Wer war wohl der Hersteller?
Wer war wohl der Hersteller?
Hallo Freunde,
ich hab hier heute wieder mal ein recht seltenes Schätzchen für euch: auf den ersten groben Blick ist es eine einfache Wanduhr aus der Zwischenkriegszeit aber bei näherem hinsehen fällt einem doch das Pendel auf: Es ist eine recht seltene Jahresuhr zum an die Wand hängen. Auf dem Pendel findet sich dann auch eine DRGM-Nummer die ich aber leider im DEPATISnet nicht finden konnte, vielleicht hat da ja einer von euch mehr Glück: Das Drehpendel selbst hängt an einer hübsch gedrehten Pendelverlängerung: Und diese dann an einer schönen langen Torsionspendelfeder wie wir sie aus diversen Jahresuhren kennen: Auch das Werk sebst ist genau so wie bei den Jahresuhren aufgebaut:
2 Beisatzräder zwischen Federhaus und Minutenrad: Das schöne große Federhaus das für ein Jahr genug Kraft speichern kann: Und dann noch die klassische Hemmungsgruppe: Leider sind das die einzigen Markierungen auf dem Werk: Made in Germany und die niedrige Nummer 333
Ich hab dann noch einen Thread im NAWCC-Forum gefunden wo es um den Hersteller solcher Uhren geht und Denke inzwischen das es entweder eine Kienzle ist oder von der JUF (Jahresuhrenfabrik Triberg / August Schatz & Söhne).
Ich hoffe sehr das Ihr mir da weiterhelfen könnt, eventuell auch für wen diese DRGM Nr. 403658 wirklich ausgestellt wurde. In diversen Beiträgen im Netz heißt es für die JUF aber das kann man jetzt glauben oder auch nicht.
lg Christian
ich hab hier heute wieder mal ein recht seltenes Schätzchen für euch: auf den ersten groben Blick ist es eine einfache Wanduhr aus der Zwischenkriegszeit aber bei näherem hinsehen fällt einem doch das Pendel auf: Es ist eine recht seltene Jahresuhr zum an die Wand hängen. Auf dem Pendel findet sich dann auch eine DRGM-Nummer die ich aber leider im DEPATISnet nicht finden konnte, vielleicht hat da ja einer von euch mehr Glück: Das Drehpendel selbst hängt an einer hübsch gedrehten Pendelverlängerung: Und diese dann an einer schönen langen Torsionspendelfeder wie wir sie aus diversen Jahresuhren kennen: Auch das Werk sebst ist genau so wie bei den Jahresuhren aufgebaut:
2 Beisatzräder zwischen Federhaus und Minutenrad: Das schöne große Federhaus das für ein Jahr genug Kraft speichern kann: Und dann noch die klassische Hemmungsgruppe: Leider sind das die einzigen Markierungen auf dem Werk: Made in Germany und die niedrige Nummer 333
Ich hab dann noch einen Thread im NAWCC-Forum gefunden wo es um den Hersteller solcher Uhren geht und Denke inzwischen das es entweder eine Kienzle ist oder von der JUF (Jahresuhrenfabrik Triberg / August Schatz & Söhne).
Ich hoffe sehr das Ihr mir da weiterhelfen könnt, eventuell auch für wen diese DRGM Nr. 403658 wirklich ausgestellt wurde. In diversen Beiträgen im Netz heißt es für die JUF aber das kann man jetzt glauben oder auch nicht.
lg Christian
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Fragen, Korrekturen und Ergänzungen zu meinen Beiträgen sind ausdrücklich erbeten und gewünscht!
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Re: Wer war wohl der Hersteller?
Hallo Christian,
schöne Uhr! Bei Depatisnet findest Du nur Patente, DRGM steht aber für ein "Deutsches Reich Gebrauchs-Muster", die sind dort nicht verzeichnet.
Der Schutz auf das Pendel wurde am 12.11.1909 erteilt für Karl Schatz aus Triberg, Du liegst also mit der Triberger Jahresuhrenfabrik richtig.
Best Grüße
Barney
schöne Uhr! Bei Depatisnet findest Du nur Patente, DRGM steht aber für ein "Deutsches Reich Gebrauchs-Muster", die sind dort nicht verzeichnet.
Der Schutz auf das Pendel wurde am 12.11.1909 erteilt für Karl Schatz aus Triberg, Du liegst also mit der Triberger Jahresuhrenfabrik richtig.
Best Grüße
Barney
Re: Wer war wohl der Hersteller?
Danke für die Info Barney!
Weißt Du vielleicht wo ich eine Kopie von dem "Schutzbrief" herbekommen könnte oder wo man generell die Gebrauchsmuster nachschlagen kann?
Ich dachte bisher das die sind auch bei Depatisnet findet.
lg Christian
Weißt Du vielleicht wo ich eine Kopie von dem "Schutzbrief" herbekommen könnte oder wo man generell die Gebrauchsmuster nachschlagen kann?
Ich dachte bisher das die sind auch bei Depatisnet findet.
lg Christian
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Re: Wer war wohl der Hersteller?
Hallo Christian,
das gestaltet sich schwierig. Der Schutz wurde erteilt indem man einfach ein Muster beim Patentamt hinterlegt hat. Es existieren also meist keine Zeichnungen oder Schriftstücke. Man findet lediglich in den alten Uhrenzeitungen der Zeit die Erwähnung mit der Nummer, dem Gegenstand und dem Namen des Einreichers. Es gibt daher meines Wissens keine Möglichkeit so etwas in einem Verzeichnis nachzuschlagen, auch ein "Schutzbrief" wurde nicht erteilt.
