Einstellungen von Hemmungen

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
KleineSekunde
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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 22:28

Einstellung der Grahamhemmung:

Die Einstellung der Grahamhemmung ist meist gar nicht so schwer, wie es hier aussieht. Denn oft kann alles so bleiben, wie es war. Und wenn man die Paletten nachschleifen muss, kann man sich auch helfen, sodass die Nachstellung einfach ist.

Zunächst der einfache Fall (kompliziert geht immer noch):
Die Paletten sind nicht verschlissen! Man muss den Anker nicht zerlegen und die Paletten nicht ausbauen.

Die Hemmung wird anders eingestellt, als man unbedarft glauben sollte.

1. So wird zuerst, wie bei der rückführenden Ankerhemmung, der Innen- und Außenfall eingestellt. Die Verhältnisse liegen aber hier anders als bei der rückführenden Ankerhemmung: Auch der Innenfall verändert sich.
Ist der Innenfall zu klein und der Außenfall zu groß, muss der Anker näher zum Rad, also nach unten gestellt.
Ist der Außenfall zu klein und der Innenfall zu groß, muss der Anker vom Rad weg, also nach oben.

Innenfall zu klein, Außenfall zu groß ....... Achsabstand kleiner
Außenfall zu klein, Innenfall zu groß ....... Achsabstand größer

Der Vorteil bei dieser Art Uhren ist, dass meist alles stimmt, weil der Achsabstand durch ein Excenterfutter in der Platine eingestellt ist und beim Zerlegen nicht verändert wird. Die Ankerbrücke wird durch Stellstifte fixiert, also kann alles so wieder zusammen, wie es vorher war.

2. Jetzt erst wird kontrolliert, ob die Paletten richtig stehen. Arbeitet man anders herum, so ändert man durch die Veränderung des Achsabstandes auch die Paletten, durch Veränderung der Paletten ändert man aber nicht den Achsabstand.
Hierzu eine kleine Abbildung. Dies ist eine starke Vergrößerung von oben.

Ruhe bei der Grahamhemmung:
Ruhe bei der Grahamhemmung.jpg
Es ist klar, dass das Hemmungsrad keinesfalls auf die Schräge, die Hebungsfläche fallen darf. Damit das auch nicht bei unrundem Rad oder Verschleiß passieren kann, muss der Radzahn sicher auf den Ruhebogen fallen. Der Winkel wird mit 1° angegeben, was in der Praxis nicht hilft. Da muss man Abstände schätzen. Ich nehme bei einer normalen Uhr immer ungefähr einen halben Millimeter, eventuell weniger. Man sollte sich das bei verschiedenen Uhren einmal ansehen, um das Maß zu bekommen.
Die Abhilfe ist klar:
Ist die Ruhe zu knapp, muss eine Palette heraus. Welche ist egal.
Ist die Ruhe zu groß, muss eine Palette herein. Auch hier: Welche, ist egal.

Schwieriger wird es, wenn die Paletten verschlissen sind. Die müssen dann raus, also muss in jedem Fall die Ruhe kontrolliert werden. Der Achsabstand ändert sich nicht, was schon einmal beruhigend ist.

Ich helfe mir immer so, dass ich mit einem kleinen Messgerät, einer Tiefenmessschraube, VORHER die Palettentiefe im Anker ausmesse und aufschreibe. Das erleichtert das Einstellen ungemein. Auch wenn man die Rückseite der Palette verwenden kann, macht das alles leichter.
Hier das Werkzeug dazu. Notfalls geht auch ein Messschieber!

Tiefenmessschraube:
Tiefenmessschraube.jpg
Das Gerätchen ist wirklich klein, insgesamt knapp 7cm! Und richtig teuer, wie immer bei Präzisionsinstrumenten. Messung ist hier auf 1 / 100mm möglich.

Frank
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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 22:33

Für alle, die noch tiefer in die Materie eindringen wollen, sei dieses Buch mit zahlreichen Tabellen empfohlen. Wird nur antiquarisch zu beschaffen sein.
Hemmungen der Uhren.jpg
Viele Grüße

Fritz
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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 22:35

Und für Freunde von außergewöhnlichen Hemmungen noch dieser Link

http://www.info-uhren.de/technik/Jenzeit/1/Kreuz.pdf

_________________
Viele Grüße

Fritz

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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 22:37

Hier nun mal Videos von verschiedenen Großuhrhemmungen!

