Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

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Typ1-2-3
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Typ1-2-3 » Sa 1. Jan 2011, 11:22

Wenn ich das Teil gemacht hätte, hätte ich versucht, mir eine Holzschraube aus Messing zu besorgen. Bei der hätte ich das Oberteil abgeschnitten und dann in einer Bohrung hart festgelötet. Wäre dann vom Original kaum zu unterscheiden gewesen und hätte den Vorteil, dass man das Zierteil irgendwann auch mal wieder entfernen kann, für die nächste Restauration ;)

Frank

walter der jüngere

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von walter der jüngere » Sa 1. Jan 2011, 11:32

Hallo,

klar, das wäre sinnvoller und authentischer zugleich gewesen - aber dafür ist es m.E. ja nun etwas spät...
Daher der Gedanke an die Rillen für einen leichten Klebstoff. Da würde durchaus steifer Kleister (oder Prittstift etc.) bzw. Alleskleber reichen - sparsam verwendet, hielte der Knopf (da er sich ja nur selber halten muß) und dennoch ließe sich das Teil bei Bedarf ohne größeren Kraftaufwand entfernen, und die Gefahr irgendwelcher Zerstörung bliebe gering.

Walter d. J. (Moderator)

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Fritz
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Fritz » Do 6. Jan 2011, 12:04

Hallo,
zur Holzschraube,
sie ist konisch und da der Ansatz zum Fertigdrehen eingespannt werden soll, nicht geeignet.
Auch hätte der Durchmesser zum Einlöten noch einmal abgesetzt werden müssen, da die Eindrehung einen kleineren Durchmesser als der Ansatz hat.
Ich bin aber der Meinung, das dieser Aufwand nicht erforderlich ist und es trotzdem ohne Klebstoff (diese Lösung habe ich ohnehin verworfen) geht.
Der vorhandene Durchmesser erlaubte es mit einem Aufmaß von 0.2 mm, ein paar Gänge von M4 ganz flach zu schneiden.
Damit lässt sich der Pömpel ins Holz schrauben und die dabei entstehende Reibung hält ihn ausreichend fest.
Hier das Foto
L2_07b.jpg
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Fritz
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Fritz » Sa 15. Jan 2011, 14:46

Hallo,
ich haben fertig.....
L2_25a.jpg
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Die Mysteriösen
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Die Mysteriösen » Sa 15. Jan 2011, 14:52

Schaut ja spitze aus! Ein absoluter Gewinn, kein Vergleich zum lackiertem Gehäuse, wunderschön!

Welche Abbeize hast Du genommen? Wie hast Du das Holz danach behandelt?
LG
Silvia und Christian
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Die Amerikaner glauben immer, sie seien uns Jahre, wenn nicht Jahrzehnte voraus. Dabei hinken sie uns 8 Stunden hinterher.

winne
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von winne » Sa 15. Jan 2011, 16:22

Hallo Fritz

Nur gut das kein Weichholz unter der Farbe war!
Gute Arbeit.


Gruß Winne

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Felix18
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Felix18 » So 16. Jan 2011, 00:56

Und am Anfang schrieb er noch, er lässt es langsam angehen und jetzt ist er schon fertig. :o
Wow, die ist wunderschön geworden, ein richtiges Schmuckstück.
C.


*Sapere aude*

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Fritz
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Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von Fritz » So 16. Jan 2011, 21:27

Die Mysteriösen hat geschrieben:Schaut ja spitze aus! Ein absoluter Gewinn, kein Vergleich zum lackiertem Gehäuse, wunderschön!
Welche Abbeize hast Du genommen? Wie hast Du das Holz danach behandelt?
Hallo,
ich habe bei OBI einen Abbeizer "Classic" (was immer sich dahinter verbirgt) für etwas über 10 Euro erstanden. Soll für 2 qm reichen, es ist auch noch seeehr viel übrig.
Es ist ein geleeartiges Zeug was mörderisch stinkt und dessen Dämpfe nicht unbedingt gesund sind.
Zum Glück war die Unterseite der Uhr auch angepinselt, so daß ich dort meine ersten Versuche machen konnte. Der Abbeizer muß relativ dick aufgetragen werden, denn durch die Verdunstung trocknet das Zeug schnell ab und reagiert dann nicht mehr. Die Einwirkzeit betrug bei mir so 6-7 Stunden, dann konnte ich mit einer Klinge die Farbschicht aufnehmen.
Alle 2 Stunden habe ich die aufgetragene Schicht kontrolliert und stellenweise, da wo die Oberfläche antrocknen wollte, weiteren Abbeizer aufgetragen. Damit sich die Geruchsbelästigung aber auch die oberflächliche Trocknung des Abbeizers in Grenzen hielt, habe ich das ganze Gehäuse zwischenzeitlich immer in eine Blechkiste gelegt.
Nachdem ich die Farbschicht mit einer Klinge entfernt hatte, habe ich die behandelte Fläche mit warmer Seifenlauge abgewaschen und klar nachgespült. Das Ergebnis war aber so noch nicht zufriedenstellend, da sich in den kleinsten Poren des Holzes immer noch Farbreste befanden. Daher habe ich anschließend mit kleinen Kunststoff-Scheibenbürsten, eingespannt im Proxxon-Bohrschleifer bei ca 11000 Umdrehungen, die gesamte Fläche in Maserrichtung behandelt. Dies hatte zur Folge, das erstens die Farbreste verschwanden und zweitens die Oberfläche schon einen Seidenglanz bekam. An dieser Stelle kann ich sagen, das dieses Maschinchen zusammen mit den unterschiedlichsten Einsätzen, sich bei mir schon öfter bezahlt gemacht hat, in diesem Fall aber wesentlichen Anteil an der Qualität des Ergebnises hat.
Auf diese Weise habe ich jeweils immer nur einen Abschnitt (rechte Seite, linke usw.) behandelt. Ganz zum Schluß, nachdem alle Farbe runter war und das Holz trocken, habe ich noch einen Hauch von Schelllack aufgetragen.

@Gnomus
Kannst gern vorbei kommen, aber vorher anrufen!!! Die Vedette habe ich noch nicht hier, liegt noch in der alten Werkstatt.

karlo

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von karlo » Di 18. Jan 2011, 17:06

Ich will es jetzt nicht fuer Holz propagieren (obwohl ich es schon gemacht hab), aber fuer Metallteile ist einfacher Rohrreiniger = Natriumhydroxid der billigste Abbeizer.

Karlo

walter der jüngere

Re: Lenzkirch-Wecker im Holzgehäuse

Beitrag von walter der jüngere » Di 18. Jan 2011, 19:34

Hallo,
karlo hat geschrieben:Ich will es jetzt nicht fuer Holz propagieren (obwohl ich es schon gemacht hab), aber fuer Metallteile ist einfacher Rohrreiniger = Natriumhydroxid der billigste Abbeizer.

Karlo
... mit Säge- bzw. Schleifmehl (Holzmehl!) gemischt, d.h. Holzmehl als Trägerstoff verwendet, trocknet es meiner Erfahrung nach weniger schnell ab und die abbeizende Wirkung auf dem Holz besteht dadurch länger.

Walter d. J. (Moderator)

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