Holzplatinenuhr

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
unruh
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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von unruh » Do 9. Dez 2010, 22:49

Hallo,
vielen Dank für die, wie ich finde, wertvollen Beiträge.
Ich habe gedacht am einfachsten fängt man damit an das Uhrenschild zu demontieren.
Aber wie schon im Eröffnungsbeitrag erwähnt kann ich die Zeiger nicht von der Welle ziehen.
Oder werden die Zeiger mit dem Uhrenschild entfernt?
Nein, das funktioniert so nicht, die minutenwelle bleibt am Korpus der Uhr!

Die Rückwand der Uhr ist mit Stahlstiften und mit Holzdübeln an der Boden- und Dachplatte befestigt.
Das Gehäuse ist noch sehr stabil gefügt, nur das Schild ist etwas klapperig befestigt.

Den Auslösehebel für das Schlagwerk habe ich entdeckt! und das Einstellen hatt geklappt! Danke Forum!

Hat jemand noch eine Idee zum Entfernen der Zeiger?
Vor den Zeigern befindet sich noch eine fest sitzende Scheibe.

Vielen Dank
Bernd
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Phalos
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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von Phalos » Do 9. Dez 2010, 22:55

Ich hab mir mal erlaubt es in deinem Bild zu markieren.
Vermutlich musst du erst diese Schaube (via Zange?) lösen um die Zeiger dann nach oben hin abziehen zu können.
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walter der jüngere

Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von walter der jüngere » Fr 10. Dez 2010, 10:12

Hallo,

ja, richtig: Die breite, gerändelte Messingmutter muß erst entfernt werden (am besten den Minutenzeiger dabei am Zeigeransatz mit den Fingern festhalten), bevor die Zeiger abgenommen werden können, denn die dünne starre Welle ist in die Vorderplatine eingeschraubt bzw. eingepresst.

Walter d. J. (Moderator)

unruh
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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von unruh » Fr 10. Dez 2010, 13:00

Hallo phalos und Walter,
das Abschrauben der Zeigerachsenmutter werde ich heute Abend ausprobieren.
Da ich zuvor schon einen Stift von der Achse entfernt hatte, dachte ich das die Zeiger nicht nochmal gesichert sind.
Aber die vordere Scheibe ist auch am Rand leicht eingekerbt, so das es sich woh doch um eine Mutter handelt.

Bernd

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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von unruh » So 12. Dez 2010, 22:54

Hallo Forum,
die Mutter auf der Zeigerachse ließ sich mit Fingerkraft von der Achse lösen.
Nach Abnahme des Schildes hat man schon einen etwas besseren Einblick in das Schlagwerk.
Schlagwerk und Uhrwerk lassen sich z.B. durch Anheben des vorderen Hebel sicher Auslösen und Syncronisieren.

Leider wird der Schlag immer noch nicht zuverlässig ausgelöst und der Auslösemechanismus am Minutenrohr (kleiner und langer Hebel) verbleiben manchmal in ausgelöster Position.
Ich habe noch nicht herausgefunden ob es an den Hebeln liegt die sich verhaken, oder am "inneren" Mechanismus.
Werde versuchen dem Geheimniss auf die Spur zu Kommen!
Bücher sind bestellt!

Bernd
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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von Taloon » Mo 13. Dez 2010, 20:49

Den Stift, der das Wechselrad sichert, mit Zange entdrehen, ziehen und Unterlegscheibe entfernen. Dann kannst du auch das Zeigerwerk abnehmen und wir können was sehen ;)

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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von Corvette » Fr 31. Dez 2010, 13:48

Hallo Bernd,

ich verfolge Deinen Thread gespannt.
Seit einiger Zeit,habe ich ein ähnliches Model,welches ich aber bis jetzt nur angeguggt habe.

Bist Du mit deiner schon etwas weiter gekommen ?
Hast du sie zerlegt und gereinigt ?
Hast Du Bilder gemacht ?
Hat sie Messing Lager ?
Meine hat 1,5Kg schwere Tannenzapfen als Gewichte aber kein Pendel.
Wie sieht dein Pendel aus und wie ist es befestigt ?
Hattest Du schwierigkeiten oder gar probleme ?

