Ein Neuer

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kleimber
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Re: Ein Neuer

Beitrag von kleimber » Di 8. Dez 2015, 19:48

Schorsch hat geschrieben:Hallo,
. Mit Kratzen ist eine uhrmacherübliche Oberflächenbearbeitung bezeichnet. Finde es heraus, und du hast schon etwas gelernt. Nicht Alles kannst Du ergoogeln - Du mußt üben und Fehler erkennen lernen.
Das sagt dir ein am Werktisch ergrauter alter Meister.
Und viel Erfolg wünsche ich Dir auf diesem steinigen Weg
Grüße vom Schorsch.
Na dann werde ich mich mal belesen, und kann dann ja schonmal sagen das ich was von einem ergrauten Meister über Uhren gelernt habe ;)

Danke

Schorsch
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Re: Ein Neuer

Beitrag von Schorsch » Mi 9. Dez 2015, 00:25

Hallo
für Großuhren sind Rollimat und KWM - Lagermaschine unentbehrlich, für Kleinere Uhren gibt es auch kleinere Rollierstühle.
Grüße,
Schorsch

kleimber
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Re: Ein Neuer

Beitrag von kleimber » Mi 9. Dez 2015, 09:54

Schorsch hat geschrieben:Hallo
für Großuhren sind Rollimat und KWM - Lagermaschine unentbehrlich, für Kleinere Uhren gibt es auch kleinere Rollierstühle.
Grüße,
Schorsch

Puh. Preise zu finden ist da nicht so leicht. Zumal viele einen Gewerbeschein zur Anmeldung möchten.
KWM-Einpressapparat hab ich jetzt nur mal bei der Bucht gesehen für 700€
Ein Rollimat habe ich nirgends gesehen mit Preis.
Schätze mal das dieses Gerät aber das gleiche wenn nicjt sogar noch mehr kostet.
Hat hier jemand eine Richtung für mich?
Wollte es ja nur als Hobby. Wenn ich da gleich 1500 für den Start ausgeben muss ist das wohl doch nicht so ganz mein Hobby

steffl62
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Re: Ein Neuer

Beitrag von steffl62 » Mi 9. Dez 2015, 10:33

Schorsch hat geschrieben:Hallo
für Großuhren sind Rollimat und KWM - Lagermaschine unentbehrlich, für Kleinere Uhren gibt es auch kleinere Rollierstühle.
Grüße,
Schorsch
Hallo Schorsch,
das sehe ich aber anders, eine Lagermaschine hab ich zwar aber benutze sie praktisch nie weil ich keine Fertiglager verbaue sondern mir die Lager lieber selber in der gerade gebrauchten größe anfertige. Speziell wenn die Platine vorher mit Pfuscherpunzen traktiert wurde muss das neue Lager viel größer sein als es die standard Fertiglager sind. Zugegebener maßen sieht das bei einem gewerblichen Uhrmacher anders aus aber ein Hobbyschrauber kann da ja Zeit investieren und das schöner machen als es mit Fertiglagern möglich ist und da braucht es nur Reibahlen und eine Uhrmacherdrehbank.
Eine Rolliermaschine hab ich auch nicht aber das liegt wohl eher daran das die Zapfen von alten Uhrwerken viel seltener rolliert werden müssen, ich vermute mal das abgenutzte Zapfen eher ein Phänomen bei moderneren Werken der Nachkriegszeit sind.
Da ist meiner Meinung nach das Geld in eine gute Drehbank mit WW-Wange viel besser investiert. Damit kann man doch viel mehr anfangen als mit einer Rolliermaschine.

lg Christian
.
Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!

