Federeinbau aber wie

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Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
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markus
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Federeinbau aber wie

Beitrag von markus » Do 20. Okt 2011, 10:38

Hallo Forum
Wie baut man eine neue Zugfeder auf sichere Art und Weise in das Gehäuse ein?
Ich habe ein defektes Uhrwerk von Peilkkreuz demontiert und das Federgehäuse vom Gehwerk ausgebaut.
Die Feder war gebrochen so das ich bei Selva eine neue bestellt habe.
Die neue Feder ist gespannt und mit einem Stahldraht umwickelt.
Kann ich die Feder einfach in das Gehäuse drücken, oder muss ich die Feder erst entspannen?
Und wenn ja wie? Ohne die Finger zu verlieren.
Danke und schöne Grüsse aus Nordholland
Markus

steffl62
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von steffl62 » Do 20. Okt 2011, 10:54

Servus Markus,
am besten ginge das mit einem Federwinder für Großuhren allerdings vermute ich aus Deiner Frage heraus das Du den nicht hast. Dann ist es am einfachsten die gespannte Feder in das Federhaus einzudrücken. im idealfall wird bei dieser Prozedur der Metalldraht der die Feder gespannt hält vom Federhaus mit abgestreift. Das ganze funktioniert in einem größeren Schraubstock zwischen zwei Holzbrettchen ganz gut und auch relativ sicher. Anschließend legst du das Federhaus mit der Öffnung nach oben auf eine harte und ebene Unterlage und klopfst die Feder mit einem Stück Hartholz und einem Hanmmer in Ihre endgültige Position. Zum Schmieren der Feder kannst Du Motoröl verwenden, aber nicht zu viel (läuft sonst aus dem Ferhaus raus) und nicht zu wenig (es muß sich ja über die gesamte Federoberfläche verteilen können).

lg Christian
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milo
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von milo » Do 20. Okt 2011, 12:07

Christian hat es ja schon schön erklärt. Eine Ergänzung habe ich noch, weil ich auch keinen Federwinder habe: Bei solchen Arbeiten trage ich grundsätzlich Arbeitshandschuhe. Denn auch der Stahldraht ist zumeist scharfkantig. Und das Federhaus manchmal auch.

Gruß :D Milo

markus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von markus » Do 20. Okt 2011, 12:37

Hallo Christian
Vielen Dank für die schnelle Antwort. Habe gleich Pause und werde dann zu Tat schreiten.
Gruss Markus

steffl62
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von steffl62 » Do 20. Okt 2011, 13:21

Und Milo hat absolut recht, vergiss die Handschuhe und eventuell eine Schutzbrille nicht. Solche Arbeiten können auch sprichwörtlich ins Auge gehen.

lg Christian
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winne
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von winne » Do 20. Okt 2011, 14:09

Hallo Markus

Zu den guten Ratschlägen noch ein Hinweis, achte darauf das Du die Feder richtig herum einbaust, also Federkern einstecken und nachschauen.


Gruß Winne

markus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von markus » Do 20. Okt 2011, 16:51

Hallo Forum
Danke für den Tip Winne das ist mir gerade erst aufgefallen, wenn sie falsch drin sitzt kann
die Öse nicht in den Bügel der im Gehäuse ist einrasten.
Aber dieser Bügel verhindert das die Feder komplett eintaucht.
Ich bekomme sie nur zur Hälfte hinnein?
Also doch entspannen? Oder doch bei Karlo vorbei?
Na mal sehen, ich werde noch mal meinen Schlosser fragen ob der eine Idee hat.
Bis dann Gruss
Markus

karlo

Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von karlo » Do 20. Okt 2011, 17:06

Irgendwo liegt die Grenze an der man einsehen sollte, dass es gefaehrlich wird.
Aber bastel ruhig weiter, Notaerzte wollen auch leben.

Karlo

markus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von markus » Do 20. Okt 2011, 17:24

Hallo Karlo
Ich habe doch die Grenze erkannt, sonst hätte ich doch weitergemacht.
Gruss Markus

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Comtoisekueken
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Comtoisekueken » Do 20. Okt 2011, 23:20

Ohje, gottseidank ist dir noch nichts passiert, von der Feder aufgeschnittene Hände sind grausig.

Wenn die Feder dann mal drin ist, dann mach am Besten eine "4-Punkt-Ölung", also einmal sozusagen Norden, Osten, Süden und Westen (weiss nicht, wie ich das besser erklären soll :oops: ) übers Federpaket.

Viel Glück und hoffentlich keine Verletzungen :) .

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