kleimber hat geschrieben:
Wollte es ja nur als Hobby. Wenn ich da gleich 1500 für den Start ausgeben muss ist das wohl doch nicht so ganz mein Hobby
Nun ja, zu sagen, in meiner Freizeit, als mein Hobby, repariere ich Uhren - das hört sich sicherlich erstmal gut an. Dazu gibt es auch einige "Aber"....
Uhrenreparieren als Hobby zu haben, ist ein schönes Hobby haben. Aber - zumindest auf Dauer - auch ein ziemlich teures Hobby. Denn da kommen auf Dauer sehr leicht größere Summen für Werkzeug, Bastelmaterial usw. zusammen.
Weil das so ist, daß man zum Uhrenreparieren einiges können muss - und dann auch noch einiges an Werkzeug und MAschinen benötigt, kalkulieren und verlangen Uhrmacher eben auch nicht nur einen Stundensatz X, sondern eben auch noch ein entsprechendes Sümmchen dazu, eben das, was das Halten einer Werkstatt eben so kostet. Was übrigens bei allen Gewerbetreibenden so ist. Ganz gleich, ob z.B. bei einer Autowerkstatt oder einer Schreinerei.
Nichts destotrotz: Nicht an jeder Uhr muss gleich alles Werkzeug zum Einsatz kommen. Man kann auch Schritt für Schritt bei den entsprechenden Anschaffungen vorgehen. Doch dazu muss das Ziel klar sein, und ob diese Vorgehensweise wirklich Dein Weg ist.
Weshalb ich dazu raten würde: Sich bei der Frage, ob Uhrenreparieren wirklich Dein Hobby sein könnte - würde ich mir erst überlegen, mich fragen, ob die nötigen Fähigkeiten - entsprechendes Interesse, viel Zeit, gutes Auge, ruhige Hand, gute Feinmotorik, viel Geduld, technisches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick - in ausreichendem Maß vorhanden sind.
Und wenn ja, dann sollte auch noch genug Platz (eben nicht nur der sprichwörtliche Küchentisch) und auch ein sinnvoll bemessenes Budget, was auch immer mal wieder entsprechend den angefallenen Ausgaben aufgefüllt wird, zur Verfügung steht.
Und wenn das alles passt - dann steht m.E. auch dem Uhrenreparieren als Hobby nicht mehr allzu viel entgegen.
Ansonsten kann das Ganze leicht zur frustvollen Ärgernispartie werden. Einges Geld ausgegeben, aber keine Freude damit gehabt.
Das alles vorher abschätzen zu können, ist schwierig.
Aber: Es werden immer mal wieder Uhrenseminare angeboten. Bei der DGC, im Internet, bei ebay habe ich solche Angebote auch schon gesehen.
Das sind Seminare, in denen man alles Werkzeug, und ggfs. auch eine entsprechende Uhr (solche Angebote gibt es sowohl im Groß-, als auch im Kleinuhrsegment) gegen entsprechendes Entgelt zur Verfügung gestellt wird. Nebst fundierter Anleitung und Begleitung, versteht sich.
Vielleicht wäre das der Weg, um die ersten Schritte gehen zu können, um überhaupt erstmal ausprobieren zu können, ob Uhrenreparieren wirklich das Richtige für Dich ist.
Walter d. J.