mir nicht sicher. Ich kenne ein eindeutigeres Beispiel für diese Fisch-Ankerplättchen.
droba
ja, der Fisch gehörte T. Bäuerle. Ob allerdings die von Dir gezeigte Uhr damit gemeint ist, bin ich mir nicht sicher. Ich kenne ein eindeutigeres Beispiel für diese Fisch-Ankerplättchen.
droba
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
droba,
womit Du nicht ganz Unrecht hast.
Nun haben wir ja ein Referenzbildchen, danke!
J.
womit Du nicht ganz Unrecht hast.
Nun haben wir ja ein Referenzbildchen, danke!
J.
"tempus nostrum"
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Hallo Forum,
den Ankerkloben "MD" können wir auch als geklärt ansehen: Er düfte der Uhrengroßhandlung "Meyer & Daub" in Mainz zuzuordnen sein. Die Großhandlung Meyer & Daub nannte sich in einer Anzeige: "Fabriklager für Schwarzwalduhren jeder Art, Kuckucksuhren etc. von den bewährtesten EIGENEN Arbeitern".
droba
den Ankerkloben "MD" können wir auch als geklärt ansehen: Er düfte der Uhrengroßhandlung "Meyer & Daub" in Mainz zuzuordnen sein. Die Großhandlung Meyer & Daub nannte sich in einer Anzeige: "Fabriklager für Schwarzwalduhren jeder Art, Kuckucksuhren etc. von den bewährtesten EIGENEN Arbeitern".
droba
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Hallo Uhrenfreunde,
hier ein weiteres Ankerplättchen einer Schwarzwälder Holzplatinenuhr. Wer der Hersteller war, ist leicht zu erraten: die Firma Tobias Bäuerle in St. Georgen.
droba
hier ein weiteres Ankerplättchen einer Schwarzwälder Holzplatinenuhr. Wer der Hersteller war, ist leicht zu erraten: die Firma Tobias Bäuerle in St. Georgen.
droba
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Hallo Uhrenfreunde,
ein weiteres Ankerplättchen lässt sich nun zuordnen: Der schmale Fisch, den Jürgen hier eingebracht hat.
Nach Auskunft eines Sammlers von Schwarzwälder Uhren hat er diesen Fisch mehrfach auf Werken gefunden, die auch mit dem Namen des Uhrmachers beschriftet waren: Fidel Hepting in Gütenbach.
Der Betrieb von Hepting ist im "Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850-1980" verzeichnet und Hepting gehörte wohl zu den größeren hausgewerblichen Uhrmachern des Schwarzwaldes.
droba
ein weiteres Ankerplättchen lässt sich nun zuordnen: Der schmale Fisch, den Jürgen hier eingebracht hat.
Nach Auskunft eines Sammlers von Schwarzwälder Uhren hat er diesen Fisch mehrfach auf Werken gefunden, die auch mit dem Namen des Uhrmachers beschriftet waren: Fidel Hepting in Gütenbach.
Der Betrieb von Hepting ist im "Lexikon der Deutschen Uhrenindustrie 1850-1980" verzeichnet und Hepting gehörte wohl zu den größeren hausgewerblichen Uhrmachern des Schwarzwaldes.
droba
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.
- soaringjoy
- Moderator
- Beiträge: 1446
- Registriert: Do 12. Aug 2010, 09:17
- Wohnort: NRW
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Meine Güte, ist das jetzt schon so lange her?
Klar, droba hat Recht, der schlanke Fisch gehörte zu Fidel Hepting.
Und das "große M", von Manfredo vorgestellt, gehörte zu A. Maier.
J.
Klar, droba hat Recht, der schlanke Fisch gehörte zu Fidel Hepting.
Und das "große M", von Manfredo vorgestellt, gehörte zu A. Maier.
J.
"tempus nostrum"
Re: Schwarzwälder Ankerplättchen - reloaded
Nee Jürgen, so lange ist das nun auch wieder nicht her- nicht mal 2 Jahre. Und in dieser Zeit haben sich einige dieser Ankerbrücken klären lassen! Insofern hat sich dieser Thread sehr gelohnt!
Hier noch ein weiteres Ankerplättchen, das ich schon lange habe, aber bislang noch nicht zuordnen kann:
Es hat in etwa die Form des "Unendlich"-Zeichens. Soweit ich erkennen kann ist es gegossen und nicht aus Blech ausgeschnitten oder gestanzt.
Vielleicht lässt sich dieses Zeichen auch irgendwann zuordnen.
droba
Hier noch ein weiteres Ankerplättchen, das ich schon lange habe, aber bislang noch nicht zuordnen kann:
Es hat in etwa die Form des "Unendlich"-Zeichens. Soweit ich erkennen kann ist es gegossen und nicht aus Blech ausgeschnitten oder gestanzt.
Vielleicht lässt sich dieses Zeichen auch irgendwann zuordnen.
droba
Du hast keine ausreichende Berechtigung, um die Dateianhänge dieses Beitrags anzusehen.