Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

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astrolab
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Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von astrolab » Mo 27. Jun 2011, 20:04

Ich will hier beigott nicht die Diskussion über PC-Zeitwaagen wieder aufleben lassen von der ich im Alten Forum gelesen habe.

Meine Frage lautet:
Man kann ja wohl bei dieser Art von Zeitwaagen (siehe Bild) anhand der Aufzeichnung auf Fehler im Räderwerk oder der Hemmung schließen.
Gibt es da ein Büchlein mit Beispieldarstellungen?

Bei dem Bildschirmbild nicht wundern über das wahnsinnige Vorgehen der Uhr. Hab da versucht auf Sternzeit zu regulieren.

Zeitwaage Waschi.jpg


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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von Heinrich » Mo 27. Jun 2011, 20:23

ja, wenn die Linie einen periodisch wiederkehrende Unregelmäßigkeit aufweist. Außerdem zeigt dir eine doppelte Linie einen Abfallfehler an. Je weiter die zwei Linien auseinander sind umso größer ist der Fehler. Einen eventuellen Fehler im Oszillogramm kann ich nicht beurteilen, da meine Zeitwaage nur auf Papier druckt.
Heinrich
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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von astrolab » Mo 27. Jun 2011, 21:07

Hallo Heinrich,

Ja, die zwei Fehler sind mir bekannt, weil sie wohl in jeder Anleitung der Zeitwaagen dieses Typs angegeben sind, so auch in meiner.
Ich dachte aber mehr an eine umfassendere Dokumentation die auch andere Fehler angibt.
Bin mir allerdings bewußt das dazu ein langwieriges Beobachten dieser Diagramme von Nöten sein wird und das derjenige der diese Zeit geopfert hat nicht ohne weiteres seine Ergebnisse veröffentlicht.
Aber ich dachte - versuchs mal. ;)


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karlo

Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von karlo » Mo 27. Jun 2011, 21:16

Auf Witschi.com gibts ne gute Anleitung.
Aber wohl kaum auf PC-Zeitwaagen umsetzbar.

Karlo

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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von astrolab » Mo 27. Jun 2011, 22:22

Ja, habs gesehen, dachte aber an was umfassenderes.
Man versucht ja bei diesen Geräten das Tickgeräusch möglichst ohne Nebengeräusche aufzunehmen.
Ich glaube man müßte genau das Gegenteil tun und die Geräusche die im gesamten Werk entstehen einem Frequenzanalyser zukommen lassen.
Bin davon überzeugt das jeder Fehler im Werk seine spezifische Frequenz absondert. Bei einer Spreizung der Aufzeichnung müßte man die Fehler erkennen und zuordnen können, allerdings auch nur unter Einsatz von viel Zeit bei endlosen Testreihen.

Trotzdem Dank für deinen Hinweis.

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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von praezis » Di 28. Jun 2011, 00:17

der Versuch einer Fehleranalyse mithilfe FFT wurde vor einigen Monaten in einem Beitrag im NAWCC Forum unternommen.

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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von astrolab » Di 28. Jun 2011, 11:59

Hallo Frank,

Dank Dir für den Tip.
Diese Vereinigung ist ja ein riesige Sache.
Hab mal kurz in die Rubrik Clock Repair rückwirkend bis Februar reingeschaut aber nichts gefunden.

Auch die Suche Timing Machine brachte kein Ergebnis.

Vielleicht kannst Du dich ja noch erinnern unter welcher Rubrik der Beitrag stand.

Hab im vorigen Jahr selber Versuche mit einem FFT - Analizer durchgeführt, bin aber schnell zu dem Ergebnis gekommen das die Entwicklung solch eines Fehlersuchgerätes nur von einer großen, potenten Firma durchgeführt werden könnte. Vonnöten wären unter anderem zig hochwertigere, industriell hergestellte Uhrwerke in ganz engen Toleranzen um da die diversen Fehlerquellen implementieren zu können. Nach meiner Kalkulation würden die Entwicklungskosten in einen zweistelligen Millionenbereich steigen und dadurch solche Geräte für den normalen Uhrmacher unbezahlbar werden, von dem ambitionierten Laien ganz zu schweigen.
Schade eigentlich.

Gruß
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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von praezis » Di 28. Jun 2011, 17:02

Hallo Rolf,

habs gefunden:
http://mb.nawcc.org/showthread.php?t=71 ... t=analysis

Gruß,
Frank
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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von astrolab » Di 28. Jun 2011, 18:47

Hallo Frank,

Danke. Habs gerade gelesen. Die Grundüberlegung die man da hatte entspricht genau auch meinen Vorstellungen.

Wenn man allerdings nur zwei Uhren untersucht mit dazu noch unterschiedlichen Werken kann man natürlich die in regelmäßigen Zeitabständen wiederkehrenden Peaks nicht einem speziellen Fehler zuordnen.

Erst nach Beendigung der Testreihen mit dem gleichen Uhrwerktyp, in den die unterschiedlichsten Fehler "eingebaut" wurden könnte man die Ergebnisse auch auf andere Werke übertragen.

Na ja, war halt mal ne Idee, aber schön zu sehen das in einer anderen Ecke der Erde ähnliche Gedanken verfolgt werden.


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Re: Werkfehleranzeige mit Zeitwaage?

Beitrag von praezis » Mi 29. Jun 2011, 11:27

Hallo,
ich sehe bei deinem Ansatz zwei Probleme:
- Fehler entwickeln sich mit der Abnutzung, und da zeigen gleiche Werke dann sicher unterschiedliche Ergebnisse
- gleiche oder ähnliche Frequenzen können sowohl von einem Zahndurchgang eines langsamen Rades/Triebs stammen oder von einer ganzen Umdrehung eines schnellen Rades. Damit wäre eine eindeutige Zuordnung schwer bis garnicht möglich.

Gruß,
Frank
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