Vorher-Nachher

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Typ1-2-3
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Re: Vorher-Nachher

Beitrag von Typ1-2-3 » Mi 22. Dez 2010, 09:15

Klar bleibt der Kleber auf dem Alu-Blech! Das ist ja genau der (kleine) Haken. Die Oberfläche wird glänzend, wenn gut geklebt wurde, denn die Folie ist ja auch glatt. Es bleibt also eine sehr dünne Schicht Kleber durchgehend auf der Alu-Platte. Der Vorteil: Man muss das Alu nicht mehr vor Veränderung schützen, denn es ist wie eine etwas dickere Lackschicht. Die Struktur des gesandelten Alus bleibt aber erhalten, bekommt vielleicht einen etwas dunkleren Grauton als vorher, das ist alles.

Bei Glas sieht man übrigens auch was, besonders bei meinen ersten Blättern (bei denen die Kleberschicht noch dicker war, aber man lernt ja dazu...): Die Blätter sind nicht reinweiß, sondern etwas abgetönt und gelblich. Aber die Sache ist lichtecht, und der leichte Gelbton gefällt mir. Wenn man den Kleber etwas anwärmt, bevor man die Folie aufzieht, ist es übrigens leichter, eine gleichmäßige, luftblasenfreie und dünne Schicht Kleber zwischen Folie und Untergrund herzustellen, und das Ergebnis wird besser.

Frank

PS: Ich habe es für Euch mal nachgemessen: Die Kleberschicht auf dem Alublech ist 0,07mm dick. Lack wäre nicht viel dünner.

Frank

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soaringjoy
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Re: Vorher-Nachher

Beitrag von soaringjoy » Mi 22. Dez 2010, 13:38

Danke für den schönen und lehrreichen Beitrag, Frank.

Du solltest vielleicht einen Berufswechsel in Erwägung ziehen... :P

J.
"tempus nostrum"

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Typ1-2-3
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Re: Vorher-Nachher

Beitrag von Typ1-2-3 » Mi 22. Dez 2010, 15:27

Wenn ich damit Geld verdienen müsste, würde ich verhungern :(

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ATOmania
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Re: Vorher-Nachher

Beitrag von ATOmania » Mi 22. Dez 2010, 17:11

Sehr schön!

Da bekommt man ja gleich Lust sowas mal selber auszuprobieren. Ist doch das perfekte Vorhaben für die langen Winterabende. Aber beim bohren der Gläser geht ja bestimmt auch erstmal einiges an Glas kaputt, bis man den Dreh raus hat, oder?

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Typ1-2-3
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Re: Vorher-Nachher

Beitrag von Typ1-2-3 » Mi 22. Dez 2010, 18:22

Klar. Ich benutze dazu einen Diamantstift (Kugelschleifer) und eine biegsame Welle. Aber das geht bestimmt auch mit einem Proxxon-Motörchen. Wasser ist noch wichtig, außerdem lohnt es sich, die Scheibe von beiden Seiten anzubohren und die Bohrung in der Mitte treffen zu lassen. Als Glas nehme ich immer die rahmenlosen Glasbildhalter, denn die Scheiben sind dünn.

Das Uhrwerk ist jetzt auch fertig. Der Goldkontakt musste gedreht werden, damit eine frische Stelle arbeiten kann. Also Kontaktstift herausschlagen, 1/4 Drehung drehen und wieder hinein. Hier ein Bild von der fertigen Kontakteinrichtung. Am linken Stift sieht man den Verschleiß. Der Kontakt ist schon gedreht, denn er arbeitet genau zwischen den Stiften! Das Gegenstück aus Platin ist übrigens noch gut.

Bild

Die Kontakteinrichtung ist übrigens winzig und befindet sich im Pendel. Die Größe kann man gut abschätzen, wenn man beachtet, dass der schwarze Stift in der Mitte eine Schraubendreherklinge von 1mm ist, der alles für das Foto festhalten sollte.

Die Funktion der Sache: Man öffne die Animation von Boschieter: Hatot und Lavet 1 in diesem Link:

http://www.uhrenhanse.de/sammlerecke/el ... onen.htm#h

Und im richtigen Leben:

http://www.youtube.com/watch?v=uurQC-Uk3n4

Man sieht deutlich, wie schnell die Uhr hochschwingt und Amplitude gewinnt.

Das war jetzt alles zu der Uhr. Nur noch zusammenbauen, und fertig.

Frank

karlo

Re: Vorher-Nachher

Beitrag von karlo » Mi 22. Dez 2010, 18:27

Typ1-2-3 hat geschrieben:Wenn ich damit Geld verdienen müsste, würde ich verhungern :(
Deswegen wieg ich ja nur 65 Kg. :-)

Karlo

karlo

Re: Vorher-Nachher

Beitrag von karlo » Mi 22. Dez 2010, 18:30

Man kann die Glaeser auch direkt mit einer Bohrkrone bohren.
Einen Rand aus Kinderknete drumherum, Wasser rein, und los.

Karlo

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