Englische Standuhr, Anker eingelaufen

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Kal
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Englische Standuhr, Anker eingelaufen

Beitrag von Kal » Di 3. Mai 2022, 16:10

Ich habe eine Englische Standuhr "Jr. Wright, Chesterfield" geerbt. Bei der Reinigung des Werkes konnte ich einen starken Verschleiß am Anker feststellen. Das Problem ist wohl schon älter, die Ankerwelle wurde durch neue Bohrungen in Platine und Lagerstuhl tiefer gesetzt, dadurch stimmt die gesamte Geometrie nicht mehr. Auf den Anker wurden auf den Verschleißstellen Blechplättchen aufgelötet, diese sind aber auch wieder verschlissen.
Der Abstand zwischen den Platinen beträgt 62,5 mm, der Abstand zwischen den Lagerungen der Ankerwelle 78 mm. Vielleicht ist das ein Standardmaß, und man kann einen Ersatz bekommen? Lässt sich der Ancker mit übersehbarem Aufwand reparieren? Wer kann das?
Ich freu mich über jede Hilfe,
Liebe Grüße aus Schleswig Holstein
Horst
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Uroboros
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Re: Englische Standuhr, Anker eingelaufen

Beitrag von Uroboros » Do 5. Mai 2022, 15:33

Wäre etwas fairer gewesen, wenn Du dazugeschrieben hättest, dass Du die gleiche Frage vor zwei Tagen schon in einem anderen Forum gestellt hattest. Wo durchaus Antworten gekommen waren. Aber offenbar gefallen Dir die Antworten nicht?
Dann fragt man so lange woanders weiter, bis einem die Antworten gefallen?

Moritz

petsch
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Re: Englische Standuhr, Anker eingelaufen

Beitrag von petsch » Do 12. Mai 2022, 18:27

Uroboros hat geschrieben:
Do 5. Mai 2022, 15:33
Wo durchaus Antworten gekommen waren. Aber offenbar gefallen Dir die Antworten nicht?
Über eine Anfrage zum gleichen Thema in 2 Foren kann man geteilter Meinung sein, aber die Antworten im anderen Forum kamen ein paar Stunden nachdem die Frage auch hier gestellt worden ist. Also alles nicht so schlimm.

Es ging wohl einfach nicht schnell genug und Ungeduld , wenn man gerade ein Problem hat, können wir vielleicht alle nachvollziehen ;)

Gruß
Peter

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uhrenpaul
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Re: Englische Standuhr, Anker eingelaufen

Beitrag von uhrenpaul » Sa 14. Jan 2023, 10:54

Hallo,
hast du in der Zwischenzeit eine befriedigende Antwort erhalten?
Wenn nicht. Möglich ist eine Neuanfertigung ( aus Härtbaren Stahl aussägen feilen schleifen härten und polieren.)
Oder, die Eingelaufenen Stellen ausschleifen und den Anker an den dünnen Armen anlassen und durch vorsichtiges Biegen wieder auf das alte Maß bringen.
Man kann auch dünne Stahlplätchen auflöten ( gehärtete oder nachher härten)

Alles nicht so einfach, aber was ist schon einfach.

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Uhrenschlosser
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Re: Englische Standuhr, Anker eingelaufen

Beitrag von Uhrenschlosser » Do 20. Jul 2023, 18:16

uhrenpaul hat geschrieben:
Sa 14. Jan 2023, 10:54
Hallo,
hast du in der Zwischenzeit eine befriedigende Antwort erhalten?
Wenn nicht. Möglich ist eine Neuanfertigung ( aus Härtbaren Stahl aussägen feilen schleifen härten und polieren.)
Oder, die Eingelaufenen Stellen ausschleifen und den Anker an den dünnen Armen anlassen und durch vorsichtiges Biegen wieder auf das alte Maß bringen.
Man kann auch dünne Stahlplätchen auflöten ( gehärtete oder nachher härten)

Alles nicht so einfach, aber was ist schon einfach.
Man kann zu diesem Zweck eine passende (Taschenuhr-) Zugfeder zurecht schneiden, dann spart man sich das Härten.

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Bernhard J
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Re: Englische Standuhr, Anker eingelaufen

Beitrag von Bernhard J » Do 20. Jul 2023, 18:43

Was ich nicht verstehe, wenn Plättchen aufgelötet wurden, warum wurde dann der Anker tiefer gesetzt? Wenn überheuapt würde ich dann das Gegenteil vermuten. Was die Geometrie natürlich ebenso nachteilig beeinflussen würde.

Man müßte die Ankerwelle wieder so setzen, wie vorher, und an dem Anker Senken hinein feilen, deren Tiefe der Dicke des neu einzusetzenden Plättchen entspricht, so dass die originale Geometrie wieder hergestellt ist.

Der Anker wird zwar gehärtet sein, aber mit einer Diamantfeile geht das auch gut zu bearbeiten.

Beste Grüße, Bernhard

P.S.: Ich würde vermutlich den Anker komplett neu anfertigen, die nötige Geduld beim Feilen habe ich jedenfalls dafür. Glücklicherweise ist der alte Anker ja noch vorhanden und eine gute Vorlage.

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