Rad auf axial wechselnder Position ?!

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uhrenditoDGC
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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von uhrenditoDGC » Di 15. Sep 2020, 18:15

An alle Beteiligten,

die Anwendung kann ich im Moment noch nich kundtun, weil es sich wirklich um eine technische Neuheit handelt, die entweder für sich selbst oder als Komplikation für Uhren zum Einsatz kommen kann. :)

Bis demnächst
Holger

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Taloon
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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von Taloon » Do 17. Sep 2020, 20:46

In der Uhrmacherei ist so ziemlich alles irgendwann irgendwie schon mal erfunden worden, hinterher also bitte nicht enttäuscht sein 😉

In Verbindung mit einem Differential-Getriebe ist mir leider nichts lustiges eingefallen...
aber so könnte man die Problematik wahrscheinlich lösen, ohne Räder-geschiebe
SKoppel3.jpg
Ist vom Prinzip her ein etwas modifizierter Schleppzeiger-Mechanismus einer Stoppuhr.

Kupplung A ist frei auf der Welle drehbar, ebenso B. Das extra breite Sperrrad in der Mitte ist fest mit der Welle verbunden.
A schaltet mit seinem Stift Stern 1, B logischerweise dann Stern 2.
Gekuppelt wird über eine Sperr-Klinke. Die Detail-Skizze zeigt den eingekuppelten Zustand. Zum Auskuppeln wird das Schaltstück mit seinen 2 Stiften um 90° geschwenkt. Die Zange schließt (durch Federkraft) und fixiert die Kupplungsscheibe. Der Hebel schwenkt die Klinke aus dem Eingriff mit dem Sperrrad. Kupplung steht still - Sperrrad dreht frei.

Vorteil: Ich könnte rein theoretisch nicht nur abwechselnd 1 oder 2 weiter schalten, sondern auch beide Sternräder gemeinsam oder auch gar keins von beiden schalten. Keine Ahnung, ob das für die angedachte Funktion eventuell nützlich ist 😋
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uhrenditoDGC
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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von uhrenditoDGC » Fr 18. Sep 2020, 10:04

Hallo Taloon und die anderen,

vielen Dank für Deine gute Lösung des Problems.
Ich habe selbst jetzt auch eine Lösung gefunden, die nur mit kreisförmigen Bauteilen auskommt:
Bleiben wir bei meinem Beispiel, dass Drehungen alle 30 min erfolgen, bzw. jedes der beiden Sternräder jede Stunde ein paarmal dreht. Dazu hat die axial verschiebbare Antriebsscheibe mit den beiden Schaltstiften auf einer Seite einen längeren Bund mit recht breiter und tiefer Rundnut, in die eine Taumelscheibe eingreift, die einmal pro Stunde kontinuierlich langsam umläuft! :idea:

lg Holger

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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von uhrenditoDGC » Fr 18. Sep 2020, 10:19

Dazu muss natürlich der axiale Weg in beide Richtungen begrenzt werden.

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Taloon
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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von Taloon » Fr 18. Sep 2020, 20:23

Müsste man mal testen, ob das bei Anwendung in einem Uhrwerk keine Probleme mit der Reibung / Schmierung gibt.

Ursprünglich hatte ich eigentlich so gedacht:
SKoppel2.jpg
allerdings würde das Differential so 1:2 übersetzten, was man dann bei der restlichen Räderwerks-Konstruktion berücksichtigen müsste...
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uhrenditoDGC
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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von uhrenditoDGC » Sa 19. Sep 2020, 11:54

Hallo Taloon,

das ist wirklich phantastisch, wie Ihnen oder Dir die Lösungsvorschläge zu meinem Problem haufenweise in den Kopf kommen. Aber langsam habe ich ein anderes Problem, nämlich das alles richtig zu verstehen und die beste Lösung zu erkennen.
Ok, jetzt am Wochenende habe ich keine Zeit für diese Fragestellungen, ich melde mich Montag wieder, auch mit einer Skizze zu meinem Lösungsvorschlag.

lg Holger

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Re: Rad auf axial wechselnder Position ?!

Beitrag von uhrenditoDGC » Mo 21. Sep 2020, 19:53

Axiale Verschiebg. m. Taumelscheibe.docx
Hallo,
in der Datei findet ihr meinen Lösungsvorschlag.
Diese Lösung benötigt keine Freigabe- oder Sperrvorrichtungen.
Damit die Sternräder sicher weitergeschaltet werden, müssen
- die Außenkanten von der Rundnut und der Taumelscheibe abgerundet werden (siehe Detail)
. die Konataktflächen vom Vierkant mit seiner Nabe und von der Rundnut mit der Taumelscheibe
gut poliert und geschmiert werden.

lg Holger
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