walter der jüngere

Re: Ein Neuer

Beitrag von walter der jüngere » Mi 9. Dez 2015, 14:33

kleimber hat geschrieben: Wollte es ja nur als Hobby. Wenn ich da gleich 1500 für den Start ausgeben muss ist das wohl doch nicht so ganz mein Hobby
Nun ja, zu sagen, in meiner Freizeit, als mein Hobby, repariere ich Uhren - das hört sich sicherlich erstmal gut an. Dazu gibt es auch einige "Aber"....
Uhrenreparieren als Hobby zu haben, ist ein schönes Hobby haben. Aber - zumindest auf Dauer - auch ein ziemlich teures Hobby. Denn da kommen auf Dauer sehr leicht größere Summen für Werkzeug, Bastelmaterial usw. zusammen.
Weil das so ist, daß man zum Uhrenreparieren einiges können muss - und dann auch noch einiges an Werkzeug und MAschinen benötigt, kalkulieren und verlangen Uhrmacher eben auch nicht nur einen Stundensatz X, sondern eben auch noch ein entsprechendes Sümmchen dazu, eben das, was das Halten einer Werkstatt eben so kostet. Was übrigens bei allen Gewerbetreibenden so ist. Ganz gleich, ob z.B. bei einer Autowerkstatt oder einer Schreinerei.
Nichts destotrotz: Nicht an jeder Uhr muss gleich alles Werkzeug zum Einsatz kommen. Man kann auch Schritt für Schritt bei den entsprechenden Anschaffungen vorgehen. Doch dazu muss das Ziel klar sein, und ob diese Vorgehensweise wirklich Dein Weg ist.
Weshalb ich dazu raten würde: Sich bei der Frage, ob Uhrenreparieren wirklich Dein Hobby sein könnte - würde ich mir erst überlegen, mich fragen, ob die nötigen Fähigkeiten - entsprechendes Interesse, viel Zeit, gutes Auge, ruhige Hand, gute Feinmotorik, viel Geduld, technisches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick - in ausreichendem Maß vorhanden sind.
Und wenn ja, dann sollte auch noch genug Platz (eben nicht nur der sprichwörtliche Küchentisch) und auch ein sinnvoll bemessenes Budget, was auch immer mal wieder entsprechend den angefallenen Ausgaben aufgefüllt wird, zur Verfügung steht.
Und wenn das alles passt - dann steht m.E. auch dem Uhrenreparieren als Hobby nicht mehr allzu viel entgegen.
Ansonsten kann das Ganze leicht zur frustvollen Ärgernispartie werden. Einges Geld ausgegeben, aber keine Freude damit gehabt.
Das alles vorher abschätzen zu können, ist schwierig.
Aber: Es werden immer mal wieder Uhrenseminare angeboten. Bei der DGC, im Internet, bei ebay habe ich solche Angebote auch schon gesehen.
Das sind Seminare, in denen man alles Werkzeug, und ggfs. auch eine entsprechende Uhr (solche Angebote gibt es sowohl im Groß-, als auch im Kleinuhrsegment) gegen entsprechendes Entgelt zur Verfügung gestellt wird. Nebst fundierter Anleitung und Begleitung, versteht sich.
Vielleicht wäre das der Weg, um die ersten Schritte gehen zu können, um überhaupt erstmal ausprobieren zu können, ob Uhrenreparieren wirklich das Richtige für Dich ist.

Walter d. J.

kleimber
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Re: Ein Neuer

Beitrag von kleimber » Mi 9. Dez 2015, 16:12

walter der jüngere hat geschrieben:
kleimber hat geschrieben: Wollte es ja nur als Hobby. Wenn ich da gleich 1500 für den Start ausgeben muss ist das wohl doch nicht so ganz mein Hobby
Nun ja, zu sagen, in meiner Freizeit, als mein Hobby, repariere ich Uhren - das hört sich sicherlich erstmal gut an. Dazu gibt es auch einige "Aber"....
Uhrenreparieren als Hobby zu haben, ist ein schönes Hobby haben. Aber - zumindest auf Dauer - auch ein ziemlich teures Hobby. Denn da kommen auf Dauer sehr leicht größere Summen für Werkzeug, Bastelmaterial usw. zusammen.
Weil das so ist, daß man zum Uhrenreparieren einiges können muss - und dann auch noch einiges an Werkzeug und MAschinen benötigt, kalkulieren und verlangen Uhrmacher eben auch nicht nur einen Stundensatz X, sondern eben auch noch ein entsprechendes Sümmchen dazu, eben das, was das Halten einer Werkstatt eben so kostet. Was übrigens bei allen Gewerbetreibenden so ist. Ganz gleich, ob z.B. bei einer Autowerkstatt oder einer Schreinerei.
Nichts destotrotz: Nicht an jeder Uhr muss gleich alles Werkzeug zum Einsatz kommen. Man kann auch Schritt für Schritt bei den entsprechenden Anschaffungen vorgehen. Doch dazu muss das Ziel klar sein, und ob diese Vorgehensweise wirklich Dein Weg ist.
Weshalb ich dazu raten würde: Sich bei der Frage, ob Uhrenreparieren wirklich Dein Hobby sein könnte - würde ich mir erst überlegen, mich fragen, ob die nötigen Fähigkeiten - entsprechendes Interesse, viel Zeit, gutes Auge, ruhige Hand, gute Feinmotorik, viel Geduld, technisches Vorstellungsvermögen, handwerkliches Geschick - in ausreichendem Maß vorhanden sind.
Und wenn ja, dann sollte auch noch genug Platz (eben nicht nur der sprichwörtliche Küchentisch) und auch ein sinnvoll bemessenes Budget, was auch immer mal wieder entsprechend den angefallenen Ausgaben aufgefüllt wird, zur Verfügung steht.
Und wenn das alles passt - dann steht m.E. auch dem Uhrenreparieren als Hobby nicht mehr allzu viel entgegen.
Ansonsten kann das Ganze leicht zur frustvollen Ärgernispartie werden. Einges Geld ausgegeben, aber keine Freude damit gehabt.
Das alles vorher abschätzen zu können, ist schwierig.
Aber: Es werden immer mal wieder Uhrenseminare angeboten. Bei der DGC, im Internet, bei ebay habe ich solche Angebote auch schon gesehen.
Das sind Seminare, in denen man alles Werkzeug, und ggfs. auch eine entsprechende Uhr (solche Angebote gibt es sowohl im Groß-, als auch im Kleinuhrsegment) gegen entsprechendes Entgelt zur Verfügung gestellt wird. Nebst fundierter Anleitung und Begleitung, versteht sich.
Vielleicht wäre das der Weg, um die ersten Schritte gehen zu können, um überhaupt erstmal ausprobieren zu können, ob Uhrenreparieren wirklich das Richtige für Dich ist.

