Bläuen von Zeigern
Forumsregeln
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Falls hier theoretische Hilfen angeboten werden, so sollen und können sie keinen Uhrmacher ersetzen. Sie sind ohne jede Garantie oder Gewähr und jeder muss selbst wissen, was er sich zutrauen kann und dass man mit einem Selbstversuch evtl. leichtfertig die Uhr zerstören könnte. Vor allen Dingen wertvolle Uhren gehören in die Hand eines Fachmanns. Vielleicht sogar eines Fachmanns hier aus dem Forum. Laien sollten unbedingt den oben angepinnten Hinweis über Uhrenfedern lesen.
Re: Bläuen von Zeigern
Na ja, ab so ca. 800-1000°C könntest Du sie glaube ich härten wenn Du sie schnell raus nimmst und abschreckst.
lg Christian
lg Christian
.
Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
Re: Bläuen von Zeigern
Guten Abend,
probiert das Bläuen doch mal mit einer Heißluftpistole! Ihr werdet staunen, wie schön das geht!
Heinrich
probiert das Bläuen doch mal mit einer Heißluftpistole! Ihr werdet staunen, wie schön das geht!
Heinrich
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Bläuen von Zeigern
Hallo,
nachdem ich in allen Büchern und in allen Foren immer wieder den Hinweis "Messingspäne" gelesen habe, dachte ich, dass es die einzigst richtige Methode zum Bläuen von Stahlzeigern sein muss.
Gesagt, getan.
Ich will euch nicht erzählen, wie oft ich die Stahlzeiger wieder abschleifen konnte.
Mal zu dunkel ... mal zu hell bzw. Farbe wieder umgekippt in Stahlfarben.
Dann hatte ich die Faxen dicke !!!
Inzwischen bläue ich die Zeiger direkt mit der Flamme einer Feinlötpistole.
Damit kann ich -mit entsprechender Übung- die Wärme genau dorthin lenken, wo sie gebraucht wird.
Ich denke dieses Verfahren kommt dem Verfahren mit Heißluftfön sehr nahe.
Gruß,
Jörg
nachdem ich in allen Büchern und in allen Foren immer wieder den Hinweis "Messingspäne" gelesen habe, dachte ich, dass es die einzigst richtige Methode zum Bläuen von Stahlzeigern sein muss.
Gesagt, getan.
Ich will euch nicht erzählen, wie oft ich die Stahlzeiger wieder abschleifen konnte.
Mal zu dunkel ... mal zu hell bzw. Farbe wieder umgekippt in Stahlfarben.
Dann hatte ich die Faxen dicke !!!
Inzwischen bläue ich die Zeiger direkt mit der Flamme einer Feinlötpistole.
Damit kann ich -mit entsprechender Übung- die Wärme genau dorthin lenken, wo sie gebraucht wird.
Ich denke dieses Verfahren kommt dem Verfahren mit Heißluftfön sehr nahe.
Gruß,
Jörg
Re: Bläuen von Zeigern
Ueberprueft eure Heissluftpistolentheorie mal an ein paar mehr Zeigern.
Vor allem welche mit dickem Futter, extremen Masseunterschieden.
Dann reden wir weiter.
Karlo
Vor allem welche mit dickem Futter, extremen Masseunterschieden.
Dann reden wir weiter.
Karlo
- Uhrmacher 19
- Beiträge: 239
- Registriert: Mo 4. Okt 2010, 11:31
Re: Bläuen von Zeigern
Ja Karlo,karlo hat geschrieben:Ueberprueft eure Heissluftpistolentheorie mal an ein paar mehr Zeigern.
Vor allem welche mit dickem Futter, extremen Masseunterschieden.
Dann reden wir weiter.
Karlo
das waren ja genau die Probleme ... die Masseunterschiede !!!
Bei Verwendung eines Messing-Spänebetts waren die dünnen Stellen schon schön hellblau und die dicken Stellen noch violett.
Als ich so nicht weiterkam habe ich eine kleine Lötflamme genommen und die dicken Stellen mit zusätzlicher Hitze versorgt.
Uns weil das so gut funktioniert hat, habe ich bei allen weiteren Versuchen nur noch die Lötflamme verwendet.
Aber in Anbetracht der aktuellen Jahreszeit sollte man die Sache so sehen:
Jedem Jeck sein Kapp
Gruß,
Jörg
Re: Bläuen von Zeigern
Hallo Karlo,karlo hat geschrieben:Ueberprueft eure Heissluftpistolentheorie mal an ein paar mehr Zeigern.
Vor allem welche mit dickem Futter, extremen Masseunterschieden.
Dann reden wir weiter.
