Alles wurde aufpoliert und anschließend mit Renaissance Wachs versiegelt, so bleibt der Glanz lange erhalten.
Beim Pendel kam dann eine Überraschung, dort wurden 3 von den Gewichten einfach entfernt, das eine Vorhandene wurde halbiert und gegenüberliegend positioniert. Ein Glück, dass ich in meinem Fundus noch ein baugleiches Pendel besaß welches die Bleigewichte spendete.
Weiter zum Uhrwerk.
Die Radzapfen waren soweit in Ordnung , so dass ich diese nur wieder aufpoliert habe. Ebenfalls sind die Lager alle geglättet worden, damit ein einwandfreier Ablauf des Räderwerks gewährleistet ist.
Sehr interessant waren die Paletten vom Grahamanker, da diese zwei unterschiedliche Winkel aufwiesen, welche ich im Flachschleifer zusammen mit Lapping Films wieder korrigieren konnte. Somit stimmte nun auch wieder der Eingriff beidseitig.
Hier war wohl ein wahrer Künstler am Werk :/
Der Ankerstab und der Mitnehmer waren abenteuerlich verbogen, dieses habe ich wieder richten müssen und auch die Riefen, welche dort durch das ansetzen einer groben Zange meines Vorgängers entstanden waren wurden von mir auspoliert.
Weiter ging es zur Zugfeder, welche bestimmt nicht besser aussah als das restliche Werk. So war es auch. Nachdem ich diese im Federwinder entfernt, gereinigt und gerichtet hatte, kam sie zurück ins nun saubere Federhaus und wurde ausreichend geölt.
Jetzt konnte das Werk zusammengesetzt und geölt werden.
Nun benötigte ich noch eine neue Pendelfeder, meine Wahl fiel auf eine Nivarox, welche ich manuell noch nachbearbeitet habe, damit der Regulierstern im Pendel auch schön mittig sitzt.
Nachdem ich nun den Abfall einreguliert habe, die Uhr 5 Minuten lief, sah man deutlich, dass das Pendel ausreichend Energie seitens der Hemmung bekam. Aktuelle Amplitude bei Vollaufzug liegen bei rund 380°, ein guter Wert.
Und so schaut sie nun aus.
Vorher und Nachher So kam sie zu den anderen Geschwistern und verrichtet nun wieder ihren Dienst