Ich habe jetzt einige Zeit hier nichts mehr geschrieben,aus Zeitgründen,
aber immer mal fleßig gelesen und Dein Thema sowie die tollen Antworten Interessiern mich im Moment besonderst.
danke dafür und weiter machen.

Norbert
Du weißt nie was Du kannst,bevor Du es versuchst. (Bruce Low / Noah)

walter der jüngere

Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von walter der jüngere » Fr 31. Dez 2010, 14:03

Hallo,

@Corvette:

Welche Gangdauer hat denn Deine Uhr?
Sollte es sich ebenfalls um ein 1-Tage-Werk handeln, dann sind 1,5 kg Gewichte m.E. wesentlich zu schwer.

Normalerweise laufen 1-Tage-Holzplatinenwerke mit etwa 650 - 850 g.
Die Pendellänge beträgt dabei (von der Schaukel bis zur Mitte der Pendellinse) in etwa 25 - 30 cm.
Die Schildmaße betragen dabei etwa 18 x 24 cm.

Bei 8-Tage-Werken ist das Pendel wesentlich länger (50 - 80 cm) und die Gewichte gehen von 1000g bis 1500 g.
Die Schildmaße betragen dann etwa 25 x 35 cm.

Die Lager der Holzplatinenwerke bestehen aus Messing und sind in das Holz eingepresst, gehen aber nur bis in etwa 1/2 bis 2/3 der Platinenstärke.
Die Zapfen sind aber wesentlich kürzer - sie sind etwa 2 - 4 mm lang.

All diese Maßangaben beziehen sich auf durchschnittliche Holzplatinenuhren ohne Sonderfunktionen.

Walter d. J. (Moderator)

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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von Gnomus » Fr 31. Dez 2010, 14:46

Mein Ührlein (Tagesläufer) geht mit einem Gewicht, das sogar nur 580g wiegt. Die Uhr hat in der Woche eine Abweichung von etwa einer Minute, damit bin ich ganz zufrieden.
Holzplatinenührlein.jpg
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Gruß
Micha

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Re: Holzplatinenuhr

Beitrag von Corvette » Fr 31. Dez 2010, 16:38

@ Walter d.J.

Ich kann über die meinige leider noch gar nichts sagen,
da ich sie so,wie ich sie bekam,einfach an die Wand gehängt habe.
Einzig - mein Schildmaß ist 24 X 34 cm und insgesammt schlimmer Zustand.
Sie rattert aber los wenn das Gewicht angehängt ist.
Der Schlag erfolgt nur zur vollen Stunde mit einer Warnung gut 10 Minuten vor dem Schlag.
Also nur Äußerliches.

Ich habe doch keine Zeit :(

Aber ich habe natürlich schon vor,mich ihrer an zu nehmen.
Deshalb ja gerade finde ich diesen Tread so spannend,wegen der nützlichen Info`s im vorraus.
Wenn es so weit ist,werde ich sie natürlich auch hier vorstellen.
Bis dahin zehre ich von den Infos die ich hier über Bernd`s Thread erfahren kann.

@ Gnomus

Danke für das ganze Bild.
Auf meiner suche nach Bildern von Pendeln und Gewichten bin ich bisher noch nicht fündig geworden.
Der haupt Augenmerkt liegt beim Fotografieren leider immer auf dem Schild.
Ich hätte in Furtwangen besser hinsehen sollen,aber wer hätte gedacht das ich mich mal mit solch einer Uhr beschäftige.
Meine Zeiger sind aus dickem Stahl,mit irgend einem matten Goldschmodder überzogen,welcher an einigen Stellen abbröckelt,
wie gesprungenes Emaile.
Ein klassisches Messingpendel würde nicht dazu passen.Genauso wenig wie die Tannenzapfengewichte,die Kupferfarben und
schwarz bemalt sind.
mal sehen was hier noch so kommt.

Jetzt erst mal
einen guten Rutsch
Norbert
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