Die Grahamhemmung :

http://www.youtube.com/watch?v=iNpkzLGR-Ao

Die Hakenhemmung:

http://www.youtube.com/watch?v=qfHYxOmSL4s

Die Scherenhemmung:

http://www.youtube.com/watch?v=TBhMaYqSXho

The Single Pin Escapment:

http://www.youtube.com/watch?v=vR98lpKzmpM

Die Denisonhemmung :

http://www.youtube.com/watch?v=TjEQpiRIO3E

Die Keuzschlaghemmung:

http://www.youtube.com/watch?v=2bnJqY5liMY

Die Spindelhemmung :

http://www.youtube.com/watch?v=5UKlVaGwJ78

Rein zufällig sind es alles Videos von Turmuhren . :P

(Beitrag von Philclock)

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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 22:54

Die Brocot-Hemmung

Eine weitere bekannte Großuhrhemmung ist die Stiftenhemmung von Brocot. Sie ist deshalb so bekannt, weil sie häufig auf dem Zifferblatt dekorativ angeordnet ist.

Bild Brocot
Bild der Brocot.jpg

Aber bei Pendulen liegt sie auch manchmal ganz konventionell zwischen den Platinen. Solch eine Hemmung ist im nächsten Bild dargestellt.

Schema der Brocothemmung
Schema der Brocot-Hemmung.jpg
Die Hemmung zwischen den Platinen besteht aus einem Hemmrad ähnlich der Grahamhemmung und aus einem Anker aus Messingblech, in die 2 Stifte aus Stahl eingepresst sind. Die Stifte sind zur Hälfte fortgenommen. Die Herstellung ist einfacher und billiger als bei der Grahamhemmung, trotzdem sind die Gangleistungen besser als bei der rückführenden Ankerhemmung. Sie ist also ein Kompromiss zwischen Grahamhemmung und rückführender Ankerhemmung. Der Halbstift liegt beim Fall auf Ruhe, also das Rad wird (so gut wie nicht) zurückgeführt. Dazu sollen die Vorderseiten der Radzähne so angeordnet sein, dass die Verlängerung annähernd zum Radmittelpunkt führt. Ein schwerer Fehler wäre es also, die Hemmung so seicht einzustellen, dass die Stifte beim Fall an der Unterkante berührt werden. Die Zähne sollen auf der dicksten Stelle der Stifte aufkommen, wie das auf der Zeichnung dargestellt ist. Das sollte dann der Fall sein, wenn der Innenfall gleich dem Außenfall ist. Die Einstellung ist ähnlich der Grahamhemmung. Also:

Ist der Innenfall zu klein und der Außenfall zu groß, ist der Anker nicht tief genug im Ankerrad, muss also nach unten gesetzt werden. Meist ist dann auch die Ruhe zu klein oder gar nicht vorhanden.

Ist der Außenfall zu klein und der Innenfall zu groß, ist der Anker zu tief im Ankerrad, muss also nach oben gesetzt werden. Meist ist dann auch die Ruhe zu groß.

Das gilt, wenn die Stifte richtig stehen, der Anker also richtig ausgeführt ist. Daher muss noch mal kontrolliert werden, ob die Stifte auf Ruhe fallen. Das Rad darf nicht zurückgeführt werden. Ansonsten lieber das Rad etwas tiefer und Innenfall etwas zu klein einstellen!

Die Stifte sollten nicht aus dem Rad geholt werden. Insofern ist die Einstellung einfacher als bei der Grahamhemmung! Übrigens ist die Form des Ankers egal, daher gibt es hier Fantasieformen mit Hörnern usw. Wichtig ist nur die richtige Position der Ankerstifte.

