Haldiman - Hemmung

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Schorsch
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Haldiman - Hemmung

Beitrag von Schorsch » Sa 23. Jan 2016, 10:35

Ich grüße Euch , liebe Uhrenfreunde,
ich habe von der Haldiman - Hemmung gelesen. Eigentlich bin ich von der Idee recht angetan. Die Pendelfeder "schwimmt" zwischen der Ankergabel. Wenn man 2 Magnete mit der gleichen Polarität zusammenhält, versuchen die dem Magnetfeld eigenen Eigenschaften immer die beiden Pole seitlich zu verschieben. Ich denke, da treten Querkräfte auf, die die Kraftübertragung deutlich beeinflussen. Das könnte sich beispielsweise in einem Schlingern des Pendels auswirken. Meine Überlegung geht dahin, diesen Effekt durch sehr unterschiedliche Größen der Magnete zu dämpfen. Ganz wird man das Problem sicher nicht in den Griff bekommen. (glaube ich)
Hat jemand im Forum dazu schon Erfahrungen gemacht ?
Herzliche Grüße
Schorsch

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uhrenpaul
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von uhrenpaul » Mo 16. Mai 2016, 17:36

Hallo,
Ich hatte das Vergnügen den Herrn Haldimann persönlich zu besuchen. Dabei habe ich auch seinen Doppelregulator (H101) gesehen und begutachtet. In diesem sind die von Ihm erfundene Hemmung verbaut. Ein ebenfalls von Haldimann gebauter Doppelregulator befindet sich im Museum in La Chaux-de-Fonds, auch den habe ich gesehen, beide laufen äußerst genau. Der Herr Haldimann hat uns (die ihn besucht haben) auch eine, Art Beschreibung seiner Produkte mitgegeben, darin ist auch diese Hemmung (mit der Patentschrift) beschrieben.
beste Grüße

Schorsch
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von Schorsch » Mo 16. Mai 2016, 22:02

Grüß Dich uhrenpaul,
ist in diesen Unterlagen etwas von dem Effekt beschrieben ? Wenn ich zwei Magnete mit der gleichen Polarität zusammenhalte, treten immer Kräfte auf, die die Pole in irgendeine Richtung ziehen wollen. Oder ist das vernachlässigbar ? Das meinte ich mit meinem Beitrag.
Grüße
Schorsch

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praezis
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von praezis » Di 17. Mai 2016, 15:39

Wenn Du die Magnete genau in ihrer Achse fluchtend hältst, werden diese seitlichen Kräfte nicht auftreten. Das ist ein labiles Gleichgewicht wie bei einem Pendel, das auf dem Kopf steht.

Gruß,
Frank
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uhrenpaul
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von uhrenpaul » Di 17. Mai 2016, 16:54

Hallo Schorsch,
ich denke da genau wie Frank. Wenn die Magnete eingespannt sind, können sie sich nur in die Richtung welche freigegeben ist bewegen.
Du kannst dir das Buch was ich habe, auf der Seite von Beat Haldimann, im Internet ansehen und auch herunterladen.
Da ist dann auch eine Preisliste von seinen Uhren dabei. Ist schon nicht schlecht was er da macht. (z.B. Uhren ohne Zeiger)

Gruß Uhrenpaul.

Schorsch
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von Schorsch » Di 17. Mai 2016, 19:18

Ich grüße Euch, Dieter, Frank und Uhrenpaul und bedanke mich für Euer Interesse. Keinesfalls wollte ich irgend ein Postulat aufstellen. Aber es ging mir so durch den Kopf im Angesicht der filigranen Pendelfedern und den Kräften von beispielsweise Festplattenmagneten. Sicher werden da nicht so große Kräfte gebraucht und ich werde es einfach mal probieren. Die Pendelfedern dazu habe ich formgenau zu den Beschlägen gefräst und werde den Magnet, der in der sich Mitte befindet, gleich in den Beschlag eindrücken. Das 3 mm Loch wird da schon reichen und die Kraft zur Impulsübertragung läßt sich ja mit dem Magnetabstand regulieren.
Grüße von
Schorsch

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uhrenpaul
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von uhrenpaul » Mi 18. Mai 2016, 16:08

Hallo Schorsch ,
Ja dann viel Erfolg, und teile uns bitte das Ergebnis mit.
Gruß Uhrenpaul

Schorsch
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von Schorsch » Mi 18. Mai 2016, 19:56

grüßt Euch,
die Pendelfeder gibt es schon mal dazu. Streifchen habe ich nicht geschnitten und gebohrt, das muß die Fräsmaschine machen.

Grüße von
Schorsch
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Ingo
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von Ingo » Mi 18. Mai 2016, 22:19

Der Knickpunkt sollte von den inneren zu den äußeren Federn mit 1mm Versatz versehen werden.
Auf den Bildern sieht es irgendwie großzügiger aus ,- das kann natürlich auch täuschen.

Gruß und viel Erfolg beim Bau :!:

Ingo

Schorsch
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Re: Haldiman - Hemmung

Beitrag von Schorsch » Mi 18. Mai 2016, 23:19

Hallo Ingo,
es wäre interessant, auf welche Erfahrungen der Versatz von 1 mm zurückgreift.
Ich habe mich da an Dr. K. Giebel " Das Pendel " gehalten. Er schreibt, daß bei dünnen Federn ein Versatz von ca. 1/3 der freien Länge günstig ist. Wenn es in dieser Ausführung nicht so gut geht, ist das Maß schnell geändert. Wichtig ist nur die Übereinstimmung des Knickpunktes mit dem Ankerwellenmittelpunkt

Gruß
Schorsch

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