Walter d. J.
Hallo Walter d.J.

vielen Dank für Deine ausführlichen Hinweise. Das mit der technischen Begabung und Geduld (bis auf die Maschinen bzw. Geräte dazu alle am liebsten gleich haben zu wollen) denke ich habe ich soweit. Bei so einer Feinmechanik kann ich das allerdings noch nicht beurteilen, nur soweit das mich genau das interessiert. :-)
Mit dem Uhrenseminar ist ein interessanter Gedanke. Werde ich mal für die Gegend Berlin im Internet suchen.

Wie bist Du zur "Uhr" gekommen wenn ich Fragen darf? Als Beruf gelernt oder Hobby?

KleineSekunde
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Re: Ein Neuer

Beitrag von KleineSekunde » Mi 9. Dez 2015, 23:25

Hallo,
kleimber hat geschrieben:Wollte es ja nur als Hobby. Wenn ich da gleich 1500 für den Start ausgeben muss ist das wohl doch nicht so ganz mein Hobby
Ich denke auch nicht, dass dies notwendig sein sollte.

Klar, eine Drehbank, eine Vorrichtung zum Einpressen von Lagern oder ein Rollierstuhl wären klasse. Keine Frage. All dies habe ich nicht, aber dennoch Spaß am Uhrenhobby...

Möchtest du alles selber machen? Eventuell gäbe es ja auch einen Uhrmacher in der Nähe, der bei Detailarbeiten (Ersatz von Lagern) behilflich sein könnte, ohne dann auch eine Garantie für die ausgeführte Arbeit zu übernehmen. Nicht ganz einfach, ich weiß...

Wenn du hier nach einer "Wunschliste" fragst, wird die natürlich lang und natürlich hat jedes Werkzeug auch seine Berechtigung...

Ich würde das Pferd von der anderen Seite aufzäumen: Kauf einer günstigen Uhr vom Flohmarkt, zerlegen, reinigen und zusammen bauen. Selbst, wenn es zunächst nicht funktionieren sollte, so hättest du doch wichtige Erfahrungen gesammelt! Bei der ersten Uhr übersiehst du abgebrochene Zähne, die mangels Werkzeug dann zum Scheitern führen. Bei der zweiten Uhr bist du schlauer, aber dann übersiehst du verschlissene Lager, die du mit deinem Werkzeug zunächst auch nicht reparieren kannst...

Aber du wirst ein Gefühl dafür entwickeln, was mit deinen Werkzeugen zunächst machbar wäre und da gäbe es auch mit einer einfachen Ausstattung viele geeignete Objekte, die dann auch erfolgreich abgeschlossen werden können.

Wenn du dann immer noch (oder erst recht) Spaß an dem neuen Hobby haben solltest (ohne großen finanziellen Aufwand vorab) und du dann aufgrund deiner Erfahrungen feststellen solltest, das es doch besser wäre ein Lager zu tauschen, obwohl es noch halbwegs funktioniert, dann stünde wohl die Anschaffung weiterer Werkzeuge an...

Ich würde da jedenfalls Schritt für Schritt vorgehen.

Du müsstest dich wohl in jedem Fall heran tasten und Erfahrungen sammeln... Ich denke, dass selbst eine perfekte Ausrüstung nichts nützt, wenn die Erfahrung im Umgang damit nicht vorhanden ist.

Schöne Grüße

Guido / KleineSekunde

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