SBS Feintechnik Uhrwerk

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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Gnomus
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von Gnomus » So 28. Nov 2010, 17:10

Ich meine, daß ich am eingebauten Schöpfer und Hebnägelrädern nix mehr verdrehe.
Gruß
Micha

karlo

Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von karlo » So 28. Nov 2010, 18:00

Es gibt halt immer mehrere Moeglichkeiten.
Man kann beim Auto die defekte Benzinpumpe erneuern, wie es der Hersteller vorsieht, ober das Auto so lange kippen, bis der Sprit deswegen fliest. :-)

Karlo

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Gnomus
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von Gnomus » So 28. Nov 2010, 19:01

Ich sollte wohl doch mal auf Deine Wette eingehen, betreffs Hebnägelrad.
Gruß
Micha

cameleon261
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von cameleon261 » Mo 29. Nov 2010, 20:47

Gnomus hat geschrieben:Ich meine, daß ich am eingebauten Schöpfer und Hebnägelrädern nix mehr verdrehe.

Daraus werde auch ich meine Lehre ziehen. Die Räder wenig wie möglich verdrehen….
Aber ich frage mich: wie habe ich es Erstes Mal geschafft ? Habe einfach aus- dann zusammengebaut und alles lief in Ordnung. Und jetzt beim Zweiten Mal – habe ich offensichtlich Pech gehabt :lol:
Werde Heute versuchen den Schöpfer umstellen.
thx

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soaringjoy
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von soaringjoy » Di 30. Nov 2010, 15:52

Offenbar hattest Du beim ersten mal einfach "Glück".

Die Ausgangsstellung bekommt man i.d.R. beim Remontieren
nicht hin, da muss zum Schluss justiert werden.
Auch sollte man sich nicht unbedingt darauf verlassen,
dass die Ausgangsstellung (im Fundzustand) unbedingt stimmt.
Oft stimmen nämlich die Eingriffe nicht, weil eben schon jemand
anders herumgedoktert hatte.

J.
"tempus nostrum"

cameleon261
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von cameleon261 » Di 30. Nov 2010, 20:01

Hallo,
vor allem bedanke mich für alle Antworten.
Habe Gestern nach "soaringjoy" Anleitung die Platinen geöffnet und den Schöpfer verstellt.
War schon ziemlich Spät und habe ihn nur 5 min rennen gelassen. Auf jedenfall ist ganz anders als Vorher.
Muss noch alles zusammenbauen und dann werde ich sehen was noch schief gelaufen ist.
Eine Frage gibt mir noch keine Ruhe.
Voriges Jahr habe ich alles mit einfachem Universal Fett geschmiert. Jemand da im Forum hat mir gesagt, dass es nur ein Jahr dauern wird, und die Uhr wieder stehen bleiben. So ist auch geschehen. Diesmal habe ich Vollsynthetisches Motoröl benutz. Wie lange wird es jetzt dauern, dass die Uhr stehen bleibt ? Oder ist es viel mehr von Widerstand der Räder abhängig ?
Was soll ich als Anfänger zum Platinen und Räder Reinigung benutzen ?
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soaringjoy
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von soaringjoy » Di 30. Nov 2010, 21:33

"Alles mit Universalfett geschmiert" ist eine ziemlich weitgreifende
Aussage.

Zunächst sollte unterschieden werden zwischen fetten und ölen.
Die meisten Stellen werden geölt und nur ganz bestimmte Stellen
werden leicht gefettet.
Zum Fetten kann ein leichtes Remontier- oder PTFE- (Teflon) verwendet
werden, da hat jeder so seine Vorlieben.

Zum Ölen sollte natürlich Uhrenöl verwendet werden, da es die
erforderlichen Eigenschaften besitzt. Es verharzt nicht und bleibt
im Prinzip dort, wo man es hin tut. Anderes Öl neigt dazu, von der
Lagerstelle "wegzuziehen" und am Ende läuft das Lager trocken.

Was man zum Reinigen eines Uhrwerks - wohlgemerkt, wir reden
von "08/15 Großuhren mit robusten Werken für den Hausgebrauch"
und nicht von etwaigen exotischen "feinen" Werken - benutzt ist relativ
zweirangig; es muss nicht das Ultraschallbad sein.
Petroleum, Waschbenzin, oder Kaltreiniger gehen auch.
Fett, Öl und Verkrustungen muss das Zeug lösen, ohne korrosiv
zu wirken.
Wichtiger ist, WO gesäubert wird, ergo auch die Lager innen und die
Triebe, sowie die Zähne der Räder.
Dort kommt man mit einer Bürste nicht hin, man nehme Putzhölzer
oder ähnliches.

Ein Großuhrwerk geht immer so lange, bis es stehen bleibt. ;)
Je nach Umgebung und Betriebszuständen sollte es alle 3 bis 5 Jahre
durchgesehen werden, aber auch da gehen die Meinungen auseinander.

Ist ein Uhrwerk mechanisch in Ordnung, so ist die häufigste Ursache
für das Stehenbleiben Schmutz. Öle und Fette ziehen Staub an und
binden ihn. Es entstehen auf Dauer Schäden an Lagern, Zapfen, Trieben
und am Anker. Auf jeden Fall wird die Reibung im Uhrwerk unmerklich aber stetig erhöht,
so dass Verschleiß sich immer schneller fortsetzt.

J.
"tempus nostrum"

cameleon261
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von cameleon261 » Mi 1. Dez 2010, 19:42

Hallo soaringjoy,
ich war schon im Alten Forum "fleißig" und habe einwenig gelesen was mache schreiben.

http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... cher#p2358

Deswegen habe ich Motoröl von meinem Auto genommen. 5W/30
Ist Uhrenöl wirklich besser ? Wenn ja, werde mir welches besorgen.
Mfg

karlo

Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von karlo » Mi 1. Dez 2010, 19:56

Ich verwende bisher nur duennes Autooel.
Aber ich hab was neues (altes) gefunden, was ich derzeit teste.
Aber davon erst mehr wenn die erste Uhr 1 Jahr laeuft.

Karlo

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soaringjoy
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Re: SBS Feintechnik Uhrwerk

Beitrag von soaringjoy » Mi 1. Dez 2010, 20:15

Ja, die amerikanischen Kollegen plädieren teilweise
für synthetisches Motoröl oder sogar Slick 50.
Ich denke, es schadet nicht, über das Fließverhalten -
also das Wegfließen - kann ich nichts sagen.

Motoröl an Uhren ist jedoch ein sehr ideologisches Thema
und ich hoffe, dass nun keine Lawine losgetreten wird! :shock:

Für Federn ist z.B. Slick 50 hervorragend geeignet, falls man
nicht fetten will.

Aber davon abgesehen, es gibt auch preiswerteres als Selva,
wenn man Uhrenöl kauft.

J.
"tempus nostrum"

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