Mauthe W 470

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harm
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Mauthe W 470

Beitrag von harm » Do 21. Sep 2023, 18:04

Guten Tag

Meine Erkältung wird nicht besser, weswegen ich mich immer noch um meine "schwierigen Fälle" kümmern kann /muss.

Schwieriger Fall Nr. 5: Eine 50er Jahre Wanduhr dunkelbraunes Holz/Goldrand. Im Inneren ein Uhrwerk mit 1,5V Batterie und einem Motor, der alle paar Sekunden eine Drehung macht und so die Uhr aufzieht. Das Schlagwerk geht nur schleppend. Ich vermute, dass es seine volle Energie erst erhält, wenn mehrere Aufzüge erfolgt sind (?)

Weiss jemand etwas über dieses Werk oder hat jemand das Buch von Franz Schmidllin über elektische Grossuhren und kann dort für mich nachsehen, wie das genau funktioniert mit dem Aufziehen? Ich wüsste das gerne, bevor mir was um die Ohren fliegt, was ich nicht verstanden habe.
Das Buch muss ich irgendwann selbst haben aber es kostet 50€, da muss ich noch sparen ...

Danke und viele Grüsse.

Harm.

harm
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Re: Mauthe W 470

Beitrag von harm » Do 21. Sep 2023, 19:07

Innen und Aussensicht ...

Diese 50erjahre Uhren sind gerade sehr aus der Mode. Vielleicht so wie es mechanische Uhren in den 60ern waren, als meine Schwiegereltern alle mechanischen Uhren auf Quarzwerk umrüsten ließen?
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Bernhard J
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Re: Mauthe W 470

Beitrag von Bernhard J » Do 21. Sep 2023, 19:16

Guten Abend Harm,

leider kenne ich den genauen Aufbau dieses Werkes nicht, vermute aber, dass der Motor im Prinzip wie ein Zwischenaufzug funktioniert. Also dass die Uhr abläuft, bis der Motor wieder ausgelöst wird, der dann wieder ein Stück aufzieht, usw. Das Aufziehen wird der Motor wohl nicht stärker bzw. öfter machen als das Werk abläuft, dann würde das System ja irgendwann "überzogen". Es sei denn da ist etwas wie ein Federzaum eingebaut.

Ich habe eine Batteriebetriebene Hettich. Da gebt ein Elektromagnet einem Schwenkarm mit Gewicht am Ende, der wiederumg das Geangwerk dadurch antriebt, dass der Arm wieder nach unten schwenkt, durch die Gewichtskraft. Kurz bevor er ganz unten ist, wird wieder der Elekromagnet ausgelöst, der Arm schnellt hoch, die Uhr läuft weiter usw. und so fort, funktioniert also wie ein Zwischenaufzug.

Bezüglich der Mauthe kann natürlich das alles ganz anders sein :D , vielleicht kommt ja jemand mit ahnung über dieses Werk dazu.

Gute Besserung!

harm
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Re: Mauthe W 470

Beitrag von harm » Do 21. Sep 2023, 19:39

Hallo Bernhard.

Hettich hatte ich gestern ("Schwieriger Fall Nr. 3 und Nr. 4"). Da ist der Fall klar, das funktioniert über eine Art Uhrgewicht, das per Kontakt durch einen Magneten aufgezogen wird.
Hier wird eine kleine Uhrfeder aufgezogen, die dann auf Gang- und Schlagwerk gleichzeitig wirkt. Ich vermute im Moment noch, daß die Feder bei jedem Mal aufziehen etwas "gewinnt", so daß sie irgendwann auch das Schlagwerk antreiben kann. Aber das ist nur eine Vermutung.
Seltsam ist auch, daß am unteren Ende des Windrades für das Schlagwerk eine Uhrfeder angebracht ist, die am ausseren Ende nirgends befestigt ist. Was mag wohl deren Aufgabe sein? Wäre die Feder am anderen Ende fest, würde sie sich spannen, während das Windrad dreht. Eine Art Stoßdämpfer für ruhigeren Lauf?
(Das Windrad ist an einer Seite länger, damit kann man per Hebel das Schlagwerk abschalten.)

Ich muss wohl doch noch das Buch bestellen. Ich glaube das Hettich Werk ist da auch drin.

Schönen Abend!

Harm.
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Bernhard J
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Re: Mauthe W 470

Beitrag von Bernhard J » Fr 22. Sep 2023, 11:06

Das mit der Feder auf der Welle des Windrades ist in der Tat ein echtes Rätsel. Bitte unbedingt mitteilen, wenn es gelöst ist :)

Beste Grüße, Bernhard

Berrnd-Klaus
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Re: Mauthe W 470

Beitrag von Berrnd-Klaus » Fr 22. Sep 2023, 11:25

Hallo Harm,
ich habe das Schmidlin-Buch ,ich kann ein Kopie machen und Dir zusenden ,
gib mir Deine Adresse.
Gruß Bernd-Klaus

harm
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Re: Mauthe W 470

Beitrag von harm » Fr 22. Sep 2023, 16:08

Hallo Bernhard,

vielleicht soll das die Geschwindigkeit regulieren, so in der Art eines Fliehkraftreglers?

Bernd-Klaus: Ich habe inzwischen durch Reverse Engineering (Zerlegen) herausgefunden, dass der Motor einfach eine Feder aufzieht, die dann beide Werke antreibt. Der Motor hat einen integrierten Schalter und soll dann wieder starten, wenn die Schnecke nicht mehr durch die Feder belastet wird. Das klappte nicht mehr zuverlässig, so dass der Motor die Feder nicht immer rechtzeitig nachgespannt hat, während das Schlagwerk lief.
Also danke für das Angebot, das Buch kommt aber auf meinen Wunschzettel.

Viele Grüsse, Harm.

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