Federeinbau aber wie

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Gnomus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Gnomus » Do 20. Okt 2011, 23:40

@Flauschi, mußt nicht rot werden, hast Du doch gut erklärt :-)
@Markus, da schließe ich mich Flauschis (="Comtoiseküken") Wünschen an.
Arbeitshandschuhe sind übrigens 'ne gute Idee. Ich hab bei sowas immer eine einen großen Lappen aus festen Stoff dabei, wenn's brenzlig wird oder meine Kräfte nachlassen, packe ich das Federhaus schnell ein. Verletzt worden bin ich bis jetzt noch nicht, aber einmal hatten Fußboden und Tapete tiefe Narben von einem wahnsinnig beschleunigtem Federhaus bekommen.
Gruß
Micha

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Comtoisekueken
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Comtoisekueken » Fr 21. Okt 2011, 08:36

Dank dir :).

Mit dem Lappen wäre ich aber auch eher vorsichtig, einer Arbeitskollegin hat die Feder ihr den Lappen buchstäblich aus der Hand gerissen :shock: .

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soaringjoy
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von soaringjoy » Fr 21. Okt 2011, 11:51

Warum glaubt Ihr wohl, steht diese Warnung oben auf
der Seite?

http://www.dg-chrono.info/dg-chrono.de/ ... f=14&t=883

J.
"tempus nostrum"

markus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von markus » Fr 21. Okt 2011, 12:57

Hallo
Also von der Lappentechnik halte ich auch nicht so viel!
Habe die Feder entspannt bekommen und auch schon wieder in das Gehäuse eingebaut.
Natürlich auf eine sichere Art und Weise!
Jetzt muss ich nur noch die Uhr wieder zusammen bekommen was deutlich schwerer wird
als das Austauschen der Feder.
Danke an alle für Eure Hilfe
Gruss Markus

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Gnomus
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Gnomus » Fr 21. Okt 2011, 18:03

@Jürgen, ich weiß, wie gefährlich Federn sind und kann froh sein, daß ich damals nicht mehr Lehrgeld bezahlen mußte. Einen Federwinder werde ich mir sicher nicht mehr zulegen. Ich bilde mir ein (ja, ich bilde mir was ein), daß ich mit meiner Methode gut zurecht komme. Dazu braucht man natürlich etwas Übung. Aber diese Übung auf meine Art zuerlangen, ist nicht ratsam! Jetzt kann ich es halt. Aber ich will es keinesfalls so weiterempfehlen, ich hab wahrscheinlich einfach auch ne ordentliche Portion Glück gehabt. Und sollte ich dochmal mit einem Federhaus zu tun bekommen, das mir wegen seiner Größe oder Unzugänglichkeit Angst einjagt, werde ich damit wahrscheinlich damit doch zum Uhrmacher gehen.
Gruß
Micha

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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Typ1-2-3 » Fr 21. Okt 2011, 21:47

Und für die richtig großen Federhäuse hat auch der Uhrmacher keinen Federwinder :lol:

Man sehe sich im richtigen Leben mal die Federhäuser an, die Uhrwerk und Stempelwerk einer Stechuhr antreiben. Und das eine ganze Woche lang. Da bekommt man es doch mit der Angst zu tun, wenn sich diese Feder mal befreien möchte. Nicht ohne Grund haben diese Federhäuser einen aufgeschraubten (!) Federhausdeckel.

Frank

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Comtoisekueken
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Comtoisekueken » Sa 22. Okt 2011, 00:02

@Frank: "Ab mit dem Kopf!" oder wie? :shock:


Schlagt mich, wenn ich mich täusche, aber ich denke mir, das die wenigsten Uhrmacher einen Großuhr-Federwinder haben :? .

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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Typ1-2-3 » Sa 22. Okt 2011, 11:15

@ Flauschi

Mindestens die Ohren, aber für den Kopf möchte ich nicht garantieren

Frank

Heinrich
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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Heinrich » Sa 22. Okt 2011, 12:19

Comtoisekueken hat geschrieben:@Frank: "Ab mit dem Kopf!" oder wie? :shock:


Schlagt mich, wenn ich mich täusche, aber ich denke mir, das die wenigsten Uhrmacher einen Großuhr-Federwinder haben :? .
ich denke doch! Das Reinwürgen der Federn von Hand tut weder der Feder noch der Hand gut. Ein Großuhr-Federwinder gehört zur Werkzeug-Grundausstattung. Leider haben diese Dinger auch nur eine begrenzte Kapazität, sodaß man sich bei größeren Federn wieder selbst behelfen muß. Ich hatte mal eine Empire-Jahresuhr mit Federantrieb. Diese Federn waren 45mm breit, o,7 (!) mm stark und mussten in ein Federhaus mit 55mm Durchmesser. Die windet man absolut nicht mehr von Hand ein, das ist dann schon fast lebesgefährlich. Ich habe das dann auf der Drehmaschine gemacht. Hier ein Bildchen der Originalfeder und des Werkes mit den Federhäusern:
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Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).

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Re: Federeinbau aber wie

Beitrag von Comtoisekueken » Sa 22. Okt 2011, 13:43

Ohgott, ja, das sind wirklich dicke Dinger :shock: .

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