Und jetzt fangen die Schwierigkeiten an: Anders liegt der Fall bei der dekorativen Hemmung mit den Steinen. Dort sind die Steine eingelackt – und häufig lose! Also muss der Anker angewärmt werden, damit die Steine wieder befestigt sind. Dabei ist peinlichst darauf zu achten, dass die flachen Rückseiten der Steine im rechten Winkel zur Ankerwelle stehen. Die Steine dürfen also nicht verdreht werden. Das ist schwierig zu sehen. Außerdem sollen die Steine natürlich gerade stehen. Das alles ist daher so diffizil, weil die Löcher für die Steine häufig zu groß gebohrt sind und alles wackelt, bis der Lack fest ist. Auch soll auf der Hinterseite kein Knubbel Schelllack überstehen, weil dieser sonst am Zifferblatt schleift. Bis dann alles gleichzeitig fest und richtig angeordnet ist, können schon mal einige Stunden ins Land gehen!: L Daher sollte man solche Anker sorgfältig behandeln, um sich keinen Ärger einzuhandeln.

Wenn die Steine fehlen, kann man sich damit behelfen, dass man Stifte aus Stahl nimmt und sie rötlich anlässt. Das ist natürlich nur ein Notbehelf, besser sind vom Steinschleifer angefertigte Steine, wenn man denn noch ein Muster hat! Falls kein Muster vorhanden ist, kann man sich nicht unbedingt nach den Löchern im Anker richten (siehe oben), daher immer vorher zwei funktionsfähige Stifte aus Stahl anfertigen!
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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 22:58

Eine Anmerkung zur Brocothemmung:

Die Brocothemmung hat einen sehr großen Nachteil: Sie geht relativ verschwenderisch mit der Kraft am Hemmrad um. Das liegt einfach an den runden Stiften. Man stelle sich vor, dass der Hemmradzahn langsam von der Ruhe auf die Rundung gleitet. Am Anfang gibt es kaum Antrieb, weil die Rundung fast wie die Ruhe ist. Dann gleitet der Zahn weiter, es gibt den Antrieb. Am Ende gleitet der Zahn über die weitergehende Rundung, das ist fast so, als wenn es einen großen Fall gibt. Daher sind Uhren mit dieser Hemmung relativ laut.
Der Sohn von dem Erfinder, Archille Brocot, hat diesen Fehler abgestellt, indem er eine weitere Schräge an den Stift gefräst hat. Die Hemmung ist dann sehr ähnlich der Grahamhemmung.

Abänderung von A. Brocot.
Abänderung von A. Brocot.jpg
Frank
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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 23:00

Typ1-2-3 hat geschrieben:
Eine Anmerkung zur Brocothemmung:

Die Brocothemmung hat einen sehr großen Nachteil: Sie geht relativ verschwenderisch mit der Kraft am Hemmrad um. Das liegt einfach an den runden Stiften. Man stelle sich vor, dass der Hemmradzahn langsam von der Ruhe auf die Rundung gleitet. Am Anfang gibt es kaum Antrieb, weil die Rundung fast wie die Ruhe ist. Dann gleitet der Zahn weiter, es gibt den Antrieb. Am Ende gleitet der Zahn über die weitergehende Rundung, das ist fast so, als wenn es einen großen Fall gibt. Daher sind Uhren mit dieser Hemmung relativ laut.
Frank

Entspricht das dem Verlauf einer Sinuskurve?

(Beitrag von Drehpendel)

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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 23:01

Der Hemmradzahn reibt einfach über den Umfang des Stifts. Der ist halt rund und hat daher die oben beschriebenen Nachteile. So weit ich weiß, ist das nur ein Viertelkreis, keine Sinuskurve!

Frank (Typ 1-2-3)

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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 23:10

Große Rollenhemmung:

Der große Rollengang wird für kleine Nippuhren und frühe Pendelwecker mit Kurzpendeln angewendet. Er ist eine Mischung aus Rückführendem Ankergang und dem Grahamgang, angepasst an die kurze Pendellänge. So umgreift er nur 2,5 Zähne des Ankerrades. Das Ankerrad hat 50 bis 60 Zähne. So kann man einen Rädereingriff sparen und kommt trotz der kurzen Pendellänge mit nur 3 Rädern aus.