Gruß
Barney
das gestaltet sich schwierig. Der Schutz wurde erteilt indem man einfach ein Muster beim Patentamt hinterlegt hat. Es existieren also meist keine Zeichnungen oder Schriftstücke. Man findet lediglich in den alten Uhrenzeitungen der Zeit die Erwähnung mit der Nummer, dem Gegenstand und dem Namen des Einreichers. Es gibt daher meines Wissens keine Möglichkeit so etwas in einem Verzeichnis nachzuschlagen, auch ein "Schutzbrief" wurde nicht erteilt.
Gruß
Barney
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Re: Wer war wohl der Hersteller?
Das Pendel ist von Schatz,keine Frage,aber Schatz bzw JUF hat meines Wissens das Federhausgesperr ausnahmslos außen auf der Rückplatine montiert,deshalb ist das Werk m.E. nicht von Schatz ; am ehesten Kienzle,leider habe ich meine "Bibel" (Terwilliger) nicht zur Hand,dort wird man die Plaine sicher finden.
mfG
Burkhard
mfG
Burkhard
Sol lucet omnibus
Re: Wer war wohl der Hersteller?
Hallo.
Es wird schwer sein, einen Produzenten zu finden, es könnten Kienzle, Schatz, Wurth, JUF sein
Ich habe schon dieselbe Uhr gesehen und es war JUF
Es wird schwer sein, einen Produzenten zu finden, es könnten Kienzle, Schatz, Wurth, JUF sein
Ich habe schon dieselbe Uhr gesehen und es war JUF
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Re: Wer war wohl der Hersteller?
Na dann mal vielen lieben Dank für die vielen kompetenten Antworten!
Wenn ich noch was neues raus bekomme (Terwilliger) melde ich mich nochmal.
lg Christian
Wenn ich noch was neues raus bekomme (Terwilliger) melde ich mich nochmal.
lg Christian
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Re: Wer war wohl der Hersteller?
Jetzt,nach einem Jahr,schaue ich mir die Bilder nochmals an und stelle fest:
1. der gesägte Ausschnitt im "seat-board" (im Deutschen würde man vielleicht Werktrage-Brett o.ä. sagen) zum Durchlass der Pendelfeder ist sicher jüngeren Datums als die übrigen Sägeschnitte dieses Brettes,auch scheint er mir nicht gebeizt und insbesondere nicht nachgedunkelt zu sein.
2. Wenn man das erste Bild vergrößert wird man feststellen,daß das Aufzugsloch zumindest teilweise von dem aufgelegten Deko-Element des Zifferblattes überdeckt wird,das Einstecken eines Schlüssels dürfte nicht so ganz einfach möglich sein.
Warum??
Burkhard
1. der gesägte Ausschnitt im "seat-board" (im Deutschen würde man vielleicht Werktrage-Brett o.ä. sagen) zum Durchlass der Pendelfeder ist sicher jüngeren Datums als die übrigen Sägeschnitte dieses Brettes,auch scheint er mir nicht gebeizt und insbesondere nicht nachgedunkelt zu sein.
2. Wenn man das erste Bild vergrößert wird man feststellen,daß das Aufzugsloch zumindest teilweise von dem aufgelegten Deko-Element des Zifferblattes überdeckt wird,das Einstecken eines Schlüssels dürfte nicht so ganz einfach möglich sein.
Warum??
Burkhard
Sol lucet omnibus
Re: Wer war wohl der Hersteller?
Bevor Christian dazu etwas schreibt, vermute ich mal zu Punkt 2, dass dieses Deko-Element nur in der Mitte befestigt und drehbar ist und sich nur leicht verdreht hat.
Beim jünger ausgeschnittenen Segment im Tragebrett könnte man schnell auf die Idee kommen, dass vielleicht das Gehäuse ursprünglich für eine normale Pendeluhr gedacht war und für dieses Werk umfunktioniert worden ist, aber bei Pendeluhren ist der Ausschnitt ja eher größer , bzw. breiter und müsste nicht noch nachträglich weiter ausgeschnitten werden.
Deshalb denke ich, dass man vielleicht mal das Werk etwas auf dem Brett nach vorne umgesetzt hat, weil es vielleicht nicht ganz bis vorne an die Tür ging und man deshalb mehr Platz für die Drehpendelfeder schaffen musste.
Aber das sind nur Vermutungen, weil ich stark davon ausgehe, dass alles so ursprünglich zusammengehörte . Es sieht wenigstens mit Ausnahme der Punkte, die Burkhard gefunden hat, sehr stimmig aus.
Gruß
Peter
Beim jünger ausgeschnittenen Segment im Tragebrett könnte man schnell auf die Idee kommen, dass vielleicht das Gehäuse ursprünglich für eine normale Pendeluhr gedacht war und für dieses Werk umfunktioniert worden ist, aber bei Pendeluhren ist der Ausschnitt ja eher größer , bzw. breiter und müsste nicht noch nachträglich weiter ausgeschnitten werden.
Deshalb denke ich, dass man vielleicht mal das Werk etwas auf dem Brett nach vorne umgesetzt hat, weil es vielleicht nicht ganz bis vorne an die Tür ging und man deshalb mehr Platz für die Drehpendelfeder schaffen musste.
Aber das sind nur Vermutungen, weil ich stark davon ausgehe, dass alles so ursprünglich zusammengehörte . Es sieht wenigstens mit Ausnahme der Punkte, die Burkhard gefunden hat, sehr stimmig aus.
Gruß
Peter