Karlo
da mußt du ÜBEN! Einfach volle Lotte mit 650° draufhalten und warten bis was passiert geht natürlich nicht. Neben vielen Anderen sind die Zeiger auf der Standuhr (CNC-Forum, du hast sie gesehen) auf diese Weise angelassen. Ich denke, dagegen kann man nichts sagen.
Gruß
Heinrich
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
Re: Bläuen von Zeigern
Ich bestreite ja nicht, dass es geht. Genau wie die Flamme.
Es klappt damit nur nicht in jedem Fall.
Besser ist, die Temperatur gleichmaessig auf dickere und duennere Teile zu bringen.
Das geht mit einem geregelten Ofen oder einer Kochplatte mit Topfkratzer und Abdeckung besser.
Karlo
Es klappt damit nur nicht in jedem Fall.
Besser ist, die Temperatur gleichmaessig auf dickere und duennere Teile zu bringen.
Das geht mit einem geregelten Ofen oder einer Kochplatte mit Topfkratzer und Abdeckung besser.
Karlo
Re: Bläuen von Zeigern
da hast du sicher recht!karlo hat geschrieben: Besser ist, die Temperatur gleichmaessig auf dickere und duennere Teile zu bringen.
Das geht mit einem geregelten Ofen oder einer Kochplatte mit Topfkratzer und Abdeckung besser.
Heinrich
Der liebe Gott gab uns die Zeit (von der Eile hat er nichts gesagt!).
Re: Bläuen von Zeigern
Habe einen Zeiger komplett herstellen müssen. Dazu hier eine Bildergeschichte. Besonders beim Bläuen des Zeigers bin ich neue Wege gegangen, daher in diesem Thread:
Zunächst das Herstellen:
Eine Zugfeder wurde ausgeglüht und danach der Zeiger darauf angerissen. Da der Zeiger sehr grazil ist, bin ich von vorne nach hinten vorgegangen, damit mir nichts abbricht:
Man sieht, dass ich den Zeiger vorne schon wirklich fertig mache, bevor ich nach hinten wandere. Dadurch brauche ich ihn nicht an den empfindlichen Stellen anzufassen, sondern am unfertigen Stück. Das Loch habe ich zuerst gebohrt und passend gefeilt, denn dazu muss man das Stahlstück am gröbsten anfassen.
So geht es weiter:
Und fertig, auch Grat gebrochen und abgeschliffen:
In diesem Zustand wird er mit Aceton fettfrei gemacht. Und nun kommt der Gag: Ich habe den Zeiger einfach mit einem Heißluftföhn gebläut:
Habe ich mal so zwischen den Zeilen gehört und wollte das mal ausprobieren. Total simpel, viel einfacher als mit der Flamme!!! Der Föhn ist nur etwas heißer als die erforderliche Temperatur, und so wird die Farbe ziemlich gleichmäßig. Man kann sogar, wenn ein Teil nicht so schnell blau wird wie der Rest, noch korrigieren. Die "Flamme" des Föhns ist viel gleichmäßiger und weicher als jeder Brenner. Ich habe es nicht glauben wollen, aber das ist empfehlenswert.
Frank
Zunächst das Herstellen:
Eine Zugfeder wurde ausgeglüht und danach der Zeiger darauf angerissen. Da der Zeiger sehr grazil ist, bin ich von vorne nach hinten vorgegangen, damit mir nichts abbricht:
Man sieht, dass ich den Zeiger vorne schon wirklich fertig mache, bevor ich nach hinten wandere. Dadurch brauche ich ihn nicht an den empfindlichen Stellen anzufassen, sondern am unfertigen Stück. Das Loch habe ich zuerst gebohrt und passend gefeilt, denn dazu muss man das Stahlstück am gröbsten anfassen.
So geht es weiter:
Und fertig, auch Grat gebrochen und abgeschliffen:
In diesem Zustand wird er mit Aceton fettfrei gemacht. Und nun kommt der Gag: Ich habe den Zeiger einfach mit einem Heißluftföhn gebläut:
Habe ich mal so zwischen den Zeilen gehört und wollte das mal ausprobieren. Total simpel, viel einfacher als mit der Flamme!!! Der Föhn ist nur etwas heißer als die erforderliche Temperatur, und so wird die Farbe ziemlich gleichmäßig. Man kann sogar, wenn ein Teil nicht so schnell blau wird wie der Rest, noch korrigieren. Die "Flamme" des Föhns ist viel gleichmäßiger und weicher als jeder Brenner. Ich habe es nicht glauben wollen, aber das ist empfehlenswert.
Frank
Re: Bläuen von Zeigern
Meinst Du einen Fön, so einen zum Haare trocknen, oder eine Heißluftpistole?
Ursus
Ursus