Rollengang oder großer Rollengang
Rollengang oder großer Rollengang.jpg
Die Funktion ist einfach, wenn man verstanden hat, wie die rückführende Ankerhemmung und die Grahamhemmung funktioniert. Die Fertigung ist auch sehr einfach: Es wird eine Rolle gedreht und an 2 Stellen eingefeilt oder gefräst, fertig.
Die Eingangsseite hat nur Ruhe, keine Hebung, also keinen Antrieb des Pendels. Auf der Ausgangsseite fällt der Ankerradzahn dann auf die Rollenseite, die ähnlich wie bei der rückführenden Ankerhemmung gestaltet ist. Hier gibt es eine Rückführung und den Pendelantrieb.
Das Einstellen der Hemmung entspricht der des rückführenden Ankers: Durch den schmalen Anker verändert sich der Innenfall der Hemmung nicht, wenn man den Anker tiefer oder höher setzt. Man muss einfach nur auf den Außenfall achten. Er muss sicher, aber nicht zu groß sein. Dann laufen die Uhren anstandslos. Der Anker wird also einfach so tief gesetzt, dass der Innenfall gleich dem Außenfall ist. Fertig!


Kleiner Rollengang oder Röllchengang

Er ähnelt dem vorher beschriebenen Rollengang, wird oft für Wiener Nippuhren eingesetzt. Dann brauchen die Räder nicht so groß zu sein, man benötigt aber ein Räderpaar mehr, weil das Hemmrad nur12 bis 15 Zähne hat. Der Schwingungsbogen ist sehr groß, bis 90°, die Hebung bzw. der Antrieb erfolgt auch hier erst bei jeder 2. Halbschwingung. Die Pendellänge ist meist noch kürzer als beim großen Rollengang. Ich habe in meiner Lehrzeit aus einem Taschenuhrwerk auf diese Art eine Kurzpendeluhr gebaut, mit einem Kurzpendel für 18000 Halbschwingungen pro Stunde oder 5 pro Sekunde. Die Hemmung war einfach zu konstruieren, das Hemmrad war ein Spitzzahnankerrad aus einer englischen Taschenuhr.

Röllchengang oder kleiner Rollengang
Röllchengang oder kleiner Rollengang.jpg
Die Wirkungsweise ähnelt der Ruherolle des Duplexganges. In der gezeichneten Lage ist die Hebung beendet. Das Pendel macht den Ergänzungsbogen. Beim Rückschwingen (ausgehende Reibung an der Eingangsseite) findet die Ruhereibung statt. Die Rückschwingung erfolgt ohne Pendelantrieb. Bei der nächsten Halbschwingung gerät der Hemmradzahn in die Lücke und treibt das Pendel an. Hier erfolgt der Antrieb, und das Spiel beginnt von vorne.
Die Einstellung ist super einfach: Die Rolle wird so tief gesetzt, dass das Rad so gerade eben nicht klemmt. Innenfall und Außenfall gibt es nicht.
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Re: Einstellungen von Hemmungen

Beitrag von KleineSekunde » So 19. Sep 2010, 23:17

Der Spindelgang

Der Spindelgang sollte jedem bekannt sein, er ist der älteste der mechanischen Uhren. Der Spindelgang für Klein- und Großuhren unterscheidet sich sehr voneinander. Beide sind rückführend. Hier interessant ist nur der Spindelgang für Pendeluhren. Hier zwei Abbildungen der Spindelhemmung für Kurzpendel, einmal von vorne und einmal von oben:
Spindelgang.jpg
Spindelgang Detail.jpg
Er wurde lange Zeit in Comtoise-Uhren eingesetzt. Man kann allerdings nicht behaupten, dass die Comtoisen mit Spindelgang schlechter als die moderneren mit der rückführenden Ankerhemmung sind. Das wird weiter unten noch bewiesen. Kein Zweifel besteht aber darin, dass die Herstellung eines Spindelgangs bei den Comtoisen teurer war als der spätere rückführende Ankergang. Das liegt vielleicht weniger am Hemmrad selbst, eher daran, dass zusätzlich noch ein Kronradgetriebe benötigt wird.
Der Spindelgang führt im Ergänzungsbogen das Hemmrad immer zurück. Das kann man am Hemmrad sehr deutlich sehen. Bei der Pendelhemmung für lange Pendel ist die Spindel sehr wenig geöffnet (unten). Als Vergleich eine Spindel einer Uhr mit Kurzpendel (oben).
Spindelgang Detail Kurzpendel